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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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Schritte, und Ihr hättet das Feuer durch die Bäume erspäht.“
    Merry hob eine Braue. „Und was wolltest du hier draußen?“
    â€žEine Stange Wasser wegstellen“, murmelte der Junge abwesend, den Blick immer noch auf Alex gerichtet. Als ihm aufging, was er da gesagt hatte, fuhr sein Kopf zu ihr herum. „Ich meine …“
    â€žSchon gut“, beruhigte Merry ihn. Zum ersten Mal, seit sie ihren Gemahl besinnungslos vorgefunden hatte, gelang ihr ein Lächeln. „Ich habe Brüder, weißt du, und die haben schon Schlimmeres in meiner Gegenwart gesagt.“
    Godfrey schien sich nicht besser zu fühlen durch diese Beschwichtigung. Merry klopfte ihm begütigend auf die Schulter, wandte sich um und ergriff Beautys Zügel. Sie fragte nicht, warum er die blanke Waffe in der Hand gehalten hatte, wenn er sich nur hatte erleichtern wollen. Auch sie hätte viel darum gegeben, während ihres Ritts durch den finsteren Wald ein Schwert bei sich gehabt zu haben. Das hätte ihr die Angst ein wenig genommen, und sie vermutete, dass der Junge ganz ähnliche Gründe hatte. Doch sie wollte ihn nicht beschämen, indem sie ihn dazu nötigte, es zuzugeben, daher wünschte sie ihm einen guten Abend und führte die Pferde weiter. Als sie Godfrey neben sich erblickte, blieb sie überrascht stehen.
    â€žIch werde Euch sicher zum Lager geleiten“, sagte er, straffte Schultern und Rücken und hielt den Kopf hoch erhoben, was, so vermutete Merry, männlich wirken sollte.
    â€žMach dir keine Umstände. Wenn es nicht mehr weit ist, finde ich es selbst. Tu du nur, wozu du hergekommen bist“, drängte sie ihn, war jedoch nicht überrascht, als er ihre Worte nicht beherzigte und bei ihr blieb.
    Sie waren kaum ein paar Schritte gegangen, als Merry tatsächlich den Pfad ausmachte und durch die Zweige hindurch Feuerschein sah. Einen Moment später stieg ihr der Duft nach gebratenem Fleisch in die Nase, und dann traten sie zwischen den Bäumen hervor und auf die Lichtung.
    Merry schaute sich mit großen Augen um. Eine Menge hatte sich hier getan, während Alex und sie am Wasserfall geweilt hatten. Die Pferde waren versorgt, mehrere Hasen waren gefangen worden und rösteten nun über dem Feuer, und am jenseitigen Ende der Wiese stand ein Zelt. Beim Anblick einer solchen Bequemlichkeit wurden ihre Augen noch ein wenig größer. Von dort ließ sie ihren Blick zu den Männern schweifen, die jäh in ihrem Tun innehielten und ihrerseits Merry verblüfft anstarrten. Und dann eilten auf einmal alle auf sie zu und redeten durcheinander.
    Merry trat einen Schritt zurück, als all die Fragen auf sie einprasselten. Sie war erleichtert, als Gerhard vortrat und mit seiner lauten, befehlsgewohnten Stimme die anderen übertönte. „Was ist passiert?“, wollte er wissen.
    â€žIch weiß es nicht“, erwiderte sie, während der Mann Alex’ Kopf hob und ihm ins Gesicht sah. Sie erzählte ihm, was sie zuvor schon Godfrey berichtet hatte, fügte jedoch hinzu: „Neben ihm am Boden lag ein Findling. Vielleicht ist er von der Felswand herabgestürzt und hat ihn getroffen, aber ich bin mir nicht sicher.“
    Gerhard nickte grimmig und ließ Alex’ Haupt los, sodass es wieder hinabbaumelte. Er beugte sich nieder, um Seil und Stoff von Händen und Füßen zu lösen. Mehrere der Krieger traten vor, um Alex behutsam vom Pferd zu heben. Fragend sahen sie Gerhard an.
    â€žIns Zelt“, wies Merry sie an, ehe er etwas sagen konnte.
    Sofort setzten sie sich mit ihrer Last dorthin in Bewegung, und Merry folgte ihnen.
    Als sie eintraten, umfing sie der sanfte Schein von Kerzenlicht. Una richtete sich gerade von der Lagerstatt aus Fellen auf, die sie auf der Erde hergerichtet hatte. Als sie sich umdrehte und die Männer den ohnmächtigen Alex hereintragen sah, riss sie bestürzt die Augen auf. Sie sah zu Merry hinüber, und diese las die Fragen in ihrem Blick.
    â€žIch brauche meine Heilkräuter“, sagte Merry ruhig, während die Krieger Alex ablegten und zur Seite traten. Zum Glück blieben sie nicht, sondern verließen das Zelt, sobald sie ihre Aufgabe erledigt hatten. Sie kniete sich an seiner Seite nieder und bemerkte sorgenvoll, wie stockstill und bleich er dalag.
    â€žWorum soll ich beten – dass er gesund wird oder dass er nicht gesund wird?“, fragte Una trocken.
    Merry warf

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