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Die bezaubernde Arabella

Die bezaubernde Arabella

Titel: Die bezaubernde Arabella Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgette Heyer
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Geoffrey Morecambe, wenn das Wetter günstig ist, in die Florida-Gärten führen.«
    »Dann muß ich mich ja beglückwünschen, daß ich einen freien Tag erwischt habe«, bemerkte Mr. Beaumaris.
    »Ja, ich fahre viel aus«, bestätigte Arabella. Sie spannte das Sonnenschirmchen auf und sagte: »Und was wollten Sie mir von Jimmy erzählen?«
    »Ach ja, Jimmy! Ihr Einverständnis vorausgesetzt, möchte ich eine kleine Änderung in seiner Lebensweise durchführen oder habe es eigentlich schon getan. Ich muß befürchten, daß er in Mrs. Buxtons Haus nicht guttut, und mehr noch, daß er, lasse ich ihn dort, binnen kurzem ihren Tod verschuldet. Zumindest sagte sie mir das, als ich vorgestern in Hampshire war.«
    Sie schenkte ihm einen ihrer warmen Blicke. »Das war wieder sehr nett von Ihnen. Sie sind wegen des ungezogenen Jungen dahin gefahren?«
    Mr. Beaumaris war arg in Versuchung. Er blickte zu seiner Begleiterin hinab, fing ihren unschuldig fragenden Blick auf, zögerte und sagte dann: »Nein, Miss Tallant, ich hatte Geschäfte zu erledigen.«
    Sie lachte. »Ich dachte es mir doch.«
    »Dann bin ich froh, daß ich Sie nicht belogen habe.«
    »Wie können Sie so absurd sein? Wie dürfte ich wünschen, daß Sie sich solche Ungelegenheiten bereiten? Was hat Jimmy nun wieder angestellt?«
    »Es wird Sie traurig stimmen, das zu hören: Mrs. Buxton ist fest überzeugt, daß er vom Teufel besessen ist. Die Sprache, die er führt, ist keineswegs die, an die sie gewöhnt ist. Zu meinem Bedauern muß ich hinzufügen, daß er seine Betreuer auch enttäuscht hat, denn sie konnten ihm nicht begreiflich machen, daß es unziemlich ist, meine Vögel zu scheuchen und Fasaneneier zu stehlen. Was er mit den Fasaneneiern vorhat, bleibt unerfindlich.«
    »Dafür müßte er natürlich bestraft werden. Aber vielleicht ist er nur zu wenig beschäftigt. Man darf nicht vergessen, daß er an Arbeit gewöhnt war, und man müßte ihm auch jetzt welche zuteilen. Es bekommt niemandem, völlig faul dahinzuleben.«
    »Wohl wahr«, gestand Mr. Beaumaris bedrückt.
    Miss Tallant biß sich auf die Lippen. »Wir sprechen von Jimmy.«
    »Ich hoffe so«, gestand Mr. Beaumaris.
    »Seien Sie nicht unvernünftig. Was soll also mit ihm geschehen?«
    »Durch Umfrage habe ich also festgestellt, daß die einzige Person, die ihm einiges Wohlwollen entgegenbringt, mein erster Groom ist, der sagt, daß der Junge mit Pferden sehr geschickt umgeht. Bei jeder Gelegenheit schleicht er sich in die Ställe, und dort benimmt er sich erstaunlicherweise ganz anders. Wrexham war tief beeindruckt, als er den Jungen dabei fand, wie er mit einem Hengst gemütlich spielte, der sonst für äußerst gefährlich gilt; so schlug er mir vor, ihm den Burschen zu überlassen. Er ist kinderlos, und da er sich bereiterklärte, Jimmy ins Haus zu nehmen, so hielt ich es für besser, auf diesen Vorschlag einzugehen. Wrexham wird Jimmys Sprache nicht schrecken, und wie ich ihn kenne, wird er den Jungen auch zu behandeln wissen.«
    Arabella billigte diese Regelung so herzlich, daß er sich erlaubte, in melancholischem Ton hinzuzufügen: »Allerdings, wenn Wrexham Erfolg hat, werde ich keinen Vorwand mehr finden, Sie auszuführen.«
    »Du lieber Himmel, hatten Sie denn den Eindruck, daß ich so ungern mit Ihnen fahre?« fragte Arabella und zog die Brauen hoch. »Wie können Sie nur solchen Unsinn reden, Mr. Beaumaris? Sie können sich darauf verlassen, daß ich es darauf anlege, gelegentlich in Ihrer Gesellschaft gesehen zu werden. Ich bin meiner Sache noch lange nicht so sicher, daß ich mir das Gerücht leisten könnte, der Nonpareil fände mich langweilig.«
    »In dieser Gefahr schweben Sie nicht, Miss Tallant, das mögen Sie mir glauben.« Er lenkte seine Pferde durch eine scharfe Biegung und sprach erst wieder, als sie hinter ihnen lag: »Ich fürchte, Sie halten mich für ein recht wertloses Geschöpf. Was könnte ich tun, um Sie zu überzeugen, daß ich durchaus vernünftig sein kann?«
    »Dazu brauchen Sie gar nichts zu tun. Natürlich können Sie vernünftig sein«, erwiderte sie freundlich.
    Nun wandte sich ihr Interesse der Gegend zu, und dann kam sie auf ihre bevorstehende Vorstellung bei Hof zu sprechen. Dieses Ereignis sollte in der kommenden Woche stattfinden, und ein geschickter Schneider hatte ein Kleid Lady Bridlingtons bereits der Mode des Augenblicks angepaßt. Davon sagte Miss Tallant Mr. Beaumaris allerdings nichts, aber sie beschrieb ihm seine Herrlichkeit und fand ihn

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