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Die Bestimmung - Letzte Entscheidung: Band 3 (German Edition)

Die Bestimmung - Letzte Entscheidung: Band 3 (German Edition)

Titel: Die Bestimmung - Letzte Entscheidung: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Roth
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Kapitel
    Tris
    » Da ist sie « , sagt Amar, als ich auf die Gruppe zugehe. » Ich werde dir eine Weste holen, Tris. «
    » Eine Weste? « Wie von David angekündigt, ist heute Nachmittag ein Abstecher in die Zone geplant. Ich weiß nicht, was mich erwartet, und so etwas macht mich normalerweise nervös, aber ich bin zu erschöpft von den Ereignissen der vergangenen Tage, um überhaupt viel zu fühlen.
    » Kugelsichere Weste. Die Vorsichtsmaßnahme ist nicht unbegründet « , antwortet Amar. Er wühlt in einer Kiste, in der ein Stapel dicker schwarzer Westen liegt, um die richtige Größe zu finden. Er präsentiert ein Exemplar, das immer noch viel zu groß für mich ist. » Tut mir leid, wir haben nicht viel Auswahl. Aber es wird schon gehen. Arme hoch. « Er hilft mir beim Anlegen der Weste und zieht die Riemen an beiden Seiten zu.
    » Ich wusste nicht, dass du mitkommst « , sage ich.
    » Tja, was hast du denn gedacht, was ich hier mache? Dass ich durch die Gegend laufe und Witze reiße? « Er lächelt. » Sie haben eine gute Verwendung für mich gefunden. Meine Erfahrung als Ferox bringe ich jetzt im Security-Team ein. Genau wie George. Wir kümmern uns in der Regel um die Sicherheit auf dem Gelände, aber wann immer jemand in die Zone gehen will, melde ich mich freiwillig. «
    » Redet ihr über mich? « , fragt George, der bei der Gruppe gestanden hat. » Hi, Tris. Ich hoffe, du sagst nichts Schlechtes über mich. «
    George legt den Arm um Amars Schultern und sie grinsen einander an. George sieht besser aus als bei unserer letzten Begegnung, aber die Trauer hat ihre Spuren hinterlassen. Die Lachfältchen sind aus den Augenwinkeln verschwunden ebenso wie das Grübchen auf seiner Wange.
    » Ich denke, wir sollten ihr eine Waffe geben « , sagt Amar und sieht mich an. » Normalerweise geben wir künftigen Ratsmitgliedern keine Waffen, weil sie keine Ahnung haben, wie man sie benutzt, aber bei dir ist das etwas anderes. «
    » Ist schon okay « , sage ich. » Ich brauche keine –«
    » Nein, du bist wahrscheinlich eine bessere Schützin als die meisten anderen « , sagt George. » Wir könnten noch eine Ferox an Bord gebrauchen. Ich hole dir eine. «
    Einige Minuten später bin ich bewaffnet und gehe mit Amar zum Truck. Wir beide steigen ganz hinten ein, George und eine Frau namens Ann setzen sich in die Mitte und zwei ältere Sicherheitsbeamte namens Jack und Violet steigen vorn ein. Der hintere Teil des Trucks besteht aus einem harten schwarzen Material. Die Türen sind von außen blickdicht schwarz, aber von innen transparent, sodass wir sehen können, wohin wir fahren. Ich bin eingezwängt zwischen Amar und Stapeln mit Ausrüstung, die uns die Sicht auf den vorderen Teil des Fahrzeugs versperren. George späht über die Stapel und grinst uns an, als der Truck startet, aber davon abgesehen sind Amar und ich hinten allein.
    Ich beobachte, wie die Gebäude hinter uns immer kleiner werden. Wir fahren durch die Gärten und Nebenanlagen, hinter denen die weißen Flugzeuge stehen. Am Zaun öffnen sich automatisch die Tore für uns. Ich höre Jack mit dem Soldaten an der äußeren Grenze sprechen; er erzählt ihm von unseren Plänen und listet die Ladung des Wagens auf – eine Abfolge von Worten, die ich nicht verstehe –, bevor wir in die Wildnis entlassen werden.
    Ich frage: » Welchen Zweck hat diese Patrouille? Ich meine, abgesehen davon, dass ihr mir zeigt, wie hier alles funktioniert. «
    » Wir haben die Zone stets im Auge behalten, immerhin leben dort Menschen mit Gendefekten in nächster Nähe zu uns. Bisher ging es größtenteils um Recherche und Verhaltensforschung « , berichtet Amar. » Aber nach dem Angriff haben David und der Rat beschlossen, dass wir unsere Beobachtungen ausweiten, um einen erneuten Angriff zu verhindern. «
    Wir fahren an ähnlichen Ruinen vorbei wie jenen, die ich auf unserem Weg von der Stadt hierher gesehen habe – die Gebäude stürzen unter ihrem eigenen Gewicht zusammen und die Pflanzen wuchern wild und brechen durch Beton.
    Ich kenne Amar nicht, und ich vertraue ihm nicht direkt, aber ich muss die Fragen stellen.
    » Also glaubst du es? Dass Gendefekte verantwortlich sind für … das hier? «
    Die meisten seiner alten Freunde in der Stadt sind GD s. Glaubt er ernsthaft, dass sie beschädigt sind, dass etwas mit ihnen nicht stimmt?
    » Du etwa nicht? « , fragt Amar zurück. » So wie ich es sehe, existiert die Erde schon sehr, sehr lange. Länger, als wir uns vorstellen

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