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Die Bienenhüterin - The Secret Life of Bees

Titel: Die Bienenhüterin - The Secret Life of Bees Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Monk Kidd
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Fall mehr mit Rosaleen hinauf in das Zimmer gehen und zusehen, wie sie ihre Sachen in Mays Kommode stopfte. Ich sah auf Augustas Buch.
    »Wovon handelt denn das Buch?«, fragte ich und dachte, ich würde ein unverfängliches Gespräch anfangen. Da lag ich aber völlig daneben.
    »Es handelt von einem Mädchen, dessen Mutter gestorben ist, als es noch klein war«, sagte sie. Dann sah sie mich auf eine Art und Weise an, dass sich mein Magen verkrampfte, genau wie damals, als sie mir das von Beatrix erzählt hatte.
    »Was passiert denn mit dem Mädchen?«, fragte ich und versuchte, mit fester und ruhiger Stimme zu sprechen.
    »Ich hab gerade erst angefangen zu lesen«, sagte sie. »Aber im Moment fühlt sie sich einsam und verlassen.«
    Ich drehte mich um und sah in den Garten, wo June und Neil Tomaten pflückten. Ich starrte rüber zu ihnen, während die Kurbel der Mangel quietschte. Ich hörte, wie Wäsche in das Becken darunter klatschte. Sie weiß Bescheid, dachte ich. Sie weiß, wer ich bin .
    Ich streckte die Arme zu beiden Seiten aus, als ob ich unsichtbare Wände aus Luft wegschieben müsste. Ich sah nach unten und sah meinen eigenen Schatten auf dem Boden, ein dünnes Mädchen mit wilden Haaren, die sich in der Feuchtigkeit kräuselten, mit ausgestreckten Armen und erhobenen Händen, als ob es den Verkehr aus beiden Richtungen anhalten wollte. Ich wollte mich zu dem Mädchen hinunterbeugen und es küssen.
    Als ich mich wieder zu Augusta umdrehte, sah sie mich noch immer durchdringend an, als ob sie darauf wartete, dass ich etwas sagte.
    »Na, dann geh ich wohl mal Rosaleens neues Lager angucken«, sagte ich.
    Augusta nahm ihr Buch wieder auf, und das war es. Wie hätte Augusta Boatwright irgendetwas über mich wissen können?
    Zum gleichen Zeitpunkt fingen dann June und Neil einen erstklassigen Streit an, drüben im Tomatenbeet. June schrie Neil an, und er schrie zurück.
    »Oh-oh«, sagte Augusta. Sie legte das Buch wieder weg und stand auf.
    »Warum kannst du es nicht einfach gut sein lassen?«, schrie June. »Warum musst du immer wieder damit anfangen? Kapier es doch endlich: Ich werde nicht heiraten. Weder gestern, noch heute, noch nächstes Jahr.«
    »Wovor hast du denn solche Angst?«, sagte Neil.
    »Nur zu deiner Information, ich hab vor gar nichts Angst.«
    »Na, dann bist du das egoistischste Miststück, das mir je begegnet ist«, sagte er und ging zu seinem Auto.
    »Großer Gott«, sagte Augusta atemlos.
    »Wie kannst du es wagen, mich so zu nennen!«, tobte June. »Komm sofort zurück. Bleib stehen, wenn ich mit dir spreche!«
    Neil ging einfach weiter und sah sich nicht ein einziges Mal um. Zach hatte aufgehört, Zargen auf den Handkarren zu laden, und sah zu. Er schüttelte den Kopf ein wenig, so als ob er nicht glauben könnte, dass er schon wieder Zeuge einer Szene wurde, bei der die Leute ihre unangenehmsten Seiten zum Vorschein brachten.
    »Wenn du jetzt gehst, brauchst du überhaupt nicht mehr wiederzukommen!«, schrie sie.
    Neil stieg in sein Auto, und plötzlich kam June mit Tomaten in der Hand angerannt. Sie holte aus und warf. Die Tomate landete mit einem lauten »Schmatz« direkt auf der Windschutzscheibe. Die zweite traf die Türklinke.
    »Und komm bloß nie wieder!«, schrie sie, als Neil Gas gab. Weg war er.
    May sank auf den Boden und heulte. Augusta und ich brachten sie zu ihrer Wand, und zum x-ten Male schrieb sie June und Neil auf einen Zettel und steckte ihn zwischen die Steine.
     
    Wir verbrachten den Rest des Tages damit, an den Zargen zu arbeiten, die Zach und ich aus den Stöcken geholt hatten. Sie standen überall im Honighaus herum, und zu sechst übereinander gestapelt ergaben sie eine regelrechte Miniaturstadt. Augusta sagte, es sähe hier drin aus wie in Bienenhausen.
    Wir ließen zwölf Ladungen aus der Zentrifuge durch das ganze System laufen - vom Entdecklungsmesser bis zum Setztank. Augusta mochte es nicht, wenn ihr Honig zu lange herumstand, weil das dem Geschmack schadete. Uns bleiben zwei Tage, um hier fertig zu werden, sagte sie. Punkt. Wenigstens mussten wir den Honig nicht in einem beheizten Raum lagern, damit er nicht kristallisierte, weil es überall heiß war. Manchmal war die Hitze von Carolina ja doch zu etwas gut.
    Und als ich gedacht hatte, wir wären für heute fertig und könnten endlich zu Abend essen und unsere Gebete mit den kleinen Perlen in der Hand aufsagen, nein, da ging es erst richtig los. Wir mussten die leeren Zargen aufladen und in den Wald

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