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Die Blitzhochzeit

Die Blitzhochzeit

Titel: Die Blitzhochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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leerte es in einem Zug.
    Unaufgefordert schenkte Jonah ihr nach. „Dass du sie in all den Jahren vor dem Leben geschützt hast, statt sie zu ermutigen, auf eigenen Beinen zu stehen."
    „Ja."
    „Und du hast beschlossen, ihr die Freiheit zu schenken, indem du sie aus dem warmen Nest wirfst."
    Sie nickte mit Tränen in den Augen. „Sechs Jahre lang hat mich Keli allabendlich mit einer Umarmung begrüßt, und jetzt ..." Schluchzend schlug sie die Hände vors Gesicht.
    Sogleich war Jonah bei ihr und schloss sie in die Arme. „Entschuldige", bat er leise. „Du hast recht. Ich habe dich missverstanden."
    ,Keli braucht einen Vater - und Krista einen Ehemann. Aber solange ich in der Nähe bin, wird das nicht passieren."
    „Und was ist mit dir?" Beruhigend streichelte er ihren Rücken. „Du sagst, Krista würde dich
    unbewusst als Schutzschild
    gegen die rauhe Wirklichkeit benutzen. Hast du nicht das gleiche getan?" .
    Nikki schaute ihn an. „Wie meinst du das?"
    „Ich glaube, dass, Krista nicht die einzige ist, die vor sieben Jahren verletzt wurde. Selma deutete an, dass ..."
    „Meine Tante redet zuviel."
    „Es ging um einen Mann, oder?"
    „Das verst..."
    ,
    Er brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen. Diesen Satz hatte er schon zu oft gehört.
    Ihre Lippen schmeckten nach Wein, süßer und köstlicher als alles, was er je zuvor gekostet hatte. Es wäre leicht gewesen, sich ganz im Zauber des Augenblicks zu verlieren, doch das musste warten. Zuerst wollte er Antworten.
    „Lüg mich nicht wieder an. Nicht jetzt", flüsterte er. „Gab es einen anderen Mann - ja oder nein?"
    „Ja."
    Er umfasste ihr Kinn und zwang sie sanft, ihn anzusehen. „Was ist geschehen? Hat er dich wegen Krista verlassen?"
    Sie lachte bitter. „Weit gefehlt."
    „Aber du hast ihn geliebt, und er hat dich verlassen."
    „O ja, das hat er."
    „Und in den letzten sechs oder sieben Jahren hast du so zurückgezogen gelebt wie Krista."
    „Ich habe an meiner Karriere gearbeitet", erwiderte sie verwundert, „und mich nicht in einem Kloster verkrochen."
    Behutsam schob er seine Hand unter den Halsausschnitt ihres Pullovers. „Ach ja? Und wie viele Männer hat es seither für dich gegeben?" Als sie versuchte, vor ihm zurückzuweichen, verstärkte er" den Druck auf ihre Schulter. „Wie viele, Nikki? Einen? Zwei? Oder keinen?"
    „Keinen", gestand sie resigniert.
    „Weil alle etwas von dir wollten", fuhr Jonah unbarmherzig fort. „Sie wollten den Schutzwall durchdringen, mit dem du dich umgeben hast."
    „Darum geht es doch bei der Liebe, oder?" erwiderte sie zynisch. „Man überlässt die Kontrolle einem anderen."
    „Und wie ist es mit Krista und Keli?"
    „Das ist etwas ganz anderes", behauptete sie prompt. „Sie gehören zur Familie."
    „Na und? Ihnen gegenüber hast du dich nicht abgeschottet."
    Neue Tränen schimmerten in ihren Augen. „Aber sie missbrauchen meine Schwäche nicht, sondern schenken mir Wärme und Trost. Sie nehmen mir nichts weg, sondern geben mir das Gefühl, Teil eines Ganze n zu sein."
    Unfähig, der Versuchung noch länger zu widerstehen, zog er sie an sich und bedeckte ihre bebenden Lippen mit einem zärtlichen Kuss.
    Der Mann, der sie betrogen hat, muss ein Schuft gewesen sein, dachte er. Auch wenn er sie vielleicht nicht geliebt hatte, so wäre es nicht nötig gewesen, ihr jegliche Lebensfreude zu rauben.
    Jonah entfernte die Spange aus ihrem Haar und bettete Nikki auf die weichen Polster der Couch. Es war Wochen her, dass er zuletzt Gelegenheit gehabt hatte, mit den Fingern durch die seidigen Strähnen zu fahren. Das Verlangen danach hatte ihn seither in den unpassendsten Situationen erfasst - wenn sie einander beim Dinner gegenübersaßen, bei geschäftlichen Besprechungen, sogar mitten in einem Streit. Doch nie hatte er seinem Wunsch nachgegeben. Bis jetzt.
    Ihre kastanienbraunen Locken glitten durch seine Finger und breiteten sich auf den weißen Kissen aus. Nikki war die schönste Frau, der er je begegnet war. Und als sie nun in seinen Armen lag und voller Leidenschaft auf seine Küsse reagierte, nahm ihre Schönheit einen fast wilden, erregenden Zug an.
    „Jonah", flüsterte sie und nestelte an den Knöpfen seines Hemdes. „Ich möchte dich berühren."
    Er half ihr, indem er hastig die Krawatte ablegte und das Hemd aus der Hose zog. Dann konzentrierte er seine Aufmerksamkeit wieder auf sie, schob erneut die Hände unter ihren Pullover und tastete über ihre babyweiche Haut. Aufstöhnend umfasste er ihre

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