Die Bestien - Thriller (German Edition)
Polizisten sah, der eine Rohrzange in der Hand hielt, stieg Wut in ihm auf. »Ihr kranken Arschlöcher«, spuckte er aus und drehte sich zum Chief um.
Der Chief hatte seinen Revolver gezogen und zielte damit auf Jims Kopf. »Ganz ruhig, mein Junge«, sagte er und blies dabei heiße, stinkende Luft in Jims Gesicht. »Okay, du hast Darlene gesehen. Jetzt sag mir, was hier los ist. Du hättest nicht riskiert, hierherzukommen, wenn du nur mal nach ihr hättest sehen wollen. So viel ist mir immerhin klar. Zeit für die Wahrheit – du weißt doch was, hab ich recht?«
Jim nickte.
»Ich wusste es! Was weißt du? Hat es was mit der Dose zu tun?«
»Du darfst ihm nichts sagen«, schrie Darlene.
»Halt‘s Maul«, fuhr der Chief sie an. Dann wandte er sich an Jim: »Also, was ist es? Was weißt du?«
»Ich weiß, wo die Dose ist. Und ich weiß, wie man sie benutzt.«
Dem Chief blieb der Mund offen stehen und seine Augen füllten sich mit Tränen. »Wirklich? Aber … aber wie …?«
»Genauso, wie auch Darlene es erfahren hat.«
Der Chief sah verblüfft aus, als er fragte: »Aber hast du sie auch dabei?«
»Ja, aber nicht hier.«
»Wo dann?«
»Ich sage es dir, wenn du Darlene gehen lässt.«
Der Chief schüttelte den Kopf. »Ich hab‘s satt, dass alle ständig mit mir handeln wollen.« Er sah Jim mit blutunterlaufenen Augen an. »Wenn du mir nicht sagst, wo die Dose ist und wie man sie benutzt, dann stirbt Darlene. So einfach ist das.«
»Du darfst ihm nichts sagen«, wiederholte Darlene.
Ihre tränenreichen Schreie zerrissen Jim das Herz.
»Schön, dann stirbt sie eben.« Der Chief richtete seine Waffe auf Darlene.
»Nein!«, brüllte Jim. »Lass sie in Ruhe. Ich bring dich zu der Dose, aber tu ihr nicht weh.«
»Diese Dose, wird sie mich heilen?«, fragte der Chief, der seine Waffe noch immer auf Darlene richtete, während sein Blick zu Jim zurückwanderte.
Jim nickte.
»Du zeigst mir, wie sie funktioniert? Und dann werde ich wieder gesund?«
Jim nickte erneut.
Ein Anflug von Erleichterung, gepaart mit einem Hauch von Freude, huschte über das Gesicht des Chiefs. »Okay. Bring mich zu der Dose.«
»Jim, was tust du denn?«, schluchzte Darlene. »Er wird mich nich‘ töten, er blufft nur.«
»Da wär ich mir nicht so sicher«, ächzte der Chief.
»Es ist okay. Alles wird gut«, versicherte Jim ihr. Dann sah er den Chief an. »Also, wirst du Darlene gehen lassen?«
Der Chief grinste. Es war ein hässliches Grinsen.
»Okay, aber was ist mit ihm?« Jim nickte in Richtung des jungen Polizisten. »Er wird doch nicht irgendwas Dummes tun, oder?«
»Nicht, solange ich es ihm nicht sage. Und das werde ich nicht, solange du dich benimmst und mich von dieser Krankheit heilst.«
»In Ordnung, aber vergiss nicht, dass ich derjenige bin, der weiß, wie man die Dose benutzt. Wenn das Bürschchen sie auch nur schief ansieht, dann hat sich der Deal erledigt, ist das klar?«
Der Chief starrte Jim lange an, bevor er schließlich nickte. »Okay, du bringst mich zu der Dose und erlöst mich von diesem tödlichen Fluch, dann lasse ich dich und die Prinzessin gehen.«
»Und wieso sollte ich dir vertrauen?«
»Weil du keine Wahl hast«, erwiderte der Chief. »Einer von uns muss dem anderen zuerst vertrauen, und da ich Darlene nicht gehen lassen werde, sieht es ganz so aus, als müsstest du derjenige sein.«
»Na schön, einverstanden. Lass mich nur noch kurz mit Darlene reden, bevor wir gehen.«
Der Chief nickte. »Aber mach schnell.«
Jim ging zu Darlene hinüber. Sie sah blass aus, und auf ihrer Haut glänzte der Schweiß. »Was tust du denn?«, flüsterte sie. »Du kannst ihm nich‘ trauen.«
»Es wird alles gut.« Jim konnte nicht erwarten, dass sie ihm das jetzt glaubte, aber er hoffte, dass sie es irgendwann tun würde. »Es ist die einzige Möglichkeit«, sagte er. Er lächelte. Darlene lächelte nicht zurück.
»Ich versteh das nich‘.«
»Das wirst du noch«, versicherte Jim ihr. Er streckte eine Hand aus und tätschelte ihre Schulter. Ihre Haut fühlte sich zwar wärmer an als noch vor einigen Stunden, aber durch den Angstschweiß war sie noch immer recht kühl. »Du musst jetzt stark sein, okay?«
Darlene suchte sein Gesicht nach irgendeiner Erklärung ab, aber als sie keine fand, sagte sie: »Es tut mir leid.«
»Was?«
»Du weißt schon.«
Jim schüttelte den Kopf. »Du musstest es tun. Ich weiß.«
»Dann hasst du mich nich‘?«
»Niemals. Es ist das, was ich wollte.«
Darlene
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