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Die Blitzhochzeit

Die Blitzhochzeit

Titel: Die Blitzhochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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nicht mehr tun kannst..." Selma schaute Jonah verzweifelt an. „Wir verlangen doch wirklich nicht viel."
    Jonah begleitete sie mit Nikki hinaus. „Ich werde sehen, was ich machen kann", flüsterte er Selma zu, während er ihr in den Mantel half.
    „Guter Junge." Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. „Und so klug. Ach übrigens, willkommen in der Familie."
    „Danke." Er schüttelte Ernie die Hand. „Nikki wird sich bestimmt bald melden.".
    „Ausgezeichnet, ganz ausgezeichnet." Ernie setzte seinen Hut auf. „Ich habe gleich gemerkt, dass du der Mann bist, der sie zur Vernunft bringen kann."
    „Onkel Ernie ..." begann Nikki.
    „Schon gut." Er umarmte sie herzlich. „Sei nicht zu streng mit dir, Nikki. Du tust dein Bestes, aber es ist völlig klar, dass dein Mann sich besser in Finanzdingen auskeimt. Zeig ihm Tuk-kers Prospekt."
    Als die beiden fort wären, sah Jonah zu Nikki hinüber, die ihm den Rücken zuwandte. Das Haar fiel ihr offen über die Schultern. Sie hatte das strenge graue Bürokostüm gegen eine bequeme elfenbeinfarbene Hose und einen smaragdgrünen Pullover getauscht. Er spürte die Anspannung, die von ihr ausging,
    und wartete geduldig auf die Explosion.
    „Wie konntest du es wagen?" Zornig drehte sie sich zu ihm um. „Wie konntest du dich in eine Familienahngelegenheit einmischen?"
    „Ich gehöre zur Familie." Er lächelte sie unschuldig an. „Oder hast du das vergessen?"
    „Ich wünschte, ich könnte es." Sie ging ins Wohnzimmer zurück und warf den Block auf den Couchtisch. „Leider machst du es mir unmöglich. "
    „Gut."
    Vergeblich bemühte sie sich, ihr Temperament zu zügeln. „Warum tust du das?"
    „Falls es dir nicht aufgefallen sein sollte - der Trauschein, auf den du so versessen warst, hat ein paar Haken. Ich gehöre jetzt zur Familie, ob es dir nun gefällt oder nicht, und das gibt mir das Recht, mich einzumischen." Er stellte sich vor sie hin. Dabei war es ihm egal, ob sie seine Größe einschüchternd fand. Er hoffte sogar, dass er sie einschüchterte. „Solange ich dein Ehemann bin, wirst du mich mit dem nötigen Respekt behandeln. Ist das klar?"
    „Und wenn nicht?" .
    „Das solltest du nicht ausprobieren." Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „Du hast mich heute Abend in eine peinliche Situation gebracht. Weißt du eigentlich, wie ich mich dabei gefühlt habe? Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, wer diese Leute waren. Selma hat es vielleicht nicht gemerkt, aber Ernie ist es genauso aufgefallen wie die Tatsache, dass du mir nichts von den Einladungen erzählt hast."
    „Ich dachte nicht, dass du dich dafür interessieren würdest", erwiderte sie ausweichend.
    „Lüg mich nicht an, Nikki", befahl er. „Du wolltest mich von deinem Onkel und deiner Tante absichtlich fernhalten."
    „Aus gutem Grund." „Ach, und welcher ist das?"
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Unsere Ehe ist nicht echt. Deshalb."
    „Was macht das für einen Unterschied?"
    „Du weißt, was ich meine", rief sie ungeduldig. „Ich will nicht, dass sie auf dich zählen, wenn wir beide doch wissen, dass es nicht von Dauer ist. Sie sind ein liebenswertes Pärchen, das seine Zuneigung leicht verschenkt."
    „Das ist mir aufgefallen", räumte er ein.
    „Außerdem sind sie viel zu vertrauensselig."
    .
    „Bin ich etwa jemand, dem sie nicht trauen können?"
    Nikki zögerte. „Darüber kann ich mir kein Urteil erlauben", sagte sie leise. „Das ändert jedoch nichts daran, dass du bald nach London zurückkehrst. Bis dahin werden sie ganz vernarrt in dich sein. Wenn du abreist, werden sie annehmen, dass du mich verlassen hast, und um meinetwillen tief verletzt sein."
    „Und was ist mit dir?" fragte er neugierig. „Wirst du auch verletzt sein?"
    „Nicht im geringsten", behauptete sie nicht sonderlich überzeugend. „Ich werde froh sein, wenn du fort bist und ich endlich wieder mein gewohntes Leben führen kann."
    „Heißt das, du willst wieder zu Krista und Keli zur ückkehren?"
    „Nein. Ich habe immer noch die Hoffnung, die Situation trotz deiner Einmischung zu retten. Das ist übrigens noch ein Grund, weshalb ich dich meinen Verwandten nicht vorgestellt habe. Du hast schon bei Krista deine Nase in Sachen gesteckt, die dich nichts angehen. Ich wollte vermeiden, dass du das auch bei Onkel Ernie und Tante Selma tust."
    „Ich habe dir doch erklärt, warum ich bei Krista eingegriffen habe."
    „Ohne jedoch die Hintergründe zu kennen - genau wie heute Abend. Du hattest kein

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