Die Bibel - Neues Leben
Eltern gehorcht und war nach Mesopotamien gegangen. 8 Da merkte er, dass sein Vater eine Heirat mit einer Kanaaniterin nicht guthieß. 9 Deshalb ging er zu seinem Onkel Ismael und nahm sich zu seinen beiden Frauen noch Mahalat dazu. Sie war die Schwester von Nebajot und die Tochter von Ismael, dem Sohn Abrahams.
Jakobs Traum in Bethel 10 Jakob verließ Beerscheba und machte sich auf den Weg nach Haran. 11 Als die Sonne untergegangen war, richtete er sich an dem Ort, an dem er gerade war, für die Nacht ein. Er nahm sich einen Stein als Kissen und legte sich dort zum Schlafen nieder. 12 Im Traum sah er eine Leiter, die von der Erde bis in den Himmel reichte. Und er sah die Engel Gottes auf ihr hinauf-und hinabsteigen.
13 Ganz oben stand der HERR und er sprach: »Ich bin der HERR , der Gott deines Großvaters Abraham und der Gott deines Vaters Isaak. Das Land, auf dem du liegst, werde ich deinen Nachkommen geben. 14 Deine Nachkommen werden so zahlreich sein wie der Staub der Erde. Sie werden sich ausbreiten nach Osten, Westen, Norden und Süden. Durch dich und deine Nachkommen sollen alle Sippen der Erde gesegnet werden. 15 Mehr noch, ich werde bei dir sein und dich beschützen, wo du auch hingehst. Ich werde dich in dieses Land zurückbringen. Ich werde dich nie im Stich lassen und stehe zu meinen Zusagen, die ich dir gegeben habe.«
16 Da wachte Jakob auf und sagte: »An diesem Ort ist der HERR und ich habe es nicht gewusst.« 17 Und er hatte Angst und sagte: »Was für ein Ehrfurcht gebietender Ort! Hier ist das Haus Gottes – das Tor zum Himmel!« 18 Am nächsten Morgen stand er in aller Frühe auf. Er nahm den Stein, den er als Kissen benutzt hatte, und stellte ihn als Gedenkstein auf. Dann goss er Öl über seine Spitze. 19 Er nannte die Stätte Bethel – ›Haus Gottes‹ –; davor hieß das nahe gelegene Dorf Lus.
20 Danach legte Jakob folgendes Gelübde ab: »Wenn Gott bei mir ist, mich auf meiner Reise beschützt und mir Nahrung und Kleidung gibt, 21 und wenn ich wieder sicher zu meiner Familie zurückkommen werde, dann soll er mein Gott sein. 22 An der Stelle, wo ich den Gedenkstein aufgestellt habe, soll das Haus Gottes sein. Ich will dir den zehnten Teil von allem geben, was du mir schenkst.«
29
Jakob trifft in Mesopotamien ein 1 Jakob machte sich wieder auf den Weg und zog weiter ins Land des Ostens. 2 Er kam an einen Brunnen auf einem Feld. Daneben lagerten drei Schafherden, die darauf warteten, zur Tränke geführt zu werden. Der Brunnen war von einem großen Stein bedeckt. 3 Für gewöhnlich wartete man dort, bis alle Hirten mit ihren Herden da waren. Erst dann wurde der Stein entfernt und die Herden getränkt. Danach wurde der Stein wieder auf die Brunnenöffnung gewälzt. 4 Jakob fragte die Hirten: »Woher seid ihr?«
»Aus Haran«, antworteten sie.
5 »Kennt ihr Laban, den Enkel Nahors?«, fragte er.
»Ja, wir kennen ihn«, antworteten sie.
6 »Wie geht es ihm?«, fragte Jakob.
»Es geht ihm gut. Dort kommt gerade seine Tochter Rahel mit den Schafen und Ziegen.«
7 »Es ist doch noch viel zu früh, um die Herden schon zusammenzutreiben«, sagte Jakob. »Tränkt doch die Tiere und geht mit ihnen wieder auf die Weide!«
8 »Das können wir nicht, bevor nicht alle Hirten mit ihren Herden da sind. Dann erst rollen wir gemeinsam den Stein beiseite und beginnen unsere Herden zu tränken«, antworteten sie.
9 Während Jakob noch mit den Hirten redete, kam Rahel mit den Schafen und Ziegen ihres Vaters am Brunnen an, denn sie war eine Hirtin. 10 Als Jakob seine Kusine Rahel und die Schafe seines Onkels Laban sah, ging er zum Brunnen hinüber, wälzte den Stein von der Öffnung und tränkte die Herde seines Onkels. 11 Dann küsste er Rahel und begann laut zu weinen. 12 Jakob erklärte ihr, dass er der Neffe ihres Vaters sei, der Sohn von Rebekka. Rahel lief sofort nach Hause und erzählte es ihrem Vater Laban.
13 Sobald Laban von der Ankunft seines Neffen Jakob erfahren hatte, eilte er ihm entgegen und umarmte und küsste ihn. Dann nahm er ihn mit in sein Haus und Jakob erzählte ihm seine Geschichte. 14 »Du bist mein eigen Fleisch und Blut!«, rief Laban aus und Jakob blieb bei ihm.
Jakob heiratet Lea und Rahel Nach einem Monat 15 sagte Laban zu Jakob: »Du sollst nicht ohne Bezahlung für mich arbeiten, nur weil wir miteinander verwandt sind. Sag mir: Was willst du dafür haben?«
16 Nun hatte Laban zwei Töchter: Die ältere hieß Lea und die jüngere Rahel. 17 Lea hatte glanzlose
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