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Die Bourne-Identität

Titel: Die Bourne-Identität Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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jemand anderen identifiziert. Man wird die Leiche schnell abholen; niemand kommt Les Classiques zu nahe.«
    »Weil Sie das sagen?«
    »Nein. Weil es die Methode ist, die Carlos bei fünf Morden benutzt hat, die ich nennen kann.« Das konnte er. Das war das Beängstigende. »Ein Mann wird getötet, und die Polizei hält ihn für eine bestimmte Person, den Tod für ein Rätsel, die Mörder bleiben unbekannt. Dann stellen sie fest, daß er jemand anderes ist, und bis dahin ist Carlos bereits in einem anderen Land und hat den nächsten Kontrakt erfüllt. Die Lavier war eine Variation dieser Methode, sonst nichts.«
    »Worte, Delta. Sie haben nie viel gesagt, aber wenn Sie etwas sagten, wirkten Sie immer überzeugend.«
    »Und wenn Sie heute in drei oder vier Wochen in der Rue Saint-Honore wären - was Sie nicht sein werden -, würden Sie sehen, wie es endet. Ein Flugzeugabsturz, oder ein Schiff, das im Mittelmeer verschwindet. Leichen, die zur Unkenntlichkeit verbrannt oder einfach verschwunden sind. Aber bis jetzt ist nur eine tot - Madame Lavier. Monsieur Bergeron genießt Privilegien - mehr als Sie jemals wußten. Bergeron kommt wieder ins Geschäft. Und was Sie betrifft, enden Sie einfach als eine statistische Zahl in der Leichenhalle von Paris.«
    »Und Sie?«
    »Wenn es nach dem Plan geht, bin ich ebenfalls tot. Die rechnen damit, mich durch Sie zu bekommen.«
    »Logisch. Wir kommen beide von Medusa, das wissen die - Carlos weiß das. Es ist anzunehmen, daß Sie mich erkannt haben.«
    »Und Sie mich?«
    D'Anjou hielt inne. »Ja«, sagte er. »Wie ich Ihnen schon sagte, wir arbeiten jetzt für unterschiedliche Auftraggeber.«
    »Das ist es ja, worüber ich reden möchte.«
    »Nicht reden, Delta. Aber um der alten Zeiten willen - für das, was sie in Tam Quan für uns alle getan haben -, hören Sie auf den Rat eines alten Kollegen. Verlassen Sie Paris, oder Sie sind dieser tote Mann, den Sie gerade erwähnten.«
    »Das kann ich nicht.«
    »Das sollten Sie aber. Wenn ich Gelegenheit bekomme, werde ich selbst abdrücken. Man würde mich dafür gut bezahlen.«
    »Dann werde ich Ihnen diese Gelegenheit verschaffen.«
    »Verzeihen Sie mir, wenn ich Ihnen sage, daß ich das lächerlich finde.«
    »Sie wissen nicht, was ich vorhabe oder was ich riskieren will.«
    »Was immer Sie wollen, Sie gehen das Risiko ein. Ich kenne Sie, Delta. Und ich muß jetzt wieder an meine Arbeit. Ich wünsche Ihnen eine gute Jagd, aber -«
    Das war der Augenblick, um die einzige Waffe einzusetzen, die ihm geblieben war, die einzige Drohung, die vielleicht dafür sorgen würde, daß d'Anjou in der Leitung blieb. »Von wem holen Sie sich jetzt Instruktionen, seit Parc Monceau nicht mehr in Frage kommt?«
    D'Anjou schwieg. Als er antwortete, war seine Stimme nur noch ein Flüstern. »Was haben Sie gesagt?«
    »Das ist der Grund, weshalb sie getötet wurde. Wissen Sie, daß man auch Sie töten wird. Sie fuhr nach Parc Monceau und ist dafür gestorben. Sie sind in Parc Monceau gewesen und werden dafür ebenfalls sterben. Carlos kann sich Sie nicht mehr leisten; Sie wissen einfach zu viel. Warum sollte er ein solches Arrangement aufs Spiel setzen? Er wird Sie dazu benutzen, mich in die Falle zu locken und Sie dann töten und ein anderes Les Classiques aufbauen. Als ein Medusa -Mann zum anderen - können Sie daran zweifeln?«
    Das Schweigen dauerte diesmal länger, lastete schwerer zwischen ihnen. Der ältere Mann von Medusa stutzte, er begann zu überlegen. »Was wollen Sie von mir? Meine Person ist für Sie bedeutungslos. Und doch fordern Sie mich heraus, setzen mich mit dem, was Sie erfahren haben, in Erstaunen. Ich nütze Ihnen weder tot noch lebendig, was wollen Sie also?«
    »Informationen. Wenn Sie sie haben, verlasse ich Paris noch heute Abend und weder Carlos noch Sie werden jemals wieder von mir hören.«
    »Was für Informationen?«
    »Wenn ich die Frage jetzt stelle, werden Sie mit Sicherheit lügen. Aber wenn ich Sie sehe, werden Sie die Wahrheit sprechen.«
    »Mit einem Draht um die Kehle?«
    »Inmitten einer Menschenmenge?«
    »Einer Menschenmenge? Bei Tag?«
    »In einer Stunde. Vor dem Louvre. In der Nähe der Stufen. Am Taxistand.«
    »Der Louvre? Menschenmengen? Informationen, von denen Sie glauben, daß ich Sie besitze, und die Sie zur Abreise bringen? Sie können doch von mir nicht erwarten, daß ich mit Ihnen über meine Auftraggeber spreche.«
    »Nicht über die Ihren. Die meinen.«
    »Treadstone?«
    Er wußte es. Philippe

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