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Die Bienenhüterin - The Secret Life of Bees

Titel: Die Bienenhüterin - The Secret Life of Bees Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Monk Kidd
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ich weinen musste, weil er dieses Grübchen hatte, das ich so liebte, weil mich jedes Mal, wenn ich ihn ansah, diese Hitzewelle durchfuhr, von meinem Magen bis in die Knie, und weil ich in der einen Minute völlig normal und ich selbst war, und in der nächsten von Verzweiflung heimgesucht wurde. Ich weinte wegen Zach.
    Ich legte meinen Kopf an seine Schulter und fragte mich, wie er mich bloß ertragen konnte. An diesem kurzen Morgen hatte ich ihm schon viel geboten: irres Lachen, schnippisches Benehmen, Selbstmitleid und hysterisches Geheule. Wenn ich versucht hätte, mich ihm von meiner schlechtesten Seite zu zeigen, hätte ich es wohl kaum besser machen können.
    Er drückte mich und sprach in mein Haar: »Es wird schon alles gut. Du wirst eine großartige Schriftstellerin.« Ich bemerkte, wie er sich umdrehte und nach hinten sah, dann die Straße entlang. »So, jetzt rutsch wieder rüber auf deinen Sitz und wisch dir das Gesicht ab«, sagte er und gab mir einen Lappen, der nach Benzin roch.
     
    Als wir wieder am Honighaus ankamen, war es völlig verlassen. Bis auf Rosaleen, die ihre Sachen zusammenpackte, um in Mays Zimmer zu ziehen. Ich war gerade mal zwei Stunden weg gewesen, und schon war unser geregeltes Zusammenleben völlig auf den Kopf gestellt.
    »Wieso schläfst du jetzt drüben im Haus?«, fragte ich sie.
    »Weil May Angst hat, nachts so allein.«
    Rosaleen würde also in einem großen Doppelbett schlafen, bekam die untere Schublade in Mays Kommode für ihre Sachen und hatte das Badezimmer direkt nebenan.
    »Ich glaub einfach nicht, dass du mich hier alleine lässt!«, schrie ich. Zach griff sich den kleinen Handkarren und rollte ihn, so schnell es ging, hinaus, um die Zargen vom Honigwagen abzuladen. Er hatte offensichtlich genug von weiblichen Gefühlsausbrüchen.
    »Ich verlass dich doch nich’, aber ich kann da auf’ner Matratze liegen«, sagte sie und stopfte ihre Zahnbürste und den Red Rose Kautabak in ihre Tasche.
    Ich verschränkte die Arme vor meiner Brust, meine Bluse war immer noch feucht von all den Tränen. »Na schön, dann geh doch. Macht mir doch nichts aus.«
    »Lily, die Liege hier is’ Gift für meinen Rücken. Und falls du’s noch nich’ gesehn hast, die Beine stehen auch schon ganz schief. Noch’ne Woche, und das Ding bricht zusammen. Du kommst schon klar ohne mich.«
    In meiner Brust zog sich alles zusammen. Ohne sie klar kommen. Hatte sie den Verstand verloren?
    »Ich will aber nicht aus meiner Traumwelt erwachen«, sagte ich, und mitten im Satz brach meine Stimme.
    Sie saß auf dem Feldbett, das ich jetzt von ganzem Herzen hasste, weil es Rosaleen vertrieben hatte, rüber in Mays Zimmer. Sie zog mich zu sich hinunter. »Ich weiß, du brauchst mich, Kind, aber ich bin doch da. Ich schlaf oben bei May, aber ich geh doch nich’ weg.«
    Sie tätschelte mein Knie so wie früher. Sie streichelte mich, und wir sprachen kein Wort. Wir hätten auch wieder auf dem Rücksitz des Polizeiautos auf dem Weg zum Gefängnis sitzen können, so elend fühlte ich mich.
    Ich folgte Rosaleen, als sie ihre paar Sachen rüber zum Haus trug, in der Absicht, ihr neues Zimmer zu begutachten. Wir kletterten die Stufen der Veranda hoch. Augusta saß auf der Schaukel, die mit zwei Ketten an der Decke befestigt war. Sie schwang ein wenig vor und zurück. Sie machte gerade eine Orangeadepause und las in einem neuen Buch, das sie aus der fahrbaren Bibliothek, dem Bücherbus, ausgeliehen hatte. Ich drehte den Kopf, um den Titel zu entziffern. »Jane Eyre«.
    May war auf der anderen Seite der Veranda und schob Wäsche durch die Kunststoffrollen der nagelneuen, rosafarbenen Wäschemangel, die draußen auf der Veranda stehen musste, weil in der Küche kein Platz mehr war. In der Werbung im Fernsehen trug die Frau, die diese wunderbare Erfindung bediente, ein elegantes Abendkleid, und sie sah dabei völlig entspannt und glücklich aus. May sah völlig verschwitzt und müde aus. Sie lächelte, als Rosaleen mit ihren Sachen kam.
    »Bist du einverstanden, dass Rosaleen hier rüber zieht?«, sagte Augusta und ließ das Buch sinken. Sie nahm einen Schluck Orangeade, fuhr mit ihrer Hand über die kalten Tropfen auf dem Glas und hielt sich dann die Handfläche an ihren Hals.
    »Ich denke schon.«
    »May wird einfach besser schlafen, wenn Rosaleen bei ihr ist«, sagte sie. »Nicht wahr, May?« Ich sah hinüber zu May, aber sie schien drüben bei ihrer Maschine nichts zu hören.
    Auf einmal wollte ich auf gar keinen

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