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Die Bourne-Identität

Titel: Die Bourne-Identität Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Nummer angerufen; hatte die überraschende Information weitergeleitet und wußte, daß es Männer in einem Wagen gab, die darauf vorbereitet waren, ihm zu folgen.
    Ein Taxi, das offensichtlich telefonisch bestellt war, hielt am Randstein. D'Anjou sprach mit dem Fahrer und stieg ein. Auf der anderen Straßenseite schob sich eine Antenne drohend aus ihrer Halterung; die Jagd hatte begonnen.
    Die Limousine schloß sich d'Anjous Taxi an; das war die Bestätigung, die Jason brauchte. Er beugte sich vor und sprach zu dem Fahrer. »Das habe ich vergessen«, sagte er gereizt. »Sie hat gesagt, heute morgen sei der Louvre dran und das Shopping am Nachmittag. Herrgott, jetzt habe ich mich um eine halbe Stunde verspätet! Fahren Sie mich bitte zum Louvre, ja?«
    Während der kurzen Fahrt zu der monumentalen Fassade, die auf die Seine herunterblickte, überholte Jasons Taxi die schwarze Limousine und wurde dann ihrerseits wieder überholt. Die Nähe gab Bourne die Möglichkeit, genau das zu sehen, was er sehen wollte. Der Mann neben dem Fahrer sprach wiederholt in das Mikrophon des Funkgerätes. Carlos vergewisserte sich, daß kein Stachel in der Falle locker war; auch andere näherten sich dem Hinrichtungsplatz.
    Sie erreichten den imposanten Eingang des Louvre. »Stellen Sie sich hinter diese anderen Taxis«, sagte Jason.
    »Aber die warten auf Fahrgäste, Monsieur. Ich habe einen Fahrgast; Sie. Ich bringe Sie zum -«
    »Tun Sie, was ich sage«, sagte Bourne und ließ eine Fünfzigfrancnote über die Rücklehne des Vordersitzes fallen.
    Der Fahrer reihte sich ein. Die schwarze Limousine war rechts von ihnen zwölf Meter entfernt; der Mann am Radio hatte sich in seinem Sitz herumgedreht und blickte zum linken Hinterfenster hinaus.
    Jason folgte seinem Blick und sah das, was er erwartet hatte. Ein paar hundert Fuß westlich war ein grauer Wagen auf dem riesigen Platz zu sehen, jener Wagen, der Jacqueline Lavier und Villiers' Frau zu der Kirche des Geheiligten Sakraments gefolgt war, und letztere dann aus Neuilly-sur-Seine entfernt hatte, nachdem sie die Lavier zu ihrer letzten Beichte geführt hatte. Man konnte sehen, wie die Antenne gerade in die Halterung zurückfuhr. Rechts von ihm hielt Carlos' Soldat das Mikrophon nicht mehr. Auch die Antenne der schwarzen Limousine war eingezogen worden; der Kontakt war hergestellt, visuell bestätigt. Vier Männer. Das war das von Carlos beauftragte Kommando.
    Bourne konzentrierte sich auf die Menschenmenge vor dem Louvre-Eingang. Er entdeckte den elegant gekleideten d'Anjou sofort. Langsam ging er vor dem großen weißen Granitblock, der die Marmortreppe zur Linken flankierte, auf und ab.
    Jetzt. Jetzt war der Augenblick, um die Fehlinformation auszusenden.
    »Verlassen Sie die Reihe«, befahl Jason.
    »Was, Monsieur?«
    »Zweihundert Francs, wenn Sie genau das tun, was ich Ihnen sage. Verlassen Sie die Reihe und stellen Sie sich davor, und dann biegen Sie zweimal nacheinander nach links, und dann in die nächste Bucht.«
    »Das verstehe ich nicht, Monsieur.«
    »Das brauchen Sie auch nicht. Dreihundert Francs.«
    Der Fahrer bog nach rechts ab und schob sich an die Spitze der Reihe, wo er das Steuer drehte, so daß das Taxi nach links auf die Reihe geparkter Wagen zurollte. Bourne zog die Automatic aus dem Gürtel und hielt sie zwischen den Knien. Er überprüfte den Schalldämpfer und schraubte den Zylinder fest.
    »Wohin wollen Sie, Monsieur?« fragte der verwirrte Fahrer, als sie in die Parkbucht fuhren, die auf den Eingang des Louvre zuführte.
    »Langsam«, sagte Jason. »Dieser große graue Wagen vor uns, der, dessen Vorderseite auf den Seine-Ausgang gerichtet ist. Sehen Sie ihn?«
    »Selbstverständlich.«
    »Fahren Sie langsam nach rechts um den Wagen herum.« Bourne schob sich auf die linke Sitzseite und kurbelte das Fenster herunter, so daß sein Kopf und die Waffe verborgen waren. In wenigen Sekunden würde er beide zeigen.
    Das Taxi näherte sich dem Kofferraum der Limousine, jetzt drehte der Fahrer erneut das Steuer. Sie standen jetzt parallel. Jason schob den Kopf und die Waffe zum Fenster hinaus. Er zielte auf das rechte Hinterfenster der grauen Limousine und feuerte, sechs trockene, spuckende Laute nacheinander, die das Glas zersplittern und die zwei Männer erschreckten, die einander anschrien und sich unter dem Fensterrahmen zu Boden warfen. Aber sie hatten ihn gesehen. Das war die Fehlinformation.
    »Weg hier!« schrie Bourne den erschreckten Fahrer an und warf

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