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Die Bestie von Florenz

Die Bestie von Florenz

Titel: Die Bestie von Florenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Douglas & Spezi Preston , Mario Spezi
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Spaß machen, und auf dem Festland machten das alle so. Jedenfalls bin ich schließlich mit Saverio und Salvatore im Bett gelandet. Salvatore hat erst mit mir geschlafen und dann mit seinem Freund. So ging das eine ganze Weile. Wenn ich protestiert habe, hat er mich geschlagen. Er hat mich gezwungen, mit Saverio zu schlafen, während er uns zusah, und dann haben wir es zu viert getrieben. Und dabei haben Salvatore und Saverio sich auch berührt und gestreichelt, und sie haben sich als Mann und Frau abgewechselt, vor mir und Gina! Dann hat Salvatore angefangen, mich zu seinen Freunden mit nach Hause zu nehmen, sogar zu flüchtigen Bekannten, und ich musste mit denen schlafen. Er ist mit mir in Pornofilme gegangen, und wenn ihm da jemand gefallen hat, hat er mich vorgestellt und ich musste es im Auto mit denen treiben, aber vor allem zu Hause. Und für mich wurde es noch schlimmer, als sein Sohn Antonio von Sardinien hierherkam. Damals war er erst vier Jahre alt, alle nannten ihn Antonello. Ich hatte Angst, dass er etwas von den perversen Geschichten mit anderen Paaren mitbekommen würde, und von unserem ständigen Streit, und wie sein Vater mich immer geschlagen hat.«
    Schließlich hatte Rosina genug gehabt und war mit einem anderen Mann nach Triest davongelaufen.
    »Ich kann Ihnen sagen«, erklärte eine der zahlreichen Freundinnen von Salvatore der Polizei, »dass Salvatore der Mann war, der einzige Mann, der mich in puncto Sex vollkommen befriedigt hat. Er hatte seltsame Ideen, na und? … Er hat mich gern geliebt, während ein Mann es ihm von hinten besorgt hat …«
    Salvatore Vinci las die Mitspieler für seine Orgien auf, wo immer es ging. Mit Hilfe seiner Freundinnen lockte er sie von Rastplätzen an der Autostrada fort, aus dem Rotlichtviertel oder Parks wie dem Parco delle Cascine am Rande von Florenz. Glaubt man jenen, die ihn kannten, war seine Sexualität schrankenlos. Er trieb es mit so gut wie jedem, Mann oder Frau, und bediente sich auch einer breiten Auswahl von Accessoires, darunter Vibratoren, Zucchini und Auberginen. Wollte eine Frau nicht so recht, verprügelte er sie, um sie in Stimmung zu bringen.
    Als Barbara Locci erschien, wurde alles einfacher. Salvatore hatte endlich eine Frau gefunden, die seinen Appetit und seine Vorlieben teilte. Sie war so gut darin, Männer und Jungen für ihre Orgien anzuziehen, dass Salvatore sie bald die »Bienenkönigin« nannte.
    Inmitten all dieser Geschehnisse, in demselben kleinen Haus, wuchs währenddessen Salvatores Sohn Antonio heran. Der Junge hörte die Gerüchte, der Tod seiner Mutter sei kein Selbstmord gewesen, sondern Mord, und sein Vater habe sie getötet. Antonio hatte sehr an Rosina gehangen, Salvatores zweiter Frau. Als sie nach Triest floh, war das für Antonio so, als verlöre er seine Mutter zum zweiten Mal. Und wieder war sein Vater schuld daran. Schließlich zog er von zu Hause aus und verbrachte viel Zeit mit seinem Onkel Francesco, der für ihn zu einem Vaterersatz wurde. Derselbe Antonio sollte später wegen unerlaubten Waffenbesitzes verhaftet werden, weil die Ermittler hofften, seinen Onkel Francesco zum Reden zu bringen.
    Die Ermittlungen in Villacidro und der Toskana führten Mario Rotella und seine Ermittler zu der Überzeugung, dass sie endlich den Richtigen hatten. Salvatore war der vierte Komplize beim Mord an Barbara Locci gewesen. Er besaß vermutlich eine Beretta Kaliber 22. Er hatte als Einziger unter den Verschwörern ein Auto. Er hatte die Waffe zum Schauplatz des Mordes gebracht, er war der wichtigste Schütze, und er hatte die Waffe wieder mit nach Hause genommen. Die neuen Erkenntnisse bestätigten, dass er ein kaltblütiger Mörder und sexbesessener Triebtäter war.
    Salvatore Vinci war die Bestie von Florenz.

Kapitel 19
    Inmitten dieses leeren Getöses ragten gewisse Fakten hervor, die unverrückbar wahr waren, gewonnen durch solide Polizeiarbeit und fachmännische Analyse.
    Die erste dieser Tatsachen verdankte sich der Untersuchung der Pistole. Nicht weniger als fünf ballistische Analysen wurden durchgeführt, und die Antwort war immer dieselbe: Die Bestie benutzte nur eine Waffe, eine 22er Beretta, die »alt und abgenutzt« war, mit einem fehlerhaften Schlagbolzen, der eine unverkennbare Markierung am Boden jeder Hülse hinterließ. Die Projektile waren die zweite Tatsache. Es handelte sich sämtlich um Winchester-Geschosse der Serie H. Alle Geschosse, die während der Verbrechen abgefeuert worden waren, stammten aus

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