Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Blendende Klinge

Die Blendende Klinge

Titel: Die Blendende Klinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brent Weeks
Vom Netzwerk:
Arbeit dir heute zugeteilt ist. Warte mal, du warst doch das mit … Ach so, vergiss es, natürlich kannst du lesen. Du hast Magistra Kadah gesagt, dass sie dich am Arsch lecken kann.«
    »Wirklich?«, fragte ein ziemlich unscheinbares, reizloses Mädchen.
    Kip antwortete nicht und machte sich über sein Essen her.
    »Warum setzt du dich zu uns ?«
    »Ihr seht netter aus als die da«, sagte Kip und deutete mit einer knappen Kopfbewegung auf die harten Jungs. »Wollt ihr, dass ich wieder gehe?«
    Alle blickten einander an. Zuckten die Achseln. »Nein«, antwortete der Junge mit der Brille.
    »Also, wie heißt ihr?«, fragte Kip.
    Der bebrillte Junge zeigte auf sich. »Ich bin Ben-hadad.« Dann auf das reizlose Mädchen: »Tiziri.« Dann auf einen schlaksigen Jungen mit Zahnlücken: »Das ist Aras, und …«
    Eine Mädchenstimme fuhr dazwischen. »He, habt ihr schon gehört, dass Elio mächtig eins auf seine Halos bekommen hat? Von dem Neuen …« Sie verstummte, als sie Kip sah.
    »Und … das ist Adrasteia. Typisch, Teia.«
    »Wir kennen uns schon«, informierte ihn Kip trocken.
    Teia öffnete den Mund, dann setzte sie sich stumm und geschlagen hin.
    »Ich habe es noch nicht gehört«, sagte Aras. »Was, welcher Neue denn? Was ist passiert?«
    »Aras«, stieß Teia mit zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Was denn? Hat es einen Kampf gegeben?«, bohrte Aras nach.
    »Ich weiß nicht so recht, ob ich es einen Kampf nennen sollte«, erwiderte Kip.
    »Du? Du hast dir einen Kampf geliefert? Mit Elio?«, wollte Aras wissen.
    »Du hast ihm den Arm an drei Stellen gebrochen!«, sagte Adrasteia.
    »Ach ja, hab ich das?«, fragte Kip.
    »Moment mal, du hast Elio den Arm gebrochen?«, vergewisserte sich Ben-hadad. »Ich hasse den Kerl.«
    »Hast du dir dabei die Hand verletzt?«, fragte Tiziri. Ein großes Muttermal bedeckte ihre linke Gesichtshälfte. Sie trug ihr krauses Haar ins Gesicht gekämmt, um das Muttermal möglichst zu verbergen, aber es nutzte nicht viel.
    Kip betrachtete seine verbundene Hand. Er sollte sich eigentlich jeden Tag einen neuen Umschlag mit Heilsalbe machen lassen. Er hatte es heute Morgen vergessen. Er wusste nicht einmal, ob er von hier aus die Krankenstation würde finden können. »Nein, ähm, das war etwas anderes. Da bin ich irgendwie in ein Feuer geworfen worden.«
    »Warte, jetzt mal ganz langsam. Du musst von vorne anfangen«, sagte Ben-hadad. »Aras! Hör jetzt auf, dort hinüberzustarren, oder sie merken, worüber wir reden, und …«
    Die Köpfe von Aras, Teia, Tiziri und Kip fuhren alle gleichzeitig zu Elios Tisch hinüber – und sie bemerkten, dass im gleichen Moment sämtliche Freunde von Elio zu ihnen herüberstarrten. Erwischt.
    Ben-hadad rieb sich das Kinn, wo sein Bart zu sprießen begann. »Ich geb’s auf«, stöhnte er. Er klappte die beiden farbigen Gläser seiner Brille hoch. Dann richtete er den Blick fest auf Kip, wobei eines seiner Augen ein klein wenig größer wirkte als das andere. Kip hatte schon zuvor von Brillengläsern gehört, die Fehlsichtigkeit korrigierten, aber er hatte noch nie welche gesehen. Der Blick machte ihn nervös. »Also«, forderte ihn Ben-hadad auf, »spuck’s schon aus.«
    »Die Sache mit Elio? Er ist zu mir rübergekommen und hat mich ein paarmal geschlagen, also habe ich ihm in die Nase geboxt.«
    Sie warteten.
    Kip stopfte sich noch eine Ladung Haferbrei in den Mund.
    »Schlechtester. Geschichtenerzähler. Aller. Zeiten«, bemerkte Teia.
    »Du hast ihm so heftig in die Nase geboxt, dass sein Arm danach an drei Stellen gebrochen war?«, drängte Ben-hadad.
    »Jetzt hört mal zu«, sagte Kip. »Es war wirklich keine große Sache. Ich hatte echt Angst, und ich wusste, dass er mich schlagen würde, also habe ich … versteht ihr? Ich habe ihn zuerst geschlagen. Ich bin irgendwie in Panik geraten.«
    »Und du hast ihm den Arm gebrochen?«, fragte Teia.
    Kip zuckte die Achseln. »Er sagte, er würde mich umbringen.«
    Ihre Blicke schwankten irgendwo zwischen voller Zweifel und ungemein beeindruckt.
    Kip beschloss, die Situation mit Humor zu entschärfen. »Ich habe eben nur eine gesunde Hand. Wenn er jetzt etwas von mir will, sind die Chancen gleich verteilt.«
    Nicht komisch.
    »Unglaublich«, murmelte Aras. »Ich habe dich gestern beim Test gesehen, aber ich hatte keine Ahnung, dass du so gut bist.«
    »Du siehst gar nicht aus wie so ein knallharter Typ«, meinte Ben-hadad. »Aber ich schätze, es beweist, dass du ein Guile bist.«
    »Ich

Weitere Kostenlose Bücher