Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Bibel nach Biff

Die Bibel nach Biff

Titel: Die Bibel nach Biff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
Vom Netzwerk:
Mütze aus dem Gesicht und sah zum Ufer hinüber. »Weiter«, sagte er.
    »Bist du sicher?« Die ersten Steine landeten im Boot.
    »O ja«, sagte Josua.
    »Er ist sehr groß«, sagte Matthäus, um das Offensichtliche auszusprechen.
    »Und irre«, sagte Nathanael, der sich im Aussprechen des Offensichtlichen nicht übertreffen lassen wollte.
    »Er leidet«, sagte Josua. »Weiter.«
    Ein Stein von der Größe meines Kopfes schlug an den Mast und fiel ins Wasser. »Ich reiss euch die Beine aus und trete euch vor den Kopf, wenn ihr schon blutend am Boden liegt!«, schrie der Irre.
    »Bist du sicher, dass du von hier aus nicht an Land schwimmen willst?«, sagte Petrus und wich einem Stein aus.
    »Kleines, erfrischendes Bad nach deinem Nickerchen?«, fragte Jakobus.
    Matthäus stand im Heck des Bootes und räusperte sich. »Was ist ein gepeinigter Mann gegen einen gebändigten Sturm? Wart ihr denn nicht im gleichen Boot wie ich?«
    »Vorwärts«, sagte Petrus, und so fuhren wir weiter, das Boot randvoll mit Josua, Matthäus und acht ungläubigen Taugenichtsen - uns anderen.
    Sobald wir am Strand waren, sprang Josua aus dem Boot. Er ging direkt auf den Irren zu, der aussah, als könnte er den Kopf des Messias' mit einer Hand zerquetschen. Dreckige Lumpen hingen in Fetzen von ihm herab, und seine Zähne waren abgebrochen und bluteten, wegen der Erde, die er fraß. Sein Gesicht verzerrte sich und brodelte, als kröchen große Würmer unter der Haut herum und suchten einen Ausweg. Sein Haar war wirr und stand in einem gräulichen Schopf zu Berge. Es sah tatsächlich ein wenig aus wie Petrus' Haar.
    »Sei mir gnädig«, sagte der Irre.
    Ich ließ mich aus dem Boot gleiten, die anderen folgten mir schweigend zu Josua hinüber.
    »Wie ist dein Name, Dämon?«, fragte Josua.
    »Welchen hättest du denn gern?«, fragte der Dämon.
    »Weißt du, ich hatte von jeher eine Schwäche für den Namen
    Harvey«, sagte Josua.
    »Na, wenn das kein Zufall ist«, sagte der Dämon. »Rein zufällig heiße ich tatsächlich Harvey.«
    »Du machst dich nur über mich lustig, oder?«, sagte Josh.
    »Ja, mach ich«, gab der Dämon zurück. »Mein Name ist Legion, denn hier drinnen ist ein ganzer Schwarm von uns.«
    »Hinfort, Legion!«, befahl Josua. »Heraus aus diesem großen Mann!«
    In der Nähe war eine Schweineherde, die schweinische Dinge tat. (Ich weiß nicht, was sie machten. Ich bin Jude, was verstehe ich schon von Schweinen, abgesehen davon, dass ich Speck mag?) Ein heller, grüner Schein drang aus Legions Mund, peitschte wie Rauch durch die Luft, dann legte er sich wie eine Wolke über die Schweineherde. Eine Sekunde später war sie von den Schweinenüstern aufgesogen, und die Tiere fingen an zu schäumen und gaben Heuschreckenlaute von sich.
    »Macht euch hinfort«, befahl Josua, worauf die Schweine zum See hinunterrannten, ihre Lungen voll Wasser sogen und ertranken, ohne merklich gezappelt zu haben. Gut fünfzig Schweine trieben tot in der Dünung.
    »Wie kann ich dir nur danken?«, sagte der große, schäumende Mann, der zu schäumen aufgehört hatte, aber immer noch groß war.
    »Verkünde den Menschen in deinem Land, was dir geschehen ist«, sagte Josua. »Verkünde ihnen, Gottes Sohn ist gekommen, um ihnen die frohe Botschaft des Heiligen Geistes zu bringen.«
    »Wasch dich ein bisschen, bevor du es ihnen erzählst«, sagte ich.
    Und schon war er fort, ein plumpes Monstrum, größer noch als unser Bartholomäus, und er roch noch übler, was ich nie für möglich gehalten hätte. Wir setzten uns an den Strand und teilten etwas Brot und Wein, als wir die Menge über den Hügel kommen hörten.
    »Die frohe Botschaft verbreitet sich schnell«, sagte Matthäus, dessen rotwangige Begeisterung mir langsam auf die Nerven ging.
    »Wer hat unsere Schweine getötet?«
    Die Leute hatten Rechen, Mistgabeln und Sensen dabei, und sie sahen ganz und gar nicht danach aus, als wären sie gekommen, um das Evangelium zu hören.
    »Lumpenpack!«
    »Erschlagt sie!«
    »Ins Boot«, sagte Josua.
    »Oh, ihr Kleingläu ...« Matthäus' Kommentar riss ab, als Bart ihn beim Kragen packte und über den Strand zum Boot zerrte.
    Die Brüder hatten es schon in den See geschoben und standen bis zur Brust im Wasser. Sie zogen sich an Bord, und Jakobus und Johannes halfen, die Riemen einzusetzen, während Petrus und Andreas uns ins Boot hievten. Wir fischten Barts Apostel am Genick aus den Wellen und setzten das Segel, als die ersten Steine auf uns

Weitere Kostenlose Bücher