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Die Blackcollar-Elite

Titel: Die Blackcollar-Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
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Augenblick, in dem die Handgranaten aufblitzten. Sie schwankten wie ein verrückt gewordenes Doppelpendel, während sie am Seil hinunterglitten.
Jensen schätzte, dass sie bis zu ihrem Ziel vier Sekunden brauchen würden; vier gefährliche, alles entscheidende Sekunden. Er versuchte instinktiv, die Schaukelbewegung auszugleichen, hielt den Laser schussbereit und wartete angespannt auf den Pfeilhagel, der einsetzen würde, sobald man sie entdeckte.
Doch die Pfeile blieben aus... und dann befanden sie sich über dem Dach und ließen die Füße schleifen, um ihre Geschwindigkeit zu verringern. Waldemar, dem Jensens Geschicklichkeit fehlte, überschlug sich prompt und wurde nach rückwärts gerissen; da das Seil sich immer mehr dem Dach näherte, musste er sich immer tiefer bücken. Jensen ließ los, bevor er das Gleichgewicht verlor, und kam mit ein paar schnellen Schritten zum Stehen. Das Risiko hatte sich gelohnt; und wenn er es schaffte, ein ausreichend langes Stück des Seils zu retten, dann konnte er versuchen, auf das nächste Gebäude zu gelangen und der Falle doch noch zu entkommen. Er zog einen shuriken und zielte.
Aus dem Hintergrund schoss ein Laserstrahl an Jensens Arm vorbei und zerschnitt das Seil kaum einen Meter vor ihm. Gleichzeitig knallte es einige Male, und dichter, weißer Rauch hüllte das Dach ein.
Jensen hätte gern geflucht, hatte aber keine Zeit dazu. Er drehte sich nach rechts, ließ den Laser fallen, riss den Gasfilter aus der Tasche und zog ihn sich über Nase und Mund. Sie hatten offensichtlich auf ihn gewartet - wahrscheinlich hatten sie sich hinter dem Maschinenhäuschen versteckt. Eine Falle, in die nur ein Blackcollar gehen konnte - und als fachlich ausgebildeter Idiot hatte er genau das getan.
Vor ihm blitzte wieder ein Laser auf und erhellte den Rauch wie das Innere einer Leuchtröhre. Jensen schleuderte den shuriken, den er in der Hand hielt, und hörte ein hartes, metallisches Klirren, als er abprallte. Er kauerte sich zusammen, versuchte, so wenig wie möglich aufzufallen, und überlegte, was, zum Teufel, er jetzt unternehmen sollte.
Sie hatten offenbar immer noch vor, ihn lebend zu fangen - sonst hätten sie ihn abgeschossen, als er hilflos am Seil baumelte. Das konnte sich zu ihrem Nachteil auswirken, denn infolge des Schlafnebels war praktisch jeder, der sich auf dem Dach befand, blind. Selbst Infrarot und Lichtverstärker halfen ihnen nicht viel, vor allem, wenn sie ihre Scanner mit reflektiertem Laserfeuer überlasteten. Vielleicht fand er eine Möglichkeit, diese Tatsache zu seinem Vorteil auszunützen.
Das leise Summen eines Fliegers unterbrach seine Gedanken. Er sah sich suchend um und erblickte das blauviolette Licht der Gravs, das sich von Westen her näherte. Sie kamen sehr tief herein.
Es gibt Zeiten, in denen man selbst eine idiotische Chance ergreifen muss. Jensen richtete sich auf und rannte zum Maschinenhäuschen.
Natürlich bemerkten sie ihn. Er war noch nicht zwei Schritte gelaufen, als drei Laser das Feuer eröffneten und zwei Strahlen ihn an Brust und Armen streiften. Aber der dichte Nebel wirkte sich neuerlich zu seinen Gunsten aus, zerstreute einen Großteil des Lichts - und mit dem Rest wurde sein Flexarmor mühelos fertig. Einen Augenblick lang hinterließen die heißen Strahlen einen Streifen klarer Luft, und Jensen erblickte flüchtig massige Helme und Schutzanzüge. Er verdoppelte seine Geschwindigkeit, um die vorübergehende Blindheit seiner Gegner auszunützen.
Es war eine kurze Atempause. Eine Sekunde später explodierte der Rauch wieder vor Licht, als das Laserfeuer über seine Brust tanzte. Jensen biss die Zähne zusammen, wandte sich ab und hoffte, dass er noch in der richtigen Richtung unterwegs war. Das Summen des Fliegers wurde lauter.
Beinahe wäre er am Häuschen vorbeigerannt; zum Glück streifte er es im Laufen mit der ausgestreckten Hand. Er kam rutschend zum Stillstand, tastete nach der Tür und stellte fest, dass sie versperrt war.
Hinter ihm bewegte sich etwas auf seinen Kopf zu.
Er wirbelte herum, hob schützend den linken Arm und versetzte dem Angreifer einen Tritt ins Zwerchfell. Der andere krachte zu Boden; als aus mehreren Richtungen schwere Schritte auf Jensen zukamen, riss er seinen nunchaku heraus. Er blinzelte, um den Schweiß aus den Augen zu vertreiben, verfluchte den blind machenden Nebel und begann, die Waffe zu schwingen.
Der Kampf war kurz, aber erbittert. Trotz ihrer Schutzanzüge setzte Jensen mindestens zwei Angreifer

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