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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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bedächtig. „Was aber ist, wenn die Burg in Eurer Abwesenheit angegriffen wird?“, fragte sie. „Was, wenn diese Menschen hier sterben, weil Ihr Eure Pflichten vernachlässigt und Euch nicht die Zeit genommen habt, sie angemessen zu unterweisen, ehe Ihr davoneilt, um Eure Schwester zu besuchen?“
    Weil Ihr Eure Pflichten vernachlässigt . Alex versteifte sich, erwiderte aber nur unwirsch: „Das Risiko eines Angriffs ist äußerst gering.“
    â€žAber ein solcher ist nicht auszuschließen“, sagte sie bestimmt. „Und es ist Eure Aufgabe als Laird, Euch darum zu kümmern, dass Eure Männer gut ausgebildet sind, um sich selbst und Eure Burg schützen zu können.“
    Alex runzelte die Stirn. So gern er sich selbst als guten und verantwortungsvollen Lord gesehen hätte, war es durchaus ein wenig selbstsüchtig, dass er die Schwächen seiner Krieger einem Besuch seiner Schwester hintanstellte. Die Sache würde höchstens einen oder zwei Tage in Anspruch nehmen. Er sann noch darüber nach, als ihm auffiel, dass Merry ein wenig erhitzt von der Anstrengung war, die sie an seiner statt auf sich genommen hatte, während er seinen Rausch ausschlief. Er presste die Lippen noch fester aufeinander. Der Zahn hatte gezogen werden müssen, aber welch unglückliche Fügung war es doch, dass dies ausgerechnet heute hatte geschehen müssen.
    â€žIch werde die Männer schulen, ehe ich nach Donnachaidh aufbreche“, versicherte er ernst. „Aber ich werde es tun, nicht Ihr. Ihr werdet Euch künftig auf Tätigkeiten innerhalb der Burg beschränken. Und nun geht, macht Euch frisch und leistet Eurem Vater und Euren Brüdern an der Tafel Gesellschaft, bis das Nachtmahl aufgetragen wird.“
    â€žMein Vater und meine Brüder sitzen immer noch an der Tafel?“, fragte sie. Ihre Augen wurden schmal.
    â€ž Aye .“
    â€žSie trinken doch nicht etwa, oder?“
    â€žDoch, und dazu noch meinen besten Whisky, so wie es aussieht“, erwiderte Alex trocken.
    Zu seiner Verblüffung stieß sie einen Fluch aus, wie er ihn nie aus dem Mund einer Frau erwartet hätte, wenngleich er ihn oft genug von seinen Recken vernommen hatte. Sie wirbelte herum und eilte auf den Wohnturm zu.
    Besorgt wollte er ihr folgen, als Gerhard an seiner Seite erschien. „Ich habe weiß Gott versucht, sie vom Übungsplatz fernzuhalten, doch sie ist ein willenstarkes kleines Biest, wenn ihr der Sinn danach steht.“
    Alex brummte nur, und ehe er etwas sagen konnte, fuhr Gerhard fort: „Ich wollte Eurem Besuch gleich bei der Ankunft die Sache mit Eurem Zahn erklären, aber Euer künftiger Schwiegervater ließ mich nicht zu Wort kommen, sondern unterbrach mich immer wieder.“
    â€žWahrscheinlich hat er befürchtet, du würdest etwas sagen, was hätte verraten können, dass ich gar nicht nach dem Mädchen geschickt habe“, meinte Alex spöttisch.
    â€žSie glaubt, Ihr hättet nach ihr geschickt?“, fragte Gerhard erstaunt.
    Alex nickte. „Wie ich verstanden habe, dachten ihr Vater und ihre Brüder, dass eine Einladung von mir sie eher dazu bewegen würde herzukommen. Sie scheinen ganz versessen darauf, endlich Merewens Missfallen ob ihrer Trunksucht zu entfliehen. Es scheint so, als würden sie dieser Sucht recht häufig frönen und es seit vielen Jahren Merewen aufhalsen, Stewart zu führen.“
    Gerhard nickte. Er wirkte nicht überrascht. „Sie scheint sehr fähig zu sein, was das angeht. Auch wenn ich bemüht war, sie davon abzuhalten, die Übungen zu beaufsichtigen, muss ich ihr doch zugestehen, dass sie ihre Sache gut gemacht hat. Sie hat die Fehler und Schwachstellen der Kämpfer genau erfasst und darauf bestanden, die Männer selbst zu unterweisen. Sie ist erstaunlich begabt.“
    â€ž Aye , das ist mir aufgefallen“, murmelte Alex, während er seiner Braut nachblickte. Ihre Schritte wurden fester und angriffslustiger, je näher sie dem Wohnturm kam, und Alex mutmaßte, dass den Stewart-Männern mehr als nur die übliche Portion wütendes Funkeln und Fischgesicht bevorstand. Ihn durchzuckte der Verdacht, dass es von Vorteil sein mochte, wenn auch er sich in die Halle begäbe. Er sah Gerhard an. „Sage den Männern, für heute haben sie genug geübt. Es ist ohnehin bald Zeit für das Nachtmahl.“
    Er wartete noch, bis Gerhard nickte,

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