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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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doch er schüttelte den Kopf. „Ich habe niemanden sonst gesehen. Ihr wart allein.“
    Fluchend sprang Alex auf und eilte auf das Zelt zu.
    â€žMylord!“ Gerhard fasste ihn am Arm und versuchte ihn aufzuhalten. „Es war niemand mehr dort. Sie kann nicht da drinnen sein, und wenn sie es ist, ist es ohnehin zu spät. Ich habe ja kaum noch Euch herausholen können. Es wäre sinnlos, sie noch retten zu wollen.“
    Alex schüttelte ihn stumm ab und stürmte vorwärts. Er würde seine Gemahlin retten oder mit ihr umkommen. Keinesfalls jedoch würde er sie allein in diesem Inferno den Flammentod sterben lassen. Großer Gott, wahrscheinlich war sie längst wach und wusste vor Angst nicht ein noch aus, dachte er schreckensstarr. Zu verbrennen war eine grausame Art zu sterben.
    Als er vorhin aufgewacht war, hatte das Zelt bereits lichterloh gebrannt, und inzwischen musste das Feuer noch weit schlimmer wüten, doch er schob den Gedanken beiseite, atmete ein letztes Mal tief die rauchfreie Nachtluft ein und sprang durch die von Flammen umzüngelte Zeltklappe. Die Hitze im Innern zwang ihn, die Augen zuzukneifen, aber er fand den Weg zum Lager auch blind und hastete so schnell vorwärts, dass er beinahe auf seine Frau getreten wäre, die unter den Fellen und Decken lag.
    â€žMerry!“, brüllte er und ließ sich neben dem Häuflein, dass seine Gemahlin war, auf die Knie fallen, doch sie rührte sich nicht. Alex nahm sich nicht die Zeit herauszufinden, ob sie noch lebte oder nicht, sondern hob sie mitsamt den Decken auf und stürzte Richtung Ausgang. Als er aus dem Zelt stolperte und jenseits des brüllenden Feuers das laute Schnarchen vernahm, das gedämpft aus dem Fellbündel in seinen Armen drang, tat sein Herz einen Sprung, und er verspürte den aberwitzigen Drang, laut aufzulachen. Seine Frau lebte … und hatte den verflixten Vorfall seelenruhig verschlafen.
    Merry war nicht gerade erfreut darüber, geweckt zu werden. Sie hatte einen langen Tag im Sattel hinter sich und die Nächte zuvor nur wenig geschlafen, weil die Besorgnis um Alex sie keine Ruhe hatte finden lassen. Nein, sie war alles andere als glücklich darüber, unsanft wachgeschüttelt zu werden, weil ihr Gemahl wieder einmal den Wunsch verspürte, sie umherzutragen. Genau genommen hätte sie wohl selbst das nicht wecken können, wenn seine Brust nicht vor Lachen gebebt hätte und das auch noch direkt an ihrem Ohr. Sein Gelächter drang, wenn auch gedämpft, selbst noch durch die Felle, in denen sie sich wie immer fest eingerollt hatte.
    Sie beschloss, ihn einfach nicht zu beachten und weiterzuschlafen, als ihr plötzlich die Frage in den Sinn kam, wohin er sie eigentlich brachte. Der Wagen fiel ihr ein, und sie versteifte sich in seinen Armen beim Gedanken daran, dass er sie wieder dort ablegen wollte, von wo er sie vorhin erst geholt hatte. Hatte er es sich anders überlegt und wollte sie nun doch nicht mehr in seinem Bett haben?
    Diese Ungereimtheit machte sie munter, und sie kämpfte sich aus dem Fellkokon und schaffte es schließlich, Kopf und Arme herauszustrecken wie ein Kind bei der Geburt. Als ihr Blick auf Alex fiel, bemerkte sie stirnrunzelnd die dunklen Flecken, die sein Gesicht verschmierten und im hellen Licht der Fackeln hervorstachen.
    Nein, das war kein Fackelschein, ging ihr auf. An seinem Haupt vorbei schaute sie zum Zelt, von dem er sie wegtrug, und riss ungläubig die Augen auf, als sie sah, dass ihre Behausung in Flammen stand. Ihr Kopf ruckte zurück zu Alex. „Ich war das nicht!“, rief sie entsetzt.
    Alex’ Lachen erstarb auf der Stelle, und seine Miene wurde sanft und eine Spur bekümmert, doch ehe er etwas entgegnen konnte, waren sie von den Männern umringt, unter ihnen Gerhard. Die nächsten Augenblicke waren ein einziges Tohuwabohu. Gerhard führte sie noch ein gutes Stück von dem brennenden Zelt fort, bevor er Alex verschnaufen ließ. Merry erwartete, dass er sie hinunterlassen würde, doch er hielt sie fest an sich gepresst und schüttelte nur den Kopf, als Gerhard sie ihm abnehmen wollte.
    â€žWir sollten Euch auf Verbrennungen und Verletzungen untersuchen“, stellte der Recke nüchtern fest.
    â€žIch habe ein paar kleinere Brandwunden, aber ansonsten fehlt mir nichts“, erwiderte Alex ruhig und sah auf Merry hinab. „Und ich denke, dass die Felle meine Frau vor Schaden bewahrt

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