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Die Bourne-Identität

Titel: Die Bourne-Identität Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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daß er es tut. Das ist eine unmenschliche psychische Belastung, die kein Mensch ohne Schaden übersteht. Es ist die Hölle. Ein Schauspieler, der die Bühne nie verläßt, in einem Stück, das nie endet. Tag für Tag und Nacht für Nacht.« Wieder hielt der Arzt inne und fuhr dann vorsichtig fort: »Aber das ist in Wirklichkeit gar nicht Ihre Frage, oder?«
    »Nein«, erwiderte Conklin. »Ich gehe noch einen Schritt weiter. Über den Lockvogel hinaus. Das muß ich; das ist das einzige, was noch einen Sinn abgibt.«
    »Augenblick«, unterbrach Panov ihn scharf. »Sie sollten jetzt besser Schluß machen, weil ich nicht irgendeine Blinddiagnose bestätige. Nicht für das, worauf Sie hinauswollen. Kommt nicht in Frage, Charlie.«
    »>Kommt nicht in Frage ... Charlie.< Warum haben Sie das gesagt, Mo?«
    »Wieso fragen Sie? Das ist so ein dummer Satz, ich höre ihn die ganze Zeit. Junge Leute in schmutzigen Blue Jeans sagen das an jeder Straßenecke, Nutten in meinen Lieblingslokalen.«
    »Woher wissen Sie denn, worauf ich hinaus will?« fragte der Mann vom CIA.
    »Weil ich die entsprechenden Bücher kenne, und Sie nicht besonders subtil vorgegangen sind. Wir haben es hier mit einem klassischen Fall paranoider Schizophrenie zu tun. Es geht hier ferner nicht nur um Ihren Mann, der die Rolle des Lockvogels übernommen hat, sondern auch um den Lockvogel, der seine Identität auf die Person übertragen hat, hinter der er her ist. Das Ziel. Darauf wollen Sie doch hinaus, Alex. Sie wollen mir klarmachen, daß Ihr Mann drei Leute sind: er selbst, der Lockvogel und das Ziel. Und ich wiederhole -kommt nicht in Frage, Charlie. Ohne eine gründliche Untersuchung bestätige ich nichts, was dem auch nur entfernt nahe kommt. Damit würde ich Ihnen Rechte einräumen, die Sie nicht haben dürfen: drei Gründe, einen Menschen zu beseitigen. Kommt nicht in Frage!«
    »Ich verlange von Ihnen nicht, daß Sie etwas bestätigen! Ich will nur wissen, ob es möglich ist. Um Himmels willen, Mo, da gibt es einen Mann, der förmlich als Mordmaschine ausgebildet ist und der mit einer Waffe herumläuft und Leute tötet, von denen er behauptet, er hätte sie nicht gekannt, aber mit denen er drei Jahre lang zusammengearbeitet hat. Er leugnet, zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort gewesen zu sein, obwohl seine Fingerabdrücke das beweisen. Er sagt, Bilder drängten sich in sein Bewußtsein - Gesichter, die er nicht unterbringen kann, Namen, die er gehört hat und von denen er auch nicht weiß, wo er sie gehört hat. Er behauptet, er sei nie der Lockvogel gewesen; er sei das nie gewesen! Aber er war es! Ist das möglich? Das ist alles, was ich wissen möchte. Könnte der Streß, die Länge der Zeit und die tägliche Belastung ihn so zerbrechen? Daß er in die Rolle dreier Persönlichkeiten schlüpft?«
    Panov hielt einen Augenblick den Atem an. »Möglich ist es«, sagte er mit leiser Stimme. »Wenn Ihre Fakten zutreffen, ist es möglich. Das ist alles, was ich sage, weil es zu viele andere Möglichkeiten gibt.«
    »Danke.« Conklin hielt inne. »Eine letzte Frage. Sagen wir, es gäbe da ein Datum - einen Monat und einen Tag - das in der konstruierten Akte eine bestimmte Bedeutung hatte - der Akte des Lockvogels.«
    »Sie müssen sich schon deutlicher ausdrücken.«
    »Bitte. Es war das Datum, an dem der Mann, dessen Identität für den Lockvogel ausgewählt wurde, getötet wurde.«
    »Also offensichtlich nicht ein Teil der Arbeitsakte, aber Ihrem Mann bekannt. Ist es das, was Sie sagen wollen?«
    »Ja, er kannte es. Wir wollen sagen, daß er dort war. Würde er sich erinnern?«
    »Nicht als Lockvogel.«
    »Aber als einer der beiden anderen?«
    »Wenn wir annehmen, daß die Zielperson dieses Datum auch kannte oder es im Rahmen dieser Transferenz mitgeteilt hatte, dann ja.«
    »Es gibt dann noch einen strategischen Ort, wo der Lockvogel geschaffen wurde. Wenn unser Mann sich in der Umgebung dieses Ortes aufhielte und der Todestag des Lockvogels sich zum soundsovielten Male jährte, würde er sich dann zu diesem Ort hingezogen fühlen? Würde er für ihn wichtig werden?«
    »Ja, wenn er mit dem ursprünglichen Ort des Todes in Verbindung stand. Denn dort ist der Lockvogel geboren worden; es ist möglich. Es würde davon abhängen, wer er in diesem Augenblick ist.«
    »Angenommen, er wäre die Zielperson?«
    »Und würde den Ort kennen - Dann würde er sich hingezogen fühlen, das wäre ein unbewußter Zwang.«
    »Warum?«
    »Um den Lockvogel zu

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