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Die bezaubernde Rivalin

Die bezaubernde Rivalin

Titel: Die bezaubernde Rivalin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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Arbeitstages beschatten wolltest.“
    „Ich bin gern im Büro, wenn es noch ganz ruhig ist. Anders als du erwarte ich allerdings nicht von meiner Sekretärin, dass sie mir zu nachtschlafender Zeit Gesellschaft leistet.“
    „Ich bitte dich, die Sonne hat schon über dem Horizont gestanden, als ich zu Hause weggefahren bin. Außerdem wollte Sally heute sowieso früher kommen und den Nachmittag freinehmen.“
    Zweifelnd sah Jordan sie an.
    „Du kannst in der Personalabteilung nachfragen, wenn du willst.“
    „Und was war mit dem Mann von der Bauaufsichtsbehörde?“
    „Ach der Arme! Er hat mich heute Morgen um sechs Uhr angerufen, weil ihm gestern Abend ein Zahn abgebrochen ist. Sein Arzt war so nett, ihn gleich heute Morgen um acht Uhr dranzunehmen. Deshalb haben wir den Termin vorverlegt.“ Während India das sagte, sah sie Jordan so offen an, dass er nicht glauben konnte, sie habe die Sache nur erfunden.
    Für eine Frau, die sich wegen eines Wurfs Katzenbabys die ganze Nacht um die Ohren geschlagen hatte, sah sie erstaunlich frisch aus. Heute wies nur ihr Seidenschal die C & F-Farben auf. Trotzdem war Jordan sicher, dass er diese Kombination in den kommenden Wochen noch oft zu sehen bekäme. Dabei würde er sich allerdings kein zweites Mal von India Claibourne an der Nase herumführen lassen, sondern ihr zeigen, wo’s langging, bevor er ihr die Tür wies.
    Herzhaft biss er daraufhin in den Toast. Dabei fiel ihm wieder ein, dass seine Sekretärin ihn gewarnt hatte, etwas im Warenhaus zu sich zu nehmen. Doch offensichtlich brauchte er nichts zu essen, damit India ihren Zauber über ihn legen konnte: Trotz des hellgrauen Kostüms sah er sie jetzt, wie sie gestern Abend in der Küche gestanden hatte: die Haare lässig nach oben genommen, mit dem verwaschenen T-Shirt, das ihr von der Schulter geglitten war und den einladend aufgerichteten Brustknospen. Dabei blickte sie ihn mit ihren großen Augen verführerisch an und hatte den Mund leicht geöff…
    Allein bei dem Gedanken wurde ihm so heiß, dass er unwillkürlich tief durchatmen musste.
    „Hast du etwas gesagt?“, fragte India, aber Jordan schüttelte den Kopf und versuchte, an etwas besonders Langweiliges zu denken.
    „Tut mir leid, dass ich dir wegen des Termins heute Morgen nicht rechtzeitig Bescheid sagen konnte.“ India steckte seine Visitenkarte ein, schloss den Ordner und stand auf, bevor sie mit Blick auf Jordans Tasse fragte: „Möchtest du deinen Kaffee noch austrinken?“
    „Nein.“
    „Dann lass uns gehen!“ Dabei lächelte sie ihn so freundlich an, als würde sie etwas im Schilde führen.
    „Wer kümmert sich denn jetzt um die Kätzchen?“
    Ihr Lächeln wurde noch breiter. „Die sind wieder bei ihrer Mutter.“
    „Wie bitte?“
    „Nachdem du gestern Abend gegangen bist, habe ich bei den Männern vom Sicherheitsdienst angerufen und sie gebeten, sämtliche Lieferungen herauszusuchen, die gestern rausgegangen sind. So konnte die Tagschicht gleich heute Morgen bei den Empfängern anrufen, um sie zu fragen, ob Bonny bei ihnen aufgetaucht ist. Sie ist nicht weit weg gewesen. In der Fischmarkthalle. Mutter und Kinder konnten binnen weniger Stunden wieder vereint werden.“
    „Das sind ja richtig gute Neuigkeiten.“ Jordan machte eine Pause, bevor er hinzufügte: „Du siehst mir aber gar nicht so aus, als hättest du die ganze Nacht kein Auge zugetan und dich um die Kleinen gekümmert.“
    „Danke für das Kompliment, Jordan, aber ich war auch schon um zwölf Uhr im Bett.“
    „Wie das?“
    „Ich habe dir doch von meinem Nachbarn erzählt. George wollte sich immer schon einmal erkenntlich zeigen, weil ich ihm immer mit Zucker oder Milch aushelfe. Nun, gestern Nacht hat er seine Chance bekommen. Außerdem ist er ganz vernarrt in Katzen und hat sich gern um Bonnys Wurf gekümmert.“ Mit ihren großen Augen sah India zu Jordan auf, als könnte sie kein Wässerchen trüben. Aber er wusste gleich, dass sie ihm nur etwas vorspielte.
    „Du willst später nicht zufällig eines der Kätzchen haben? Es ist ein Problem, ein gutes Zuhause für die Kleinen zu finden“, sagte India nun und fügte hinzu: „Wir versuchen immer, sie innerhalb der ‚Familie‘ unterzubringen, das heißt bei unseren Mitarbeitern.“
    Einen Augenblick dachte Jordan, India würde ihre kleine Show ruinieren und lächeln. Aber sie überspielte den Anflug von Heiterkeit mit einem Hüsteln und ging zur Tür.
    Gerade wollte er anmerken, dass es vielleicht das Beste sei,

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