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Die blauen Tyrannen

Die blauen Tyrannen

Titel: Die blauen Tyrannen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Spencer
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Doch ich weiß, wie man sich dagegen schützen muß. Wir können den beschädigten Kampfrobot jetzt in meinem Schiff ohne Gefahr untersuchen, da wir wissen, wie wir uns gegen diese Strahlen sichern können. Ein Mittel gegen eure Feinde wird sich nun finden lassen; denn wir kennen die Stelle, an der sie verwundbar sind. Hoffentlich gelingt es meinen Leuten und mir, den Robot wieder aktionsfähig zu machen. Ich habe die besten Robotspezialisten bei mir, die ich auftreiben konnte. Wir werden tun, was menschenmöglich ist. Kandra und ich werden den Roboter jetzt mit hinübernehmen. Wann wir fertig sind, weiß ich noch nicht. Es kann lange dauern.
    Drückt uns die Daumen! Anschließend geht mein Schiff nach Raigol zurück, während wir zu euch überwechseln. Und dann wartet die Erde auf uns. Lebt wohl!“
    Wenig später war das Beiboot wieder im Rumpf des Schiffes der Blauen verschwunden. In der X 1300 warteten vier Männer voll banger Hoffnung auf den Zeitpunkt, in dem sie erfahren würden, ob es La Tinh geglückt war, den stummen Kampfrobot zum Sprechen zu bringen. Viel hing davon ab, eigentlich alles.
    Träge schlichen die Stunden dahin. Nichts rührte sich drüben, wo das fremde Schiff der Blauen lag. Wie mochte es unterdessen auf der Erde aussehen?
    Zweiunddreißig Stunden waren vergangen, als wieder das kleine Hilfsboot aus dem Rumpf seiner mächtigen Mutter hervorschoß und genau auf die X 1300 zuhielt. Die Männer fieberten vor Erwartung. Diesmal waren es drei Gestalten, die das Beiboot verließen. Aber noch war nicht zu erkennen, wer sich in den schweren Raumanzügen befand. Doch gleich darauf drehte das Boot ab, um wieder in das Hauptschiff der Blauen geschleust zu werden.
    Die Männer preßten ihre Augen an die Sichtfläche. Während Jack die Einschleusung der drei unförmigen Gestalten vorbereitete, weiteten sich plötzlich Mikes Augen. Ein feuriger Gasstrahl schoß aus den Düsen des in geringer Entfernung liegenden Raumschiffes. Dann nahm es Fahrt auf, beschleunigte mit immer größeren Werten und war rasch aus dem Bereich der es überhaupt erst im Weltraum sichtbar machenden Flutlichtscheinwerfer der X 1300 verschwunden.
    „Sie sind weg, Mike!“
    „Gott sei Dank, Yen!“ erwiderte Mike gelassen. „Also muß La Tinh Erfolg gehabt haben. Sein Schiff hat den Rückflug nach Raigol angetreten. Kommt! Wir wollen unsere Freunde empfangen. Auf den so täuschend menschenähnlichen Robot bin ich gespannt.“
    Im Zentralgang kamen ihnen die drei schon entgegen, La Tinh, Kandra und der dritte; ja, es war der Robot. Stumm sah er auf die Menschen und verbeugte sich dann.
    „Ist er wieder voll einsatzfähig?“ erkundigte sich Mike sofort. Der Professor grinste. „Ihr könnt ihn jetzt fragen. Uns gab der Bursche keine befriedigende Antwort Ich habe ihm zwar alles erzählt und gewann auch den Eindruck, daß sein Elektronensystem ihm die Übersetzung unserer Sprache in ein ihm verständliches Idiom ermöglichte, was bei dem einfacher konstruierten Bedienungsrobot Jack nicht der Fall war. Aber natürlich war der Roboter nicht imstande, aus den wenigen Worten die blaue Einheitssprache zu lernen. So konnte er uns nur durch entsprechende Zeichen bedeuten, daß er in euer Schiff wollte.
    Wir aber, Mike, können nun nicht mehr zurück. Unser Schiff ist fort. Wir sind euch jetzt auf Gedeih und Verderb verbunden.“
    „Wie habt ihr ihn reparieren können?“ warf Mike interessiert ein und schickte einen erstaunten Blick auf die funkelnden Augen der wunderbaren Intelligenzmaschine. La Tinh stieß einen befreiten Seufzer aus.
    „Wir haben mehr als Glück gehabt. Dieser Robot ist in seinem inneren Arbeitsprinzip nicht wesentlich anders gestaltet als unsere einfache Arbeit. Das Wichtigste war, uns gegen die tödlichen Ausstrahlungen der letzten Energiereste seiner Batterie zu sichern, als wir ihn öffneten. Wir konnten uns durch schwere Bleipanzer schützen, da wir die Art der Energien nun kannten. Seine Röhren hätten wir nicht ersetzen können, da wir über diese Art Röhren nicht verfügen. Deshalb können wir uns glücklich schätzen, daß keine einzige Röhre beschädigt war. Sie sind besonders gut abgesichert. Aber die Metallkontakte waren teilweise völlig verschmolzen. Nachdem wir das gesamte Schaltsystem in mehr als zwanzigstündiger Arbeit in Rekonstruktion aufgezeichnet hatten, blieb uns nur die Mühe, die einzelnen Verbindungen wieder ordnungsgemäß herzustellen. Damit ist der Robot wieder voll

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