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Die blauen Tyrannen

Die blauen Tyrannen

Titel: Die blauen Tyrannen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Spencer
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anscheinend auf der Spur. La Tinh! Was ist es? Was hat Glenn Hawkins berichtet? Schnell, so sprich doch! Für uns hängt die Existenz davon ab.“
    „Nein!“ wehrte der Gelehrte ab. „Ich kann euch jetzt noch nichts sagen. Diesen Gedanken muß ich erst verarbeiten. Nun paßt auf; denn Eile tut not! Wenn der Roboter wiederhergestellt werden soll, so nutzt es im Augenblick wenig, wenn ich euch meine Gedanken verrate. Meine Fachleute müssen an ihn heran können. Wie sollten sie sein gestörtes Nervensystem sonst reparieren können? Hier ist das unmöglich; denn nichts eurer Welt ist ja für uns begrifflich. Wir besaßen allerdings schon überlichtschnelle Raumschiffe, lange bevor ihr daran gedacht habt. Ich weiß, daß meine Vorfahren einstmals von der Erde gekommen sind. Ihr habt es bestätigt.
    In den letzten Jahrhunderten ist allerdings das Interesse auf Raigol für die Raumfahrt gleich Null gewesen.“
    Er lachte bitter.
    „Ihr versteht! Wir hatten genug zu tun, um uns gegenseitig auszurotten. Aber die Schiffe besitzen wir noch. Sie sind einsatzfähig. Es ist keine Schwierigkeit für mich, ein solches Schiff samt Bedienungsrobots und den nötigen Robotspezialisten zu erhalten. Ich brauche nur anzugeben, ein gefährliches Experiment durchführen zu wollen. Um Raigol nicht in Gefahr zu bringen, muß ich angeblich in den Weltraum.
    Ihr wißt doch, daß jeder Spiralnebel in einer Ellipsenform gedreht wird und daß sich diese Ellipsen an bestimmten Koordinationspunkten berühren. Nur an diesen Punkten kann es möglich sein, in einen anderen Spiralnebel zu gelangen.“
    „Er schafft es, Mike!“ strahlte Yen Mitsu. „Der gleiche Gedanke wie bei unserem Elektronengehirn. Jetzt wird mir klar, worauf er hinaus will.“
    La Tinh sammelte sich und fuhr fort:
    „Das große Gehirn unserer hiesigen Universität hat gestern pausenlos gerechnet, um einen solchen Koordinationspunkt zu ermitteln, an dem wir gemeinsam in einen anderen Raum gelangen können. Bisher haben wir das noch nicht versucht. Aber das Gehirn gab die Lösung; denn beschäftigt haben sich schon viele Leute auf Raigol mit diesem Gedanken. Wenn wir zur gleichen Zeit hier starten, mit allen Werten übereinstimmend den Koordinationspunkt durchbrechen, dann gelangen wir in einen anderen Raum. Das Gehirn gab bekannt, daß es dort keine Rolle spielen kann, ob wir aus der Vergangenheit stammen und ihr der Zukunft angehört. Wir kommen aus einer gemeinsamen Ellipsen-Zeitebene. In dem neuen Raum müßten wir gleichnamig werden. Versteht ihr? Wir befinden uns dann zusammen in einem anderen Spiralnebel, gemeinsam und zugleich aus unserer Welt kommend. In diesem übergeordneten Raum werden wir logischerweise auch gleiche Struktur besitzen, d. h. Kandra und ich könnten alles von euch und eurem Schiff sehen, hören und fühlen mit allen unseren Sinnen. Und ihr seid zu den gleichen Fähigkeiten bei uns imstande.
    Wenn wir diesen Raum in Richtung Terra wieder verlassen, so werden wir, weil wir von dort in gleicher Zeitebene, unter gleichen Umständen, also gleichnamig starten, auch gleichnamig auf der Erde eintreffen.“
    Mike war jetzt ganz ruhig. La Tinhs Gedankengänge waren genial. Wenn es eine Hoffnung gab, dann lag sie hier.
    „Ich danke dir!“ sagte er. „Aber kein Mensch war jemals in einem solchen Hyperraum. Wir wissen nicht, ob wir lebend dort ankommen. Doch das müssen wir riskieren. Welchen Spiralnebel schlägst du vor?“
    Der Gelehrte ging grübelnd im Zimmer umher.
    „Ja, das Ziel ist ein mögliches Opfer unsererseits wert. In diesem jenseitigen Raum versuche ich mit meinen Spezialisten, den Robot einsatzfähig zu machen. Mir schwebt schon die Lösung vor, aber ich muß ihn erst sehen. Dann finden wir auch einen Weg, Terra von diesen schrecklichen Robotern zu befreien. Wir werden gleichnamig die Erde erreichen, weil wir gleichnamig jenen Hyperraum verlassen werden. Das bedeutet, daß Kandra und ich auf Terra unter den gleichen Voraussetzungen leben können wie ihr selbst. Wir werden euch und eure Welt mit allen unseren Sinnen wahrnehmen können und ihr uns. Endlich habe ich ein wirkliches Ziel, nachdem ich weiß, daß meine Drohung, meine Erfindung zur Zerstörung Raigols einzusetzen, keinen Erfolg hat; denn ihr wißt aus der Vergangenheit, was geschehen ist.“
    „Wir haben ein gemeinsames Ziel, La Tinh“, unterbrach ihn Mike gedanklich, „die Erhaltung unserer Rasse. Wir werden euch mit offenen Armen empfangen; denn jetzt sollst du es wissen. Ich

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