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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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wenn sie zurückkam. Nun nahm sie das Tuch, eilte zum Flussufer, tauchte den Stoff ins Wasser und kehrte zu ihrem Gemahl zurück.
    Sie wischte das Blut ab und betrachtete nachdenklich die Wunde. Diese war nicht tief und sah nun, da sie gereinigt war, nicht mehr ganz so übel aus, doch das beruhigte Merry keineswegs. Kopfverletzungen konnten heikel sein, und noch immer machte Alex keine Anstalten aufzuwachen. Sie drückte ihm das kühle, feuchte Tuch auf die Stirn und rief seinen Namen, doch er rührte sich nicht. Nach einigen fruchtlosen Bemühungen hockte sie sich auf und ließ ihre Augen erneut über die Wiese wandern.
    Die Sonne war fast verschwunden, die Dämmerung hatte eingesetzt, und auf der Lichtung, die so freundlich und sonnig gewesen war, als sie hergekommen waren, wurde es kalt, und beunruhigende Schatten breiteten sich aus. Schon bald würde es dunkel sein. Zwar war Merry sich recht sicher, dass sie im Hellen den Weg zurück zu der Lichtung finden würde, die sie für Alex’ Lagerplatz hielt, war aber ganz und gar nicht überzeugt, dass ihr dies auch im Dunkeln gelänge. Des Nachts verirrte man sich leicht im Wald.
    Ãœberdies wusste sich nicht genau, ob das Lager wirklich dort war, wo sie es zu finden glaubte. Sie hatte sich vorhin nicht erkundigt, sondern nur angenommen, dass es die entsprechende Stelle sei. Was, wenn dem nicht so war und sie die Männer würde suchen müssen? Würde ihr dies in der Finsternis gelingen? Und selbst wenn – würde sie anschließend den Weg hierher zurück finden, um ihrem Gemahl Hilfe zu bringen?
    Grübelnd wandte sich Merry wieder Alex zu. Er sah so hilflos aus, wie er nur halb bekleidet und besinnungslos dalag. Sie konnte ihn unmöglich allein zurücklassen, um sich auf die Suche nach den Männern zu machen, was bedeutete, dass sie entweder bleiben oder ihn mitnehmen musste.
    Sie sah sich erneut um. Wahrscheinlich war es nur ihre Einbildung, aber es schien ihr düsterer zu sein als noch vor wenigen Atemzügen. Plötzlich nahm sie auch noch Geraschel im Wald wahr. Ihr Verstand sagte ihr, dass es bestimmt nur kleines Getier war, das sich vor Tagesende noch einmal auf Futtersuche begab, doch der weniger vernünftige Teil in ihr malte sich Schurken und Waldgeister aus, die umherstreiften und nur darauf warteten, über sie herzufallen, sobald das letzte Licht erstarb.
    Ein frostiger Hauch strich ihr über die Haut, spielte mit ihren Haaren und schien sie zu verspotten. Unwillkürlich presste Merry die Lippen aufeinander. Sie verspürte wahrlich nicht den Wunsch, hier draußen alleine mit ihrem ohnmächtigen Gemahl zu verweilen und darauf zu warten, dass er entweder aufwachte oder die Morgendämmerung einsetzte. Sie musste ihn irgendwie aufs Pferd schaffen und zum Lager finden. Doch wie sollte sie das anstellen?
    Suchend sah Merry sich um und hoffte auf eine Eingebung. Niemals würde sie den Mann allein durch ihre Körperkraft in den Sattel bekommen. Schon ihn auf den Rücken zu drehen, hatte ihr alles abverlangt. Ihn hochzuheben und über sein Reittier zu legen … Nun, das war aussichtslos.
    Vom anderen Ende der Lichtung her erklang ein leises Wiehern und ließ sie aufschauen. Ihre Stute Beauty und das Pferd ihres Gemahls standen geduldig da und warteten auf ihre Reiter. Merrys Augen verengten sich, während sie die Tiere betrachtete und ihre Möglichkeiten erwog. Abrupt erhob sie sich und schritt einmal mehr über die Lichtung.
    Sie murmelte beschwichtigend vor sich hin, klopfte beiden Pferden den Hals und löste geschickt die Zügel vom Ast, an dem Alex die Tiere angebunden hatte. Beauty verhielt sich gesittet, doch Alex’ Reittier warf den Kopf zurück und tänzelte seitwärts, während sie sich an den Lederriemen zu schaffen machte. Sie wünschte, sie würde den Namen des Pferdes kennen, doch wenn ihr Gemahl ihn je in ihrer Gegenwart erwähnt hatte, so hatte sie nicht darauf geachtet. Sie vergeudete einen kostbaren Moment damit, das Tier so gut es ging zu besänftigen, ehe sie beide zurück zu Alex führte. Dort band sie den Hengst ihres Mannes an einen Baum. Ihre Stute machte sie neben ihm fest, sodass das größere Schlachtross zwischen dieser und Alex stand.
    Das Stück Seil, das Alex am Zaum ihrer Stute befestigt hatte, war noch da. Sie löste es, knotete es am Sattelgurt fest und warf das andere Ende über den Rücken des

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