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Die Brandstifter von Rom - Die Zeitdetektive ; 6

Die Brandstifter von Rom - Die Zeitdetektive ; 6

Titel: Die Brandstifter von Rom - Die Zeitdetektive ; 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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noch als Nachtquartier gedient hatte, brach in einem Funkenregen zusammen.
    „Kija!“, gellte Kims Stimme noch einmal verzweifelt durch die Nacht. Vergeblich. Kim spürte, wie Tränen in ihr aufstiegen. Hätte sie doch nie ihre Freunde überredet, nach Rom zu reisen! Aber jetzt war es zu spät, und vielleicht lag Kija unter den brennenden Trümmern!
    Von den Mietshäusern waren Rufe zu hören. Menschen hasteten auf den Platz.
    „Die Vigiles !“, rief jemand erleichtert und deutete auf einen Trupp Männer.
    Die römischen Feuerwehrleute stürmten heran. Mit ihren Äxten rissen sie einen Stand nieder, der als Nächstes vom Feuer bedroht war. Für kurze Zeit schien es, als könnte der Brand tatsächlich eingedämmt werden. Aber dann fachte der Wind die Feuersbrunst erneut an – die Flammen ergriffen die am Boden liegenden Trümmer der gerade umgerissenen Bude und fraßen sich in eine weitere Holzbehausung, die bereits ganz in der Nähe der Wohnblöcke stand.
    „ Vulcanus steh uns bei!“, betete eine verängstigte Frau und schlug die Hände vors Gesicht.
    Der tückische, unberechenbare Wind trieb die Flammen in ständig andere Richtungen. Immer neue Gebäude standen binnen Minuten lichterloh in Flammen. Das Feuer kam zwischen den dicht zusammenstehenden Häusern in einer rasenden Geschwindigkeit voran und vernichtete alles, was sich ihm in den Weg stellte.
    Kims Lungen waren gefüllt mit dem beißenden Qualm, der sich über das Circus-Areal gelegt hatte. Wieder schaute sie sich um: Wo konnte die Katze nur sein? Ihr Blick fiel auf die Insula, die das Feuer gerade erreichte. Die Flammen brandeten gegen die Hauswand und kletterten daran empor. Schon schlichen sie sich ins erste Stockwerk. Schreie wurden laut.
    Da sah Kim einen kräftigen Mann, der über eine Leiter zu einem Fenster im ersten Stock kletterte. Er schaute kurz über die Schulter und dann, als er sich unbeobachtet fühlte, stieg er durch das Fenster in die Wohnung ein.
    Kim zögerte. Wollte der Mann jemandem zu Hilfe eilen?
    Kurz darauf kehrte der Mann mit einem Sack zurück.
    Ein Plünderer!, durchfuhr es Kim. Sie machte Leon und Julian auf den Dieb aufmerksam.
    „Das ist doch jetzt egal!“, rief Leon. Sein Gesicht war rußgeschwärzt und glänzte schweißnass. „Wir müssen schauen, dass wir den Leuten hier helfen. Lasst uns zu den Nachbarhäusern laufen und die Bewohner alarmieren!“
    Kim folgte ihren Freunden. Doch dabei ließ sie den Einbrecher nicht aus den Augen. Er schlängelte sich, die Beute fest im Griff, durch die Menschen und kam geradewegs auf Kim zu. Plötzlich teilte sich die Menge und machte einer Gruppe Soldaten Platz.
    „Die Prätorianer !“, rief ein junger Mann.
    Kim tippte Julian auf die Schulter. „Wer sind denn die Prätorianer?“
    Julian blieb stehen und dachte kurz nach. „Ich glaube, so eine Art Eliteeinheit. Neros Leibgarde, wenn mich nicht alles täuscht. Die Besten der Besten unter den Soldaten.“
    „Okay, prima“, sagte Kim nur und flitzte zu den Soldaten. Eine Minute später umstellten die Prätorianer den Dieb. Ein großer Soldat entriss ihm den Sack.
    „Wo hast du das her?“, brüllte der Soldat, der offenbar der Anführer war.
    Ängstlich sank der Dieb auf die Knie. „Das gehört mir. Bitte, großer Tigellinus, glaub mir“, rief er unterwürfig.

    Der Offizier mit dem Namen Tigellinus zog sein Schwert. „Lüg mich nicht an!“, zischte er.
    „Nein, beim Jupiter , verschone mich. Ich gestehe alles!“, jammerte der Dieb. „Es stimmt, ich habe die Dinge gestohlen.“
    „Zwei Mann führen diesen Scelestus ab!“, befahl Tigellinus knapp. Dann deutete er auf eine der Insulae. „Die anderen holen mit mir die Leute da raus, bevor sie vom Feuer eingeschlossen werden“, ordnete er an. „Und noch was, Männer: Wenn ihr auf diese verfluchten Christen stoßt, nehmt sie fest. Ich wette, dass die Ungläubigen hinter diesem Brand stecken. Sie wollen unser einzigartiges Rom zerstören! Also ergreift sie, wo immer ihr könnt!“
    Dann rannten der Offizier und seine Männer zum Mietshaus.
    Kim war völlig fassungslos. Wieso sollten die Christen das Feuer gelegt haben?
    „Los, Kim, hier können wir niemandem helfen!“, riss Leon sie aus ihren Gedanken.
    Das Mädchen gehorchte. Es gab jetzt wirklich Wichtigeres als die Mutmaßungen eines Offiziers über die Brandstifter.
    Das Feuer hatte die erste Insula nun völlig eingenommen und legte sie in Schutt und Asche. Balken knickten wie Zahnstocher, als das Haus in

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