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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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sie ihn ansehen musste. „Merry, Ihr tut alles geradeheraus. Ihr habt den uisge beatha nicht vor Vater und Brüdern versteckt, sondern ihn in der Vorratskammer eingeschlossen und den Schlüssel bei Euch getragen. Jeder wusste, dass Ihr ihn hattet .“ Er schüttelte den Kopf. „Nein, wenn Ihr mich töten wolltet, wären rätselhafte Tränke und Anschläge aus dem Hinterhalt nicht das Mittel Eurer Wahl. Ihr würdet sehr viel unverblümter vorgehen.“
    â€žIch danke Euch, Alex“, erwiderte Merry leise, im ersten Augenblick gerührt, dass er so hoch von ihr dachte. Dann jedoch stutzte sie und fügte an: „Glaube ich.“
    Alex grinste, als er sah, wie sich ihr Gesicht verfinsterte, und zog sie an sich. „Ich bin beinahe froh über diesen letzten Anschlag. Dadurch konnten wir den Verdacht gegen Euch aus der Welt schaffen und …“
    Als er ins Stocken geriet, legte Merry den Kopf in den Nacken und sah ihn neugierig an. „Und was?“
    Er verzog das Gesicht, gestand aber ein: „Und so hatte ich die Möglichkeit, zur Abwechslung einmal Euch zu retten.“
    â€žIch …“ Nun stockte sie, die Brauen verwirrt zusammengezogen.
    Alex lächelte. „Es hat schon ein wenig an meinem Stolz gekratzt, dass ich meiner lieblichen, kleinen Braut gleich zweimal das Leben zu verdanken habe, obwohl doch ich von uns beiden der große, starke Krieger sein sollte.“
    â€žOh!“ Sie hob die Brauen, als sie verstand. Tröstend tätschelte sie ihm die Schulter. „Ihr seid ein großer, starker Krieger, liebster Gemahl. Das habe ich nie in Zweifel gezogen, und ich wusste, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde, ehe Ihr Euch revanchieren könntet.“
    Alex lachte so laut auf, dass er hintenüber ins Gras fiel und Merry mit sich riss. Sie schrie auf, klammerte sich an seine Schultern und fand ihren Kopf an seine Brust gedrückt, als er sie noch fester an sich zog und seufzte: „Ach, Merry, Ihr seid Gold wert.“
    Merry wusste nicht, was er so erheiternd fand. Sie hatte durchaus ernst gemeint, was sie gesagt hatte, griff die Angelegenheit aber nicht wieder auf, sondern räumte ein: „Ich bin im Grunde auch froh über die Sache, wenn sie dafür gesorgt hat, dass Gerhard mich nicht länger verdächtigt. Aber Eure Worte haben mir zu denken gegeben.“
    â€žInwiefern?“, erkundigte er sich. Er ließ seine Hand beruhigend über ihren Rücken gleiten.
    â€žNun, Ihr habt recht. Es war mir bislang nicht aufgefallen, aber die ganze Misere steckt in der Tat voller Heimlichkeiten, und ich halte auch Gerhard für zu geradlinig.“
    â€ž Aye “, stimmte Alex ihr leise zu. „Auch Gerhard ist wahrlich kein Leisetreter. Dabei denke ich manchmal, dass er gut daran täte, ein wenig leiser zu treten.“
    Als sie den Kopf zur Seite neigte und ihn neugierig ansah, erklärte er: „Er hat einen wachen Verstand und ist gut mit dem Schwert, doch Einfühlungsvermögen zählt nicht gerade zu seinen Stärken, wie Ihr bemerkt haben dürftet. Wäre er nur eine Spur weniger geradlinig, so würde er manch ungerechtfertigte Beleidigung nicht aussprechen.“
    â€žHmm“, machte Merry. „Ihr kennt die Menschen auf d’Aumesbery besser als ich. Wer, glaubt Ihr, wäre hinterhältig genug für ein solches Vorgehen?“
    Alex schwieg eine Weile, seufzte schließlich und setzte sich auf, wobei er auch sie aufrichtete. Er half ihr, die Felle und Decken so zu arrangieren, dass sie geziemend bedeckt war. „Meine Antwort wird Euch nicht gefallen“, sagte er.
    Merry verzog den Mund. „Ihr meint Edda.“
    Er nickte ernst. „Ich weiß, Ihr mögt sie und sie war gut zu Euch, aber sie hat sich in der Vergangenheit durchaus als heimtückisch erwiesen. Als mein Vater noch lebte, verhielt sie sich, wenn er zu Hause war, ganz so, wie sie sich Euch gegenüber gibt. Doch manchmal war er unterwegs, und dann legte sie ein vollkommen anderes Gebaren an den Tag. Dann war sie kalt und gar grausam gegenüber allen, auch gegenüber mir und Evelinde. Und sobald mein Vater durchs Tor ritt, war sie wieder ganz Liebreiz und Fügsamkeit. Es war, als gebe es zwei Eddas, eine gute und eine böse.“
    Merry runzelte die Stirn. Es bestürzte sie, dass Edda womöglich nicht der Mensch war, der sie zu sein vorgab. Sie seufzte. „Evelinde hat mir das

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