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Die Bettelmoenche aus Atlantis

Titel: Die Bettelmoenche aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Haut. Deshalb müssen wir sie weglocken. Das besorgt Karl, während ich mich beim Landhaus im Wald verstecke.Karl bittet die beiden mit verstellter Stimme zum Polizei-Präsidium. In der Sache Widmann. Das ist glaubhaft und schadet keinem. Na, und sobald die beiden mit ihrem rostigen VW losgezittert sind, tritt der Installateurlehrling Peter Carsten auf.«
    »Du gehst ganz schön hemdsärmelig an die Sache ran«, meinte Gaby. »Tu mir wenigstens einen Gefallen: Schick die beiden nicht zu meinem Vater.«
     
    »Aber, Pfote! Das täten wir doch gerade ihm nicht an. Wir erfinden jemand. Wie wäre es mit Polizeioberamtsrat Schlotzihr – statt Schlitzohr – von Zimmer 13a. Wenn sie hinkommen, werden sie schon merken, dass es weder den noch das Zimmer gibt. Dann riechen sie Lunte und der Installateurlehrling wird ihnen höchst verdächtig erscheinen. Aber dass sie an eine Wanze denken, halte ich für unwahrscheinlich. Eher vermuten die, ich wäre dagewesen, um ganz allgemein zu spionieren. Also? Was sagt ihr dazu?«
    »Toll!«, meinte Klößchen.
    »Und gefährlich!« Karl wiegte seinen schlauen Kopf. »Aber da du das Risiko auf dich nehmen willst, Tarzan, bin ich dafür.«
    »Ich wäre ja sowieso überstimmt.« Gaby strich ihren Rock glatt. »Hoffentlich geht’s gut.«
    Tarzan stand auf. »Ich gehe jetzt zu Roderich und kunkele ihm die Sachen ab. Der kann gar nicht nein sagen, der hat noch 50 Mark Schulden bei mir. Du, Karl, kennst doch den Jungen gut – der damals in der 8. Klasse abgegangen ist und jetzt Schlosser oder Installateur lernt?«
    »Du meinst Ferdinand Goppich.« Karl nickte. »Gute Idee! Der borgt mir, was wir brauchen.«
    »Bring’s morgen Früh mit. Nachmittags starten wir den Lauschangriff.«
    Tarzan und Klößchen begleiteten ihre Freunde zum Fahrradplatz, wo die Drahtesel in überdachten Ständern warteten. Tarzan trug Gabys Mappe, wie das Kavaliere so an sich haben.
    Als die beiden winkend durchs Tor radelten, kündete entferntes Klingelzeichen das Ende der letzten Stunde an.
    »Nur noch 15 Minuten bis zum Mittagessen!«, freute sich Klößchen. »Mann, hab ich einen Hunger!«
    »Das ist ja ganz was Neues«, meinte Tarzan. »Von der Seite kenne ich dich noch gar nicht. Du hast tatsächlich Hunger?«

8. Das nächste Opfer?
    Nach dem Mittagessen sprach Tarzan mit Roderich Becker. Bereitwillig stellte der seine Abhörvorrichtung zur Verfügung. Alles fand Platz in einem Schuhkarton, den Tarzan in seinem Schrank verschloss.
    Tarzan und Klößchen fuhren in die Stadt, um Gaby zum Eisessen abzuholen. Karl hatte heute keine Zeit. Er sollte zu Hause bei der Gartenarbeit helfen, was zwar nicht gerade seine Leidenschaft, aber auch kein Unglück war.
    Familie Glockner wohnte in einer stillen Straße, wo das Bild von altehrwürdigen Häusern bestimmt wurde. Es gab kleine Läden und freundliche Nachbarn, und jeder kannte jeden, was in einer Großstadt selten ist.
    Als die Jungs vor dem Lebensmittelgeschäft hielten, das Gabys Mutter gehörte, wurde im ersten Stock ein Wohnungsfenster geöffnet. Gaby winkte und sagte, sie käme sofort. Dann musste sie Oskar zurückhalten, der seinen Freund Tarzan entdeckt hatte. Begeistert sprang der lustige Cockerspaniel auf die Fensterbank und vielleicht hätte er sich in seiner Freude zu weit hinausgebeugt.
    »Kannst ihn doch mitbringen«, rief Tarzan hinauf.
    Das tat Gaby dann auch. Sie führte Oskar an der Leine, der sofort mit wildem Begrüßungsgebell an Tarzan hochsprang.
    Sie mussten warten, bis er sich beruhigt hatte, was erst nach vielen Streicheleinheiten geschah. Dann lief er brav neben Gabys Rad. Nur im dicksten Verkehrsgewühl rümpfte er ab und zu mal die Hundenase. Von Abgasgestank fühlte er sich persönlich beleidigt.
    Sie fuhren zu ANTONIO, einem italienischen Eissalon. Hier gab es das beste Nuss- und das beste Pistazieneis. Und bei Schönwetter waren meistens alle Plätze besetzt.
    Die drei Freunde hatten Glück. Gerade als sie kamen, wurde ein kleiner Fenstertisch frei. Oskar rollte sich zu ihrenFüßen zusammen, schloss die Augen und seufzte. An der Speisekarte war er nicht interessiert. In einer Hühnerbraterei hätte er sich freilich anders verhalten.
    Klößchen bestellte den größten Eisbecher, der auf der Karte stand, Gaby nur die halbe Portion. Tarzan, der sich aus Süßigkeiten nichts machte, nahm eine Flasche Orangensaft.
    Unter den Gästen befanden sich Kinder und Jugendliche in der Überzahl. Und die alten Tanten, die ihr Eis mit viel Sahne

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