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Die Blut-Loge

Die Blut-Loge

Titel: Die Blut-Loge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola Kickers
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dreihundert Jahre älter“, empörte sich Rilana. „Ich lehne Eure Bitte ab!“
    Ruben seufzte und blickte sich um. Keiner der anderen Damen und Herren würde auch nur im Geringsten das Interesse seines Sohnes wecken. Soviel stand fest!
    Nach kurzer Überlegung schien Lady Rilana jedoch einzulenken. „Ich stelle eine Bedingung, Ruben Stark. Wenn wir Euren Sohn als Gewandelten in unserer Mitte aufnehmen, dann soll er an meiner Seite stehen, als offizieller Souverän der Loge.“
    Dies kam dem ehemaligen Führer der Loge sehr entgegen. Ruben Stark nickte. „Gut, abgemacht. In der nächsten Vollmondnacht wird Bela zu uns gehören!“, versprach er.
     
    * * *
     
    Ruben hatte seinem Sohn aufgrund der bevorstehenden Klausuren zum Lernen in sein Zweithaus am Strand von Santa Monica Beach geschickt, allein! Allerdings ließ er ihn nicht unbeobachtet. Bela lag oft den ganzen Tag am Strand und genoss die Sonne. Der Teil des Strandes hier war privat und so hatte er Zeit und Muße zum Lesen und Lernen. Heute war er über einem Buch eingeschlafen.
     
    Als er wieder erwachte, sah er mit einem letzten, rot leuchtenden Gruß den Feuerball am Horizont versinken. Sein Handy klingelte.
    Thilo Weinbach rief ihn an.
    „Woher haben Sie meine Nummer?“, wunderte sich der junge Mann.
    „Ganz so dumm ist die deutsche Polizei nun auch wieder nicht. Geht es dir gut?“
    „Ja, natürlich. Mir ist es noch nie so gut gegangen wie jetzt“, gab Bela zu.
    „Denkst du noch mal an deine Mutter?“, fragte Thilo jetzt.
    „Sicher, ab und zu.“
    „Dann denk auch daran, was dein Vater getan hat. Er ist skrupellos. Er wird auch dich benutzen, vergiss das nicht!“
    An seine Mutter konnte Bela sich wirklich nur noch schwach erinnern. Und wenn er sein Leben heute betrachtete, so wurde er fast zornig, denn er hätte diesen Reichtum und diesen Einfluss schon sehr viel früher genießen können! Bela legte wütend auf. Der Typ konnte ihm echt diesen schönen Tag verderben.
     
    Gerade wollte er seine Strandsachen zusammenpacken, da sah er in der aufsteigenden Dämmerung etwas näher kommen, was ihm den Atem raubte: eine langbeinige Schönheit im Leopardenbikini und kupferroten Haaren, die bis zur Hüfte hinunterreichten. Und diese rassige Lady steuerte geradewegs auf ihn zu.
    „Hallo, Bela, ich bin Valerie“, begrüßte sie ihn mit gurrender Stimme und setzte sich wie selbstverständlich neben ihn. „Du willst doch nicht jetzt schon gehen?“, gurrte sie weiter.
     Bela war verblüfft. „Woher kennen Sie meinen Namen?“, fragte er stotternd.
    Statt einer Antwort glitt sie mit ihrer gepflegten, manikürten Hand über seine Wange, seinen Hals, die unbehaarte Brust hinunter bis zu seiner Taille. Dort schlang sie ihren Arm um in und zog ihn an sich heran. Dann begann sie ihn zu küssen, erst sanft und lockend, dann immer fordernder. Dabei dirigierte sie seine Hände zu den Schleifchen ihres knappen Bikinis, die mit einem raschen Zug geöffnet waren. Bela wunderte sich noch, wie viel Kraft in diesem schönen Körper steckte, da hatte sie ihm auch schon spielerisch die Shorts ausgezogen. Sie spürte, dass er längst zum Mann erwacht war. Lachend streckte sie ihn wie ein erlegtes Tier zu Boden, hielt seine Hände fest in den noch warmen Sand gepresst, streichelte ihn mit ihrem ganzen Körper, bis er vor Vergnügen aufstöhnte. Valerie setzte sich auf und nahm ihn in ihren heißen Schoss auf. Ein leichter Abendregen fiel in kühlen Tropfen auf Belas erhitzte Haut. Ebenso wie der Regen und der auffrischende Wind wurden auch Valeries Bewegungen immer heftiger, bis sie ihn zum Höhepunkt brachte. Erschöpft lag er da mit geschlossenen Augen. Sie beugte sich hinunter, um ihm einen letzten Kuss zu geben – den Kuss der Seelenlosen. Im Schmerz riss er die Augen auf, versuchte noch, das Raubtier auf ihm abzuwehren, doch Valeries Zähne waren schon zu tief eingedrungen. Sie trank, bis er dem Tode näher war als dem Leben, um ihm dieses neu zu schenken. Ein Erwachen in der Dunkelheit. Valerie hielt den jungen Vampir noch immer in den Armen, als er unter sternklarem Himmel erwachte. Sanft strich sie über seine langen, blonden Haare, küsste seine Stirn. Sie hatte ihn zum zweiten Mal auf diese Welt begleitet, nun würde sie ihn die alten Gesetze lehren. Valerie war seine Erschafferin und Blutsschwester geworden.
     
    Einige Tage stand Bela Stark als Gewandelter vor den Mitgliedern der Loge – schön und stark, wie einst sein Vater – legte er das

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