Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
Vom Netzwerk:
erhoben habe“, sagte er feierlich. „Meine einzige Rechtfertigung ist, dass …“
    â€žNein, Gerhard, auf Alexander Acht zu geben, ist seit vielen Jahren schon deine Aufgabe“, unterbrach Merry ihn mit ebenso ernster Stimme, der die Erleichterung, die sie empfand, nicht anzumerken war. Es hatte ihr Unbehagen bereitet zu wissen, dass sie verdächtigt wurde, und sie war froh, dass dieser Schatten nun von ihr gewichen war. So befreit fühlte sie sich, dass sie auf die Entschuldigung gut verzichten konnte. „Und außerdem hat alles erst angefangen, als ich da war. Ich kann verstehen, dass du mich im Verdacht hattest. Es ist schon gut.“
    â€žIch danke Euch“, murmelte er. Erst da merkte er, dass die übrigen Männer sie umringten und alles sahen und hörten. „Was denn?“, fuhr er sie an. „Der Morgen graut. Was steht ihr herum, anstatt das Lager abzubrechen?“
    Sofort setzte die Truppe sich in Bewegung. Gerhard wandte sich noch einmal ihr und Alex zu und verbeugte sich knapp, ehe er den anderen folgte.
    Merry blickte ihm nach. Ihr war, als sei ihr ein Stein vom Herzen gefallen. Um die Wahrheit zu sagen, war dieser Freispruch es beinahe wert gewesen, sich bei lebendigem Leibe braten zu lassen, dachte sie. Allerdings argwöhnte sie, dass sie dies anders sehen würde, wenn sie das ganze Ungemach nicht schlafend durchgestanden hätte. Dass sie dies bewerkstelligt hatte, ließ sie fassungslos den Kopf schütteln. Hätte nicht Hitze oder Qualm durch ihren Schlummer dringen und sie wecken müssen? Offenbar nicht.
    â€žMerry?“
    Sie wandte den Blick Alex zu und sah überrascht, dass er noch ernster als Gerhard wirkte.
    Er nahm ihr Gesicht in beide Hände. „Ihr sollt wissen, dass auch ich keinerlei Verdacht aufgrund des Vorgefallenen gegen Euch hege.“ Als Merry argwöhnisch die Augen zusammenkniff und sie schon erwidern wollte, dass sie so ihre Zweifel habe, was die Wahrheit seiner Worte angehe, hob er die Hand und fuhr fort: „Wenn ich je Eure Beteiligung in Erwägung gezogen habe, so war es nur ein vorübergehender Gedanke, der rasch von Eurem Verhalten wieder ausgelöscht wurde.“
    â€žVon meinem Verhalten?“ Nur zu gern hätte sie ihm geglaubt.
    â€ž Aye “, bekräftigte er und lachte leise. „Merry, es gibt einen guten Grund dafür, dass man Euch den Stewart-Drachen nennt.“
    Sie spürte, wie ihr die Röte in die Wangen stieg, doch noch ehe Scham oder Ärger sich Bahn brechen konnte, redete er weiter. „Ihr habt diesen Namen nicht verliehen bekommen, weil ihr heimlich umherschleicht und den Leuten Mittelchen einflößt oder sie hinterrücks niederschlagt. Das wird Euch jeder bestätigen, der einmal gesehen hat, wie Ihr mit Eurem Vater und Euren Brüdern umspringt.“
    â€žWirklich?“, fragte sie zweifelnd.
    â€žWirklich“, versicherte er ihr. „Entsinnt Ihr Euch noch an den Tag, an dem ich Euch draußen im Burghof dabei ertappte, wie Ihr meine Recken bei den Waffenübungen beaufsichtigt habt?“
    â€ž Aye “, erwiderte sie vorsichtig, nicht sicher, worauf er hinauswollte.
    â€žNun, Merry, als Ihr erfahren habt, dass Euer Vater und Eure Brüder in der Halle dem Tranke frönten, habt Ihr die Schultern gestrafft und seid davonmarschiert, als zöget Ihr in die Schlacht. Ihr habt nicht hinterlistig und heimtückisch gehandelt.“
    Merry schnitt eine Grimasse. „So sehr es mir auch missfällt, Euch zu enttäuschen und Gefahr zu laufen, Euch doch noch glauben zu lassen, ich steckte hinter all dem, fühle ich mich trotzdem verpflichtet, Euch zu sagen, dass ich Brodie den Schild durchaus von hinten über den Kopf gezogen habe, als ich an jenem Tag in die Halle kam.“
    â€žAber nur, um Euch seiner Aufmerksamkeit zu versichern.“ Alex wedelte ihren Einwand beiseite.
    â€žIhr habt es gesehen?“, fragte sie entsetzt.
    â€ž Aye . Ich bin Euch gefolgt und habe alles gesehen und gehört, und es gibt nichts, für das Ihr Euch schämen müsstet. Ihr habt ihm den Schild übergezogen, hattet damit seine Aufmerksamkeit, habt ihm die Hölle heißgemacht und ihn schließlich von vorn niedergestreckt, wie es sich gehört.“
    Merry wand sich innerlich noch ob des Umstands, dass Alex einen ihrer „Drachen-Momente“ miterlebt hatte, als er erneut ihr Gesicht ergriff und es so drehte, dass

Weitere Kostenlose Bücher