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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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riss Merry aus ihren Gedanken und ließ sie herumfahren. Die Sonne musste aufgegangen sein, denn sie sah einen Schatten vor der Plane, und erst jetzt merkte sie, dass das Lager draußen in Bewegung war. Alle waren bereits auf den Beinen und fragten sich wahrscheinlich, wann sie endlich aufbrechen würden.
    Sie erhob sich, schritt zum Eingang, schob die Zeltklappe beiseite und erblickte Gerhard.
    â€žWie gut, dass Ihr auf seid“, sagte er. „Ich wollte Euch nicht wecken, aber …“ Er brach abrupt ab. Die erleichterte Miene, die er zunächst zur Schau getragen hatte, wandelte sich in Unbehagen und gar Verlegenheit, als er aufnahm, in was sie da vor ihm stand.
    Erst jetzt ging ihr auf, dass sie noch immer nichts weiter als Alex’ Tunika trug. Sie spürte, wie sie errötete, und ließ unwillkürlich die Plane zurückgleiten, um sich Sichtschutz zu verschaffen, ehe sie zur Truhe stürzte. „Gib mir nur einen Augenblick“, rief sie. „Und geh nicht fort.“
    â€žIch … Aye , Mylady.“ Die Zeltwand dämpfte Gerhards Stimme. „Eigentlich wollte ich Lord Alexander sprechen. Ist er schon auf? Auf der Lichtung ist er nicht. Ist er vielleicht …?“
    â€žEr ist hier“, unterbrach sie ihn, während sie den Deckel der Truhe aufklappte und das erstbeste Kleid griff.
    â€žHier?“, erkundigte sich Gerhard. Merry hörte ihm an, dass er die Stirn runzelte. Natürlich fragte er sich, warum sie und nicht ihr Gemahl an den Zelteingang gekommen war. Er räusperte sich erneut. „Mylord?“, sagte er nun etwas lauter. „Die Männer sind alle wach und wüssten gerne, ob wir das Lager schon abbrechen sollen. Was soll ich ihnen sagen?“
    Merry schnitt eine Grimasse, sagte aber nichts, sondern riss sich die Tunika ihres Mannes vom Leib, legte rasch ein Unterkleid an und schlüpfte in das Gewand, das sie gerade aus der Truhe gezogen hatte. Dann eilte sie zurück zum Eingang und zupfte sich im Gehen die Kleider zurecht.
    â€žMylord? Oh.“ Gerhard blinzelte überrascht und trat einen Schritt zurück, als Merry erneut die Zeltklappe hochwarf. Er wollte etwas sagen, doch was immer es war, ging in einem erschrockenen Keuchen unter, als sie ihn am Arm fasste und ins Zelt zog.
    â€žMylady, was …?“ Auch diese Worte erstarben ihm in der Kehle, als Merry ihn an die Liegestatt aus Fellen zerrte und sein Blick auf Alex fiel. „Bei allen Heiligen, was ist geschehen?“
    Er sank neben seinem Herrn auf die Knie und griff nach dem Stück Stoff, mit dem sie Alex’ Kopfverletzung verbunden hatte.
    â€žWie ist das passiert?“, fragte Gerhard fassungslos, während er das Blut auf dem Tuch betrachtete. Es war das einzige Anzeichen für die Blessur, die unter Alex’ dichtem blondem Haar kaum auszumachen war. „Stammt das noch von neulich? Ist die Wunde wieder aufgegangen? Was …“
    â€žNein“, fiel Merry ihm ins Wort. „Das ist heute Nacht geschehen. Heute Morgen, nehme ich an. Kurz vor Sonnenaufgang.“
    Gerhard durchbohrte sie mit seinem Blick. „Was habt Ihr ihm angetan?“
    â€žIch?“ Sie riss verblüfft die Augen auf und schüttelte den Kopf, während sie versuchte, die Verärgerung niederzuringen, die in ihr aufstieg. „Ich war es nicht. Er hat das Zelt verlassen, und ich nehme an, dass jemand ihn niedergeschlagen und versucht hat, ihn fortzubringen. Ich bin den Angreifern nach und habe sie ein Stück von hier im Wald aufgespürt, und mein Auftauchen hat genügt, um sie zu vertreiben. Er war halb besinnungslos, doch irgendwie haben wir es gemeinsam geschafft, zurück zum Zelt zu gelangen, und er lag kaum, da war er auch schon ohnmächtig.“
    Erleichtert stellte sie fest, dass Gerhard ihr zu glauben schien. Zumindest sah er sie nicht mehr anklagend an. Ein wenig gelöster murmelte er: „Verdammte schottische Banditen.“
    Merry starrte ihn an, und er wurde rot. „Verzeiht, Mylady. Es waren wohl eher englische Banditen, denn wir sind noch recht nah an der Grenze.“
    Sie schnalzte ungeduldig ob seiner Entschuldigung. Es beleidigte sie keineswegs, dass er die Sache schottischen Banditen anlasten wollte, und somit war die Reue überflüssig. „Ich glaube nicht, dass es Räuber waren. Nicht dieses Mal und auch nicht beim letzten.“
    â€žBeim letzten?“, fragte er erstaunt. „Lord Alexander ist

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