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Die Botin des Koenigs reiter2

Die Botin des Koenigs reiter2

Titel: Die Botin des Koenigs reiter2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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sie sich das nur ein, oder sah die Waffe ein wenig verlegen aus? Wenn sie herausfand, dass er etwas mit dieser Sache zu tun hatte, würde sie ihn ebenfalls erwürgen.
    Sie drehte sich um, um das Zimmer zu betreten, und wäre beinahe mit dem Meisterheiler Destarion zusammengestoßen, der gerade herauskam. Destarion hob die Hand und bedeutete ihr, im Flur zu bleiben.
    »Im Zimmer ist es im Augenblick ein bisschen eng, Hauptmann«, sagte er.
    Sie blickte über seine Schulter und sah, dass Drents kräftige Gestalt den größten Teil des Raumes einnahm. Auch Zacharias war bei Karigan. Die beiden Männer blockierten ihre Sicht auf das Mädchen.
    »Wenn Drent …«
    »Auf ein Wort, bitte.« Destarions Stimme war immer ruhig und freundlich, seine Miene sanft. Er war gut ausgebildet, und seine Haltung beruhigte sie. Ein wenig.
    »Eurer Reiterin geht es gut. Eine kleine Beule am Kopf. Sie wird einen blauen Fleck und Kopfschmerzen haben, aber ich denke nicht, dass sie ernstlich verletzt ist. Vorsichtshalber
sollte jedoch jemand im Lauf der Nacht hin und wieder nach ihr sehen.«
    »Ich werde das selbst übernehmen.«
    Laren war so darauf aus gewesen, jemanden zu finden, den sie erwürgen konnte, dass sie nicht bemerkt hatte, wie Mara ihr gefolgt war. Mara war diejenige gewesen, die ihr von dem Unglück bei den Schwertübungen berichtet hatte.
    »Außerdem«, fügte Destarion hinzu, »wird sie einige Zeit ihren Schwertarm nicht benutzen können. Sie hat offensichtlich Muskeln und Sehnen gezerrt, die bereits bei den Kämpfen im Norden geschwächt wurden.«
    Laren spürte, wie sie selbst Kopfschmerzen bekam. »Sie hat mir nie gesagt, dass sie verwundet wurde.« Nun stand also auch Karigan auf ihrer Liste der Erwürgungskandidaten.
    Destarion zuckte mit den Achseln. »Offenbar hatte sie das Gefühl, dass wieder alles in Ordnung war, und ich nehme an, so war es auch überwiegend. Allerdings nicht genug für die Aktivitäten des heutigen Tages. Es handelt sich, wie ich hinzufügen darf, um eine bei Schwertkämpfen nicht ungewöhnliche Verletzung. Ich empfehle, dass sie nur leichte Tätigkeiten verrichtet, bis ich den Arm für gesund erkläre.«
    Leichte Tätigkeiten. Das bedeutete, keine Botenritte. Laren verzog das Gesicht, betrat nun doch Karigans Zimmer und überließ es Mara, sich die genauen Anweisungen des Heilers anzuhören.
    Sie drängte sich zwischen Zacharias und Drent hindurch und beugte sich über das Bett. Karigan lag auf dem Rücken, die Stiefel noch an den Füßen. Ihr Arm lag schlaff über ihr, und mit der gesunden Hand drückte sie eine feuchte Kompresse auf ihre Schläfe.
    »Ich hätte gern eine Erklärung«, sagte Laren.

    Karigan versuchte sich hinzusetzen, zuckte zusammen und ließ sich wieder aufs Bett sinken. »Ich …«
    »Es war nicht ihre Schuld«, unterbrach Zacharias. »Ich habe …«
    Laren bedachte ihn mit einem wütenden Blick. »Ihr wollt sagen, es war nicht ihre Schuld, dass sie mir nichts von einer früheren Verletzung berichtete?«
    Bei der Aussicht, dass man Karigan alle Schuld zuschieben könnte, trat ein Funkeln in Drents Augen, aber als Laren sich ihm zuwandte, wurde es schnell zu einem Blinzeln. Als sie wieder Zacharias ansah, bemerkte sie, dass er sich selbst eine Kompresse auf das Handgelenk drückte.
    »Was habt Ihr Euch getan?«
    »Er hat sich das Handgelenk verrenkt, weil er den Schlag nach dem Mädel zurückhalten wollte«, sagte Drent. »Wenn er das nicht getan hätte, wäre Euer Reiter jetzt mit Westrion auf dem Weg zum Himmel.«
    Zacharias war blass, und zweifellos würden die Schuldgefühle wegen seines Anteils an Karigans Verwundung noch wochenlang an ihm nagen. Gut so.
    »Ihr habt also mit scharfen Klingen gekämpft?«
    »Ja«. Das war wieder Drent. »Das erhöht die Präzision und lässt den Kampf wirklicher erscheinen.« Sein Lächeln war grausig. »Es lehrt, keine Fehler zu machen. Es ist die übliche Lektion für einen Schwertmeister.«
    Ein leises Keuchen vom Bett sagte Laren, dass Karigan nicht gewusst hatte, dass auch der König über diesen Titel verfügte.
    »Ja«, sagte Laren, »das Übliche für Schwertmeister wie Euch, aber Karigan ist kein Schwertmeister.«
    Drent fuhr sich mit der Hand über die Haarborsten und sah Karigan abschätzend an. »Vielleicht mit etwas Arbeit …«
    O ja, Drent würde zweifellos erwürgt werden und sich
auch noch ein blaues Auge einfangen. Dieses Gespräch verlief ganz und gar nicht so, wie Laren es sich vorgestellt hatte.
    Wahr, sagte ihre

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