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Die Bibel - Wissen auf einen Blick

Die Bibel - Wissen auf einen Blick

Titel: Die Bibel - Wissen auf einen Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Poeppelmann
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sie als seine Schwester aus. Der Pharao wird auf Abrahams schöne Gattin Sara aufmerksam, lässt die vermeintliche Schwester in seinen Palast bringen und belohnt Abraham dafür mit Vieh und Gesinde. Als Gott den Pharao mit schweren Plagen heimsucht und ihm eröffnet, dass er sich an der Frau eines anderen vergriffen habe, wird der ägyptische Herrscher zornig und weist Abraham aus. Seinen Reichtum jedoch darf er mitnehmen.
    Die Engel
    In der christlichen Bildersprache sind Engel an ihren Flügeln zu erkennen. Im Alten Testament jedoch treten sie in der Regel als gewöhnliche Männer auf wie Abrahams Besucher. Doch irgendwann geben sie sich zu erkennen und richten eine Botschaft Gottes aus oder Gott spricht plötzlich selbst. Zwar könnte man in der Abrahamsgeschichte angesichts dessen spontaner Gastlichkeit vermuten, dass ihm sehr wohl bewusst war, dass er keine gewöhnlichen Gäste vor sich hatte, aber einen wirklichen Hinweis gibt die Bibel nicht. Dass Menschen Engel spontan erkennen und sich vor ihnen fürchten, erzählt das Lukasevangelium. Etwa ab dem 4. Jahrhundert werden Engel dann mit Flügeln dargestellt.
In Mamre
    Abraham kehrt nach Kanaan zurück und lässt sich bei der Rieseneiche von Mamre in der Gegend von Hebron nieder. Er ist reich, angesehen und so mächtig, dass er in die Kriege der kleinen Stadtstaaten ringsherum eingreifen kann. Aber noch immer hat er keinen Erben. Gott jedoch versichert ihm in regelmäßigen Abständen, er werde ihm Nachkommen schaffen so zahlreich wie die Sterne.
    Eines Tages, so berichtet die Bibel (Gen 18,1 f.), sitzt Abraham während der heißen Tageszeit im Eingang seines Zeltes, als drei Männer des Weges kommen. Abraham läuft ihnen entgegen, verbeugt sich vor ihnen und lädt sie ein, seine Gäste zu sein. Er bringt ihnen Wasser zum Waschen der Füße, bittet Sara, Kuchen zu backen, und befiehlt den Knechten, ein junges Rind zu schlachten. Das serviert er seinen Gästen dann unter den Bäumen, während Sara entgegen der byzantinischen Darstellung im Zelt verbleibt. Nach dem Mahl ertönt die Stimme Gottes, die Abraham versichert, ihn übers Jahr wieder zu besuchen. Dann würden Abraham und Sara einen Sohn haben. Danach brechen die drei Besucher auf und Abraham begleitet sie Richtung Sodom. Erst in der folgenden Geschichte bezeichnet der biblische Erzähler die Gäste Abrahams als Engel.

Im Byzantinischen Museum in Athen ist die weltweit größte Sammlung griechischer Ikonen zu finden, darunter auch die Darstellung der „Gastfreundschaft Abrahams“ aus dem 16. Jahrhundert.
    (c) Interfoto München

Feuer über Sodom und Gomorrha
(Paolo Veronese, Lot flieht mit seinen Töchtern, 16. Jh.)
    Die biblischen Städte Sodom und Gomorrha sind wegen ihrer Laster sprichwörtlich geworden. Doch auf Veroneses Bild liegt das Inferno, das Gott über die beiden Orte hereinbrechen ließ, schon hinter den Fliehenden. Im Mittelpunkt stehen die beiden Engel – mit weißen Gewändern und flügellos – die Lot und seine beiden Töchter sicher ihres Weges geleiten.
Schandtat in Sodom
    Die Geschichte von Sodom und Gomorrha schließt sich unmittelbar an den Besuch der Engel bei Abraham an (siehe S. 32). Denn zwei der drei Engel ziehen von dort direkt nach Sodom weiter (Gen 18,16 f.). Gott aber offenbart Abraham, dass er diese Stadt und auch Gomorrha wegen der Sündhaftigkeit ihrer Einwohner vernichten wird. Abraham, dessen Neffe Lot in Sodom wohnt, gibt allerdings zu bedenken, dass in den Städten ja auch fromme Menschen leben könnten, die nicht mit den Frevlern zusammen bestraft werden dürften. Er bittet daher Gott, den Städten zu verzeihen, wenn wenigstens zehn Fromme dort lebten. Gott gibt seiner Bitte nach. Unterdessen kommen die beiden Engel nach Sodom. Dort begegnen sie Lot, der sie drängt, bei ihm zu übernachten. Doch während der Nacht rotten sich die Männer Sodoms vor Lots Haus zusammen und fordern ihn auf, seine Gäste herauszugeben, da sie sich sexuell an ihnen vergehen wollen. Lot versucht, zu verhandeln und bietet dem tobenden Mob sogar seine beiden jungfräulichen Töchter an. Er fleht die Menge an, ihn nicht zur Verletzung der heiligen Gastfreundschaft zu zwingen. Die Randalierer jedoch entgegnen ihm, er solle sich nicht so aufspielen, schließlich sei er selber als Fremder nach Sodom gekommen. Nun greifen die Engel ein. Sie schlagen die tobende Menge mit Blindheit, sodass sie das Haus des Lot nicht mehr erkennen kann. Daraufhin fordern sie Lot auf, er solle mit seiner

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