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Die Blut-Loge

Die Blut-Loge

Titel: Die Blut-Loge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola Kickers
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Opfer in das Schlafzimmer führte, das von einem orientalisch anmutenden, kissenüberladenen Diwan beherrscht wurde, über dem ein reich bestickter Baldachin hing. Die Luft und der schwere Brokatstoff atmeten den Duft kostbarer Parfüms. Ängstlich und verlegen blickte sich die Kleine um, als sie diesen von vielen Kerzen erleuchteten Raum betrat. Die Signora di Viano, die sich hinter ihr befand, schob sie immer weiter hinein, bis die schwere Holztür hinter ihnen ins Schloss fiel.
    „Ich bringe dir die kleine Rosalia, mein Lieber. Sie gehört in dieser Nacht ganz dir“, stellte Clarissa di Viano das Mädchen vor. Ein wissendes Lächeln umspielte ihren geschminkten Mund. Jerome hatte die beiden Damen ohne ein Wort empfangen. Er stand in der Mitte des Raumes. Das Kaminfeuer warf den großen Schatten seiner Gestalt auf das prunkvolle Bett. Seine dunklen Augen musterten den unerwarteten jungen Gast mit Neugier und einem raubtierhaften Glitzern, das der Signora nicht entgangen war. Doch anstatt die beiden allein zu lassen, setzte sie sich in einen der geschnitzten Stühle.
    „Wenn du gestattest, würde ich gerne zuschauen“, bemerkte sie amüsiert auf seinen erstaunten Blick hin. „Und lass dir Zeit“, fügte sie noch flüsternd hinzu.
    Das Mädchen stand noch immer reglos im Raum. Jerome näherte sich der kleinen Bettlerin, die er um einen guten Kopf überragte. Sie sah mit ängstlichen Rehaugen zu ihm hoch. Ahnte sie, was auf sie zukommen würde? Er strich sanft über die langen, dunklen Locken, glitt über den schmalen Hals hinunter zu den bloßen Schultern, streifte das angeschmutzte, schlichte Kleid über den Armansatz. Dann glitten seine Hände tiefer und er löste in aller Ruhe die Schnürung ihres Taillenmieders. Noch immer war das junge Mädchen völlig im Banne der alten Vampirin und wehrte sich in keiner Weise. Wie eine Puppe ließ es sich entkleiden. Auch Jerome hatte sein weißes Rüschenhemd inzwischen ausgezogen. Er hob das nackte Mädchen hoch und trug es zu dem Diwan. Dann entkleidete er sich ebenfalls ganz und legte sich neben sie. Er liebkoste die zart gebräunte Haut an Stellen, die noch nie ein Mann zuvor berührt hatte. Er bedeckte den schlanken Körper mit zarten Küssen. Ein Körper, der so oft schon Hunger gelitten hatte und jetzt zitternd vor ihm lag und einen ganz anderen Hunger verspürte. Wie er dieses Verlangen genoss! Er warf einen kurzen Blick hinüber zu dem Stuhl auf dem Clarissa di Viano dem Treiben ebenso verlangend zuschaute. Ihr Mund war leicht geöffnet. Sie hatte die obersten Knöpfe ihres spitzenbesetzten Kleides geöffnet und Jerome sah, wie sich ihre vollen Brüste in heftigen Atemzügen hoben und senkten, fast in dem gleichen Rhythmus wie die des Mädchen, dessen Schenkel er nun sanft mit seinen Beinen auseinander schob. Bevor er sie nahm, ritzte er mit dem silbernen Fingerring an seinem kleinen Finger die zarte Haut am Hals auf und leckte die ersten Tropfen des heraustretenden Blutes auf. Rosalia seufzte leise. Mit den Spitzen seiner Eckzähne erweiterte er die Wunden und trank mehr von dem kostbaren Lebenssaft.
    Und während er Rosalia die erste und einzige Liebesnacht ihres jungen Lebens schenkte, hatte die Zuschauerin ihre Hand unter dem Weiten ihrer Röcke verborgen, unter denen sie kein Unterkleid trug, wie Jerome sehr wohl wusste. Rosalias schlanker Körper unter ihm bäumte sich plötzlich auf. Sie versuchte, ihn von sich zu stoßen. Der Bann der alten Vampirin hatte nachgelassen, da diese zu sehr mit sich selbst beschäftigt war. Doch der aufkeimende Widerstand reizte den jungen Vampir nur noch mehr. Er packte die Handgelenke des Mädchens und presste sie fest in die Kissen. Seine eigenen Stöße wurden härter und fester, bis Rosalia unter ihm aufschrie und auch die Signora auf ihrem Platz aufstöhnte. Dann ließ er seinen Instinkten freien Lauf und schlug seine Fangzähne in die wild pochende Schlagader am Hals des Mädchens. Das frische Blut sprudelte nur so seine Kehle hinunter. Clarissa di Viano musste ihren Schützling noch viel lehren! Nach dieser Nacht brachte sie ihm bei, wie man die Menschen nutzte, ohne ihre Leichen zu hinterlassen. Allerdings geschah dies nicht ganz uneigennützig, denn sie selbst hinterließ schon genug davon!
     
    Während Jerome sich heute diese Szene wieder vor Augen hielt, tauchte in seinen Gedanken kurz das Gesicht von Laura Henning auf. Wie gerne würde er diese Frau genauso leidenschaftlich nehmen. Mit einem Laut des Bedauerns

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