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Die Blut-Prinzessin

Die Blut-Prinzessin

Titel: Die Blut-Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überziehen lassen, mit Silber.
    »Ich gehe als Erster. Ihr wisst, was ihr zu tun habt!«
    »Sicher«, flüsterte Ginko.
    »Also dann.«
    Für Ogomba gab es kein Zögern mehr. Er war der Chef, und deshalb zerrte er die Tür schnell und heftig auf. Der nächste Schritt nach vorn brachte ihn über die Schwelle und hinein in den anderen Teil des Kellers.
    Ihn erwartete das leicht flackernde Licht der Kerzenflammen, die an den Dochten tanzten und für ein unruhiges Spiel aus Licht und Schatten sorgten.
    Und er wunderte sich über die Ausmaße des Raumes, nein, schon eines kleinen Gewölbes mit einer niedrigen Decke.
    Er sah vier Tragen. Er sah Schläuche, die mit einer dunklen Restflüssigkeit gefüllt waren, und er sah einen flachen Stein in der Mitte, der ihn an einen Altar erinnerte, aber er sah keine Frauen.
    Dasselbe Bild bot sich seinen beiden Begleitern, die nur die Köpfe schütteln konnten.
    Errol, der sich an der Wand abstützte, fing an zu kichern, als die Anspannung von ihm abfiel.
    »War das alles?«
    »Schnauze!«
    »Aber es ist doch...«
    »Du sollst dein Maul halten!« Ogomba spürte die Wut in sich hochsteigen. Er wollte nicht wahrhaben, dass sich keine Menschen in diesem Gewölbe befanden. Er fühlte sich getäuscht und zugleich in eine Falle gelockt.
    Er ging vor und atmete dabei tief ein. Sein Herz klopfte heftig gegen seine Rippen. Er kannte dieses verdammte Gefühl, dass immer dann von ihm Besitz ergriff, wenn irgendetwas bevorstand.
    Er schaute sich um. Die Kerzen waren an den Wänden befestigt. Sie standen aber auch in eisernen Haltern auf dem Boden und leuchteten nur einen Teil des Verlieses aus. Der hintere Teil des gewölbeartigen Kellerraums blieb im Dunkeln.
    Ogomba fluchte leise vor sich hin. Er fühlte sich reingelegt, dachte auch an eine Falle – und stellte sein Fluchen ein, als er plötzlich etwas hörte.
    Zugleich entdeckte er hinter dem Kerzenschein die Bewegung, und wenn ihn nicht alles täuschte, kam dort eine Person hervor.
    Drei Sekunden später wusste er Bescheid. Da weiteten sich seine Augen. Er wollte eigentlich nicht glauben, was er sah, denn aus dem Dunkeln trat eine nackte Frau ins Licht.
    Nein, sie war nicht ganz nackt, aber so gut wie.
    Sehr hochgewachsen, ein geschmeidiger Körper. Dunkle Haare, die dicht und lang auf ihrem Kopf wuchsen und vorn über der Stirn von einem Reif gehalten wurden.
    Bei jeder Bewegung zitterten die festen, hochstehenden Brüste, und jetzt, da sie in den Schein der Kerzen geraten war, sah er auch, dass sich unter der Haut die Muskeln bewegten. Sie war wie ein Raubtier und eine Gazelle zugleich.
    Sie hatte dunkle Haut, nicht so dunkel wie seine, das erkannte er selbst im Licht der Kerzen. Das Gesicht wirkte wie aus Holz geschnitten und wies keinerlei fraulichen Liebreiz auf.
    Aber es gab noch etwas anderes an ihr. Das war das Messer mit der langen Klinge, das sie in ihrer rechten Hand hielt. Die Finger umschlossen den Griff so hart, dass es aussah, als würden die Knöchel die dünne Haut aufbrechen. Aus ihrem Mund drang kein Laut, die Lippen waren fest aufeinander gedrückt.
    »Wer... wer... ist das?«, flüsterte Ginko. »Scheiße, die gehört doch nicht zu den Tussen, die wir suchen!«
    »Davon kannst du ausgehen!«
    »Und wer ist sie?«
    Ogomba gab keine Antwort. Die Erscheinung hatte ihn in ihren Bann geschlagen. Sie kam ihm vor wie jemand, der eine völlig fremde Welt verlassen hatte und in eine neue eingedrungen war, um sie zu beherrschen.
    Seine Sinne waren bis zum Äußersten gespannt. Er achtete auf jedes Geräusch und auf jede Bewegung.
    Was ihn aber vor allem irritierte, war der Geruch nach Blut, der in diesem Gewölbekeller herrschte.
    Die fast nackte Frau ging so weit vor, bis sie den Altar erreichte, wo sie stehen blieb.
    Ogomba war froh, dass sie nicht weiter auf ihn zukam, und er traute sich sogar, eine Frage zu stellen, wenn auch mit kratziger Stimme.
    »Wer... bist du?«
    Die Person hob den rechten Arm zuerst an, danach ließ sie ihn sinken und sorgte so dafür, dass die Messerspitze die Oberfläche des Altars berührte.
    »Ich bin Nuba.«
    Ogomba kicherte. »Ach ja? Den Namen habe ich noch nie gehört. Klingt aber gut.« Er hatte seine Schnoddrigkeit zurückgefunden, die ihm allerdings schnell wieder abhanden kam, als er die nächsten Worte der Halbnackten hörte.
    »Ich bin auch die Blut-Prinzessin. In mir fließt das Blut der alten Götter, aber ich gebe es auch ab, denn es gibt Menschen, die darauf warten.«
    »Ah ja? Wer

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