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Die Blackcollar-Elite

Titel: Die Blackcollar-Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
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bissig.
Valentine antwortete nicht. Skylers Ansicht nach übertrieb Novak, aber nicht sehr. Der Argentianer hatte während der Fahrt beinahe ununterbrochen gemeckert, als gehöre ein Komplex zu seiner Standardausrüstung. Skyler hatte solche Typen schon auf Plinry kennengelernt und fand, dass sie kapitale Nervensägen waren. Außerdem war es gefährlich, sich in ihrer Nähe aufzuhalten, weil sie es für gewöhnlich schafften, getötet zu werden, während sie etwas Unsinniges unternahmen.
Am Vordersitz flackerte kurz eine Stabtaschenlampe auf, während Novak einen Blick auf die Karte warf. »Sollten wir nicht schon Millaire sehen?«, fragte der Schwarze.
»Es liegt hinter diesem Kamm in einem breiten Tal.« Valentine zeigte auf die schattenhafte Hügelkette, der sich der Wagen näherte. »Sie sehen es in fünf Minuten.«
Novak brummte etwas und verstummte. Skyler blickte zurück und musterte das Gelände zu beiden Seiten der Straße. Nur gelegentlich, und dann weit von der Straße entfernt, schimmerte irgendwo ein Licht. Das war nicht überraschend, denn es war weit nach Mitternacht, und alle braven Argentianer schliefen friedlich in ihren Betten. Dennoch waren dem Blackcollar die Dunkelheit und das völlige Fehlen anderer Fahrzeuge unheimlich. Er wusste seit Langem, dass es besser war, wenn man nicht auffiel.
Der Wagen fuhr über den Kamm - und plötzlich lag Millaire wie ein zweidimensionaler Sternenhaufen vor ihnen. »Eine beachtliche Stadt«, bemerkte Novak. »Wie sieht sie im Vergleich zu Calarand aus?«
»Sie umfasst eine größere Fläche, hat aber weniger Einwohner«, antwortete Valentine. Als sie um einen Hügel bogen, verschwand die Hälfte von Millaires Lichtern und tauchte einen Augenblick später wieder auf.
»Suchen Sie eine Stelle, an der Sie halten können«, sagte Skyler plötzlich. »Ich will mir die Stadt genauer ansehen.«
»Warum?«, widersprach Valentine. »Wir sind an und für sich schon sehr spät dran.«
»Tun Sie es einfach!« Skyler spürte die Gefahr in allen Nerven und hatte keine Lust zu streiten.
»Ja, Sir.« Valentine fuhr auf das Bankett und wirbelte Staubwolken auf, als er scharf bremste.
»Gib mir die Karte, Novak.« Skyler streckte die Hand aus, und Novak reichte ihm Karte und Stabtaschenlampe. Skyler brauchte einen Augenblick, bis er die Karte so zusammengefaltet hatte, dass er den Detailplan der Stadt vor sich hatte. »Valentine, zeigen Sie mir noch einmal genau, wo sich das Radix-Hauptquartier befindet.« Er schirmte die Taschenlampe mit der Hand beinahe vollkommen ab.
Der Argentianer drehte sich um. »Es befindet sich genau hier.« Er zeigte auf eine Stelle, die einen Kilometer vom Stadtzentrum entfernt war. »Warum?«
Skyler betrachtete die Karte noch einmal kurz, dann schaltete er das Licht ab. »Siehst du es, Novak?«
»Ja, jetzt sehe ich es.«
»Was?«, fragte Valentine misstrauisch und schaute zum Fenster hinaus.
»Sehen Sie den dunklen Fleck neben dem großen, weißen Gebäude?« Skyler zeigte hin. »Dort befindet sich das Radix-Hauptquartier.«
Valentine zuckte die Achseln. »Na und? Wahrscheinlich eine Stromstörung.«
»Vielleicht. Aber kommt es Ihnen nicht merkwürdig vor, dass es ausgerechnet jetzt und ausgerechnet an dem Ort, an dem sich Jensen befindet, zu einer Stromstörung kommt?«
»Zufall«, knurrte Valentine. Aber es klang nicht überzeugt.
»Möglich, aber ich bezweifle es.« Skyler gab Novak die Karte und die Taschenlampe zurück. »Fahren wir! Wir befinden uns jetzt im Kampf - haben Sie verstanden, Valentine?«
»Vollkommen, Sir.« Der Wagen befand sich schon wieder auf der Straße und beschleunigte.
Skyler knöpfte den Mantel auf, zog seine Flexarmorhandschuhe und die Kampfhaube aus dem Gürtel und begann, seine Waffen zu überprüfen. Novak tat das Gleiche.
Draußen begann es zu regnen.

»Ihre Rads werden frühestens in einer Stunde hier sein«, sagte Uri Greenstein, während er Jensen einen der beiden dampfenden Becher reichte, die er gerade gefüllt hatte, und hinter seinem einfachen Metallschreibtisch Platz nahm. »Wenn Sie sich bis dahin ausruhen möchten, stellen wir Ihnen gern ein Bett zur Verfügung.«
»Danke, aber trotzdem nein«, antwortete Jensen und trank vorsichtig einen Schluck. Es war eine Art Kräuterkaffee, jedoch fein gewürzt. »Ich habe im Wagen ein wenig gedöst. Was ich wirklich gebraucht habe, waren eine Dusche und eine warme Mahlzeit, und das haben mir Ihre Leute großzügig zur Verfügung gestellt.«
Greenstein zuckte die

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