Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Beziehungs-Trickkiste

Die Beziehungs-Trickkiste

Titel: Die Beziehungs-Trickkiste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
Vom Netzwerk:
nicht zu einer guten Verständigung?
    â€¢ Was müsste geschehen, damit sich jeder verstanden fühlt, was erfordert das von uns?
    Kühler Kopf und mehr Klarheit
    Metakommunikation soll Distanz zu starken Gefühlen herstellen, zum Nachdenken über die Situation verhelfen und größere Klarheit schaffen. Sich zurückzunehmen und über die Lage zu reflektieren kann emotional aufgeladene Situationen entschärfen und die Richtung zeigen, in der Lösungen zu finden sind.
    Eine mögliche Lösung könnte übrigens auch lauten: „Es ist klar, dass wir uns an diesem Punkt nicht einig werden.“ Die Partner verstehen, dass sie unterschiedlich sind und einander nicht ändern werden. Ja, dass sie an diesem Punkt einander vielleicht nie verstehen werden, aber sich durchaus akzeptieren können. Dann stellt sich die Frage: „Wie gehen wir am besten mit dieser Unterschiedlichkeit um?“
    Auf den Punkt gebracht
    â€¢ Im Streit geht schnell der Abstand zum Partner und zu sich selbst verloren.
    â€¢ Man bemerkt dann nicht, was man tut, und begreift auch nicht, wozu der Partner tut, was er tut.
    â€¢ Dann ist Verlangsamung angebracht, wie sie durch Metakommunikation eingeleitet werden kann.
    â€¢ Metakommunikation bedeutet, sich darüber klar zu werden, wie man kommuniziert, wie man miteinander umgeht und auf welchen Wegen die Kommunikation wieder in einen gesunden und konstruktiven Fluss gebracht werden kann.
    Â 
    Aus der Trickkiste
    Wenn Sie in einem Streit und in Gefühlen festhängen und sich Gespräche im Kreis drehen, beantworten Sie gemeinsam mit dem Partner folgende Fragen:
Um welches Thema dreht sich die Sache?
Gibt es ein Thema hinter dem Thema? Geht es vielleicht um etwas anderes als die Sache? Etwa: Kämpft jeder um ein Gefühl? Um welches Gefühl?
    Wenden Sie sich dann diesem neu gefundenen Thema zu.
    Schwierigkeiten mit der Metakommunikation? Eine gute Möglichkeit zur Übung bietet die Anregung „Was ist eigentlich los mit uns?“, die Sie auf der folgenden Doppelseite finden. Praktizieren Sie diese Übung mehrere Male, dann wird Ihnen eine Metakommunikation bald leichter fallen.

    Was ist eigentlich los mit uns?
    Diese Gesprächsübung dient der Klärung einer unübersichtlichen Situation. Manchmal kreisen die Gespräche oder Auseinandersetzungen der Partner immer wieder um ein bestimmtes Thema – aber es kommt keine Lösung in Sicht. Man fragt sich: „Was ist eigentlich los mit uns?“
    Die Regeln dieser Übung
    Sie sollten sich etwa eine Stunde Zeit nehmen. Machen Sie nach Ablauf dieser Zeit eine Pause. Sie können das Gespräch an einem anderen Tag fortsetzen, es sei denn, Sie wollen beide unbedingt dranbleiben, weil es gerade spannend ist oder Spaß macht. Halten Sie sich genau an die vier Schritte und die Anweisungen.
    SCHRITT 1:
Den normalen Ablauf schildern
Setzen Sie sich zusammen und schildern Sie, wie die unbefriedigende Situation normalerweise abläuft. Schildern Sie nur den Ablauf, sonst nichts, also nicht, was Sie darüber denken und wem Sie die Schuld daran geben oder Ähnliches. Beschreiben Sie gemeinsam und neutral: wie die Situation normalerweise anfängt, wer was wann wie sagt, wer sich wann wie verhält, und wie die Situation gewöhnlich endet.
Für diesen Schritt brauchen Sie etwa fünf bis zehn Minuten.
    SCHRITT 2:
Innere Vorgänge vermuten
Nehmen Sie nun Abstand zur Situation ein, indem Sie über die beiden Beteiligten in der dritten Person sprechen. Sie sprechen also von sich als „dem Mann“ oder „der Frau“. Ab jetzt sprechen Sie außerdem nur Vermutungen aus, keine Wahrheiten.
Zuerst sagt der Mann zwei bis drei Sätze über „den Mann“ und was seiner Meinung nach in „diesem Mann“ vorgeht. Zum Beispiel: „Ich glaube, dass der Mann ziemlich verärgert ist, weil … Und ich glaube, er fühlt sich … Und ich denke, er verhält sich so, um …“
Dann sagt die Frau zwei bis drei Sätze über „die Frau“ und was ihrer Meinung nach in „dieser Frau“ vorgeht.
Nun sprechen beide Partner über „den Mann“ und „die Frau“. Jeder darf seine Vermutungen über deren Gefühle und Verhaltensgründe äußern. Dabei keine Monologe führen, sondern sich gegenseitig Gelegenheit geben, seine Vermutungen zu äußern. Er sagt beispielsweise:

Weitere Kostenlose Bücher