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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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Überdies war die Magd sicher gewesen, dass er betrunken gewesen war. Hatte sie dies angenommen, weil er nach Wein gerochen hatte, als er sie zu küssen versuchte, oder war auch er taumelig gewesen und hatte gelallt wie Alex? Una hatte gestern Abend gesagt, Godfreys Augen seien klar, im Gegensatz zu denen von Alex.
    â€žIch muss mit Una sprechen.“ Sie wandte sich abrupt ab, hielt aber noch einmal inne und betrachtete Alex voller Sorge.
    â€žIch bleibe bei ihm, bis Ihr zurück seid“, versicherte ihr Gerhard.
    Merry nickte dankbar. „Es wird nicht lange dauern.“ Sie schritt zur Zeltöffnung, schlug die Plane hoch und wollte gerade nach draußen treten, als sie fast mit ihrer Magd zusammenstieß. „Una! Zu dir wollte ich gerade.“
    â€žUnd ich wollte zu Euch, um zu sehen, was Euch aufhält“, erwiderte diese. „Brechen wir heute noch auf oder nicht?“
    â€žIch denke …“ Da erblickte Merry Godfrey, der Una auf dem Fuße folgte. Sie schluckte den Rest des Satzes, der gelautet hätte, dass sie heute ganz gewiss nirgendwohin reiten würden.
    â€žAllan schickt mich, Gerhard zu holen“, murmelte der Junge, als er merkte, dass sie ihn ansah. „Er möchte ihn was fragen.“
    â€žIch werde es Gerhard wissen lassen“, erwiderte Merry. Ihr entging nicht, dass er verschämt dreinblickte und es vermied, auch nur in Unas Richtung zu schauen. Sein Verhalten von neulich schien ihm noch immer zu schaffen zu machen. Nun, daran konnte sie nichts ändern, dachte Merry, wandte sich um und suchte mit dem Blick Gerhard. Der hatte Godfreys Worte gehört und erhob sich bereits, um zu ihnen zu treten.
    â€žIch werde so bald als möglich zurück sein“, bekundete er beim Hinausgehen. „Bis dahin werde ich zwei der Männer vor dem Zelt postieren, um Lord Alexander zu bewachen.“
    Merry nickte nur, packte dann Una und Godfrey am Arm und zog sie mit sich ins Zelt.
    â€žWas …?“, setzte Godfrey errötend an, brach aber mit entsetzter Miene ab, als sein Blick auf Alex fiel. „Ist Lord d’Aumesbery krank?“
    Merry zog die Plane wieder herunter und wandte sich um. Godfrey war zu Alex geeilt, in seinen Augen stand Sorge. „Nein, er wurde angegriffen“, erwiderte sie.
    â€žAngegriffen?“, fragte Una erschrocken und näherte sich ebenfalls den Fellen. „Von wem?“
    â€žDas versuche ich noch herauszufinden“, gab Merry zu und trat zu ihnen ans Lager. Sie betrachtete das Gesicht ihres Gemahls, doch nichts hatte sich verändert, seit sie ihn hergebracht hatte. Blass und reglos lag er da. Wie verwundbar er dadurch wirkte. Sie runzelte die Stirn und sah zu Una hinüber. „Du hast gesagt, dass Godfrey betrunken war, als er sich im Wagen an dich herangemacht hat. Kam dir dieser Gedanke nur, weil der Junge nach Wein gerochen hat?“
    â€žIch war nicht betrunken“, wandte Godfrey trotzig ein. „Zumindest glaube ich, dass ich es nicht war. Ich habe nur den halben Becher Wein getrunken, den Ihr mir aufgenötigt habt, und das war gewiss nicht genug, um …“
    â€ž Nay , es war nicht der Weingeruch“, fiel Una ihm ins Wort und gebot seinem Protest damit Einhalt. „Er roch auch nach Wein, ja, aber für betrunken habe ich ihn vor allem deshalb gehalten, weil er lallte und sich unbeholfen bewegte. Und seine Augen sahen merkwürdig aus, denn das Schwarze in ihrer Mitte hatte das Grün darum fast gänzlich verdrängt.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Daher dachte ich, er sei berauscht.“
    â€žIch war nicht berauscht“, setzte der Junge sich aufgebracht zur Wehr.
    Merry beachtete ihn vorerst nicht. „Berauschende Getränke sorgen nicht dafür, dass das Schwarze im Auge sich weitet.“
    â€žBei Eurem Gemahl scheint es aber sehr wohl der Fall zu sein, wenn er trinkt. Jedenfalls sahen seine Augen seit unserer Ankunft auf d’Aumesbery jeden Abend so aus“, verteidigte sich Una, räumte aber ein: „Allerdings ist mir dergleichen nie bei Eurem Vater oder Euren Brüdern aufgefallen.“
    â€žLord d’Aumesbery ist kein Trinker“, sagte Godfrey entschieden. „Und er war in all den Wochen ganz und gar nicht jeden Abend bezecht.“
    â€žOh, red doch keinen Unfug!“, fuhr die Magd ihn an. „Er hat mit schwerer Zunge gesprochen und war alles andere als sicher auf den Beinen, und zwar

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