Die Bibel - Neues Leben
Dass aber die Zehen der Füße teils aus Eisen und teils aus Ton waren, weist darauf hin, dass das Reich zwar zu einem Teil stark, zum anderen Teil aber zerbrechlich sein wird. 43 Die Mischung aus Eisen und Ton deutet aber auch darauf hin, dass die Reiche versuchen werden, durch Heirat Bündnisse zu schließen. Diesen wird allerdings kein dauerhafter Erfolg beschieden sein, sie werden nicht zueinander halten – genauso, wie sich auch Eisen und Ton nicht richtig mischen lassen.
44 Aber in den Tagen der Herrschaft dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Reich errichten, das für alle Ewigkeit Bestand hat. Kein anderes Volk wird je die Gewalt über dieses Reich an sich reißen können. Es wird alle jene Königreiche zerschmettern und vernichten, selbst aber für immer bestehen bleiben, 45 wie du es auch in deinem Traum gesehen hast: Aus dem Berg brach ein Stein, ohne dass ein Mensch etwas damit zu tun gehabt hätte, und zermalmte das Eisen, die Bronze, den Ton, das Silber und das Gold. Ein großer Gott hat dem König gezeigt, was die Zukunft bringen wird. Der Traum sagt die Wahrheit, und seine Deutung ist zuverlässig.«
Nebukadnezar belohnt Daniel 46 Da warf sich König Nebukadnezar vor Daniel mit dem Gesicht zu Boden nieder und verneigte sich tief vor ihm. Er befahl seinen Dienern, Daniel mit Opfergaben zu ehren und süßes Räucherwerk vor ihm zu verbrennen. 47 Dann wandte er sich zu Daniel und sagte: »Es stimmt, dein Gott ist wirklich der Gott über alle Götter und der Herr über alle Könige. Er kann alles, was verborgen ist, ans Licht bringen, denn du konntest mir dieses Geheimnis enthüllen.«
48 Der König erwies Daniel daraufhin die höchsten Ehren und machte ihm viele kostbare Geschenke. Er setzte Daniel zum Statthalter über die ganze Provinz Babel und machte ihn zum Obersten aller königlichen Ratgeber Babels. 49 Auf Daniels Bitte hin erklärte er Schadrach, Meschach und Abed-Nego zu Verwaltern der Provinz Babel; Daniel selbst aber blieb am Königshof.
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Nebukadnezars goldenes Standbild 1 König Nebukadnezar ließ ein goldenes Standbild anfertigen, 60 Ellen hoch und sechs Ellen breit 5 , und stellte es in der Ebene Dura in der Provinz Babel auf. 2 Dann schickte er Boten zu den Fürsten, Präfekten, Statthaltern, Ratgebern, Beratern, Richtern, Magistraten und allen anderen Beamten der Provinzen mit dem Befehl, dass alle an der Einweihungszeremonie des Standbildes teilnehmen sollten, das er hatte aufstellen lassen. 3 Alle, die aufgefordert worden waren, versammelten sich, um an der Einweihung des Standbildes, das Nebukadnezar hatte herstellen lassen, teilzunehmen. Als sie alle vor der von Nebukadnezar errichteten Statue standen, 4 verkündete ein Herold mit kräftiger Stimme: »Ihr Völker, Nationen und Sprachen, hört den Befehl des Königs! 5 Wenn ihr den Klang von Horn, Panflöte, Zither, Lyra, Harfe, Sackpfeife oder anderer Musikinstrumente hört 6 , müsst ihr euch zu Boden werfen und das goldene Standbild anbeten, das König Nebukadnezar anfertigen ließ. 6 Wer sich aber nicht zu Boden wirft, um die Statue anzubeten, wird sofort in einen glühenden Ofen geworfen.«
7 Als nun die Musikinstrumente ertönten und jede Art von Musik spielten, warfen sich die Männer aller Völker unverzüglich nieder und beteten das goldene Standbild an, das König Nebukadnezar hatte aufstellen lassen.
8 Zur gleichen Zeit gingen einige babylonische Männer zum König und zeigten die Juden an. 9 Sie sagten zu König Nebukadnezar: »Der König lebe ewig! 10 Du, König, hast den Befehl ausgegeben, dass alle Menschen sich auf den Boden werfen sollen, sobald sie den Klang der Musikinstrumente 7 hören, und dass sie das goldene Standbild anbeten sollen. 11 Wer aber diesem Befehl nicht nachkommt, soll in den glühenden Ofen geworfen werden. 12 Es gibt hier einige hoch gestellte jüdische Männer – Schadrach, Meschach und Abed-Nego –, die du zu Verwaltern der Provinz Babel bestellt hast. Sie haben sich, o König, nicht um deinen Befehl gekümmert: Sie verehren deine Götter nicht und beten auch die goldene Statue nicht an, die du hast aufstellen lassen.«
13 Da befahl Nebukadnezar voll Zorn und Wut, Schadrach, Meschach und Abed-Nego zu holen. Als man sie vor den König gebracht hatte, 14 sagte Nebukadnezar zu ihnen: »Schadrach, Meschach und Abed-Nego, stimmt es, dass ihr meine Götter nicht verehrt? Und betet ihr tatsächlich das goldene Standbild nicht an, das ich aufstellen ließ? 15 Also: Wenn ihr, sobald ihr
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