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Die Blackcollar-Elite

Titel: Die Blackcollar-Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
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einlädt?«
»Eine vernünftige Frage. Finden Sie es nicht seltsam, dass die Ryqril das Bedürfnis haben, Korsaren als Empfangskomitee vorauszuschicken?«
»Hawking hat recht: Es ist eine Rückversicherung.«
»Eine Rückversicherung gegen Jensens magische Kräfte, wenn es um die Waffensysteme der Novas geht?«
Caine brauchte ein paar Herzschläge lang, bis er begriff. »Wollen Sie damit andeuten, dass es in der Gruppe noch einen Spion gibt?«, fragte er ungläubig.
»Ist das nicht sogar für Apostoleris ein bisschen übertrieben?«
Lathe zuckte die Achseln. »Vielleicht irre ich mich.«
»Ich hoffe sehr, dass Sie sich irren - denn wenn Sie recht haben, hat diese Lüge den Sicherheitsdienst gezwungen, sein Netz etwas enger zusammenzuziehen. Sie haben doch in Bezug auf Jensen gelogen?«
»Beruhigen Sie sich; diese Lüge hat Tremayne veranlasst mitzumachen.«
»Großartig - wir können also dem Sicherheitsdienst gemeinsam in die Arme laufen.« Caine sah Lathe in die Augen. »Sie werden einen verdammt guten Trick brauchen, Lathe, um diese Sache durchzuziehen.«
»Ich weiß. Vielleicht besitze ich einen solchen Trick; wir müssen nur abwarten, ob er wirkt.«
»Verraten Sie ihn mir!«
»Tut mir leid, das kann ich nicht.«
»Dodds ist daran beteiligt, nicht wahr? Hat er seinen Korsaren mit schweren Waffen aus einem geheimen Versteck bewaffnet oder so was in der Art?«
Lathe schüttelte den Kopf. »Tut mir leid. Es bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als mir noch etwas länger zu vertrauen.«
Caine presste die Lippen zusammen. »Diesen Spruch höre ich schon sehr lange. Doch ich trage ebenfalls die Verantwortung für diese Mission, und auch meine Geduld hat ihre Grenzen. Wenn Sie mein Vertrauen haben wollen, müssen Sie mir das Ihre schenken.«
»Wir haben alle unser Leben aufs Spiel gesetzt, indem wir hierhergekommen sind«, antwortete Lathe ruhig. »Wir haben auf Plinry eine Menge guter Männer verloren, wir haben hier Novak verloren, und wir werden vielleicht heute Nacht noch mehr Männer verlieren, wenn die Kollies ihre Verteidigung zu realistisch aufziehen. Was wollen Sie noch?«
»Das habe ich Ihnen gesagt - ich will wissen, was geschieht, wenn wir die Novas finden.«
Im Raum war es sehr still. Lathe spürte, dass Hawking und Mordecai dem Gespräch aufmerksam lauschten; die beiden hätten ebenfalls gern gewusst, was er plante. »Auch wenn ich mich wiederhole: Es tut mir leid«, meinte er abschließend. »Kommen Sie jetzt hier herüber«, fügte er hinzu und wandte sich dem Tisch zu, an dem Hawking noch immer saß. »Wir haben nicht viel Zeit, und wir müssen noch eine Menge planen.«
»Das stimmt«, gab Caine zu.
Lathe hörte die Verärgerung in Caines Stimme, ging aber darüber hinweg. Sie waren zur letzten Hürde unterwegs, und keiner würde Zeit haben, in seinem Zelt zu sitzen und zu schmollen.
Was immer Caines Gefühle verletzt hatte - er würde es sehr bald vergessen.

30
    Obwohl Caines praktische Erfahrungen äußerst gering waren, besaß er doch ein recht umfassendes Wissen über theoretische Kriegführung; noch dazu hatte er einen Aussichtspunkt auf einem der Transportlastwagen bezogen, die in einigen Kilometern Entfernung von Brocken abgestellt waren, und konnte daher die Vorgänge auf dem Schlachtfeld von einem Tribünenplatz aus beobachten. Alles, was er sah, führte unweigerlich zu einem einzigen Schluss.
Der Angriff verlief lächerlich mühelos.
Caine, der auf dem Bauch lag, ließ den Feldstecher sinken und schob die Schutzbrille so weit über seine Kampfhaube hinauf, dass er sich die Augen reiben konnte, die infolge des salzigen Schweißes brannten.
Beide Angriffskeile der Blackcollars fegten praktisch unbehindert über den hell erleuchteten Flughafen und stießen nur sporadisch auf Widerstand durch die Ryqril. Lathe hatte vollkommen recht gehabt: Die Aliens wollten sie vom Planeten entkommen lassen und hatten die Zahl der Verteidiger verringert, damit die Angreifer nicht den Mut verloren und sich zurückzogen.
Caine schluckte, und plötzlich war ihm die Laserpistole, die er an seinen Schenkel geschnallt hatte, sehr deutlich bewusst. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, dass sich noch immer ein Spion unter ihnen befand, und der Gedanke daran, was er demnächst tun musste, führte zu einer unerträglichen Spannung in seinen Halsmuskeln.
»Caine!«, flüsterte jemand unterhalb von ihm.
Caine glitt einen Meter vor und spähte über den Rand des Daches hinunter. Im schwachen Licht konnte er gerade noch ein

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