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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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und ließ sich tiefer ins Wasser gleiten, bis es ihren Kopf bedeckte und die Spuren ihrer Schwäche fortspülte. Als sie wieder auftauchte, richtete sie all ihre Aufmerksamkeit darauf, sich zu waschen und so von dem Schmerz in ihrer Brust abzulenken. Es gelang ihr, und sie war gefasst und beinahe fertig mit dem Bad, als die Tür erneut aufging und Alex mit einem Tablett in der Hand eintrat. Merry bedachte Speisen und Trank mit einem freudlosen Blick, ehe sie noch einmal untertauchte, um sich die Seife aus dem Haar zu waschen.
    Als sie den Kopf wieder aus dem Wasser hob, sah sie, dass Alex das Tablett auf den Fellen vor dem Feuer abgestellt hatte und nun mit einem sauberen, trockenen Leinentuch neben dem Zuber stand.
    „Kommt, Ihr könnt am Kamin essen, während Eure Haare trocknen“, sagte er.
    Merry zauderte beim Gedanken daran, entblößt vor ihm zu stehen, rief sich aber zur Ordnung. Dieser Mann kannte bereits jeden Zoll ihres Körpers. Sie zwang sich aufzustehen. Wenn er sie tatsächlich so abstoßend und reizlos fand, würde es kaum helfen, sich vor ihm zu verstecken. Mit verstockter Miene stand sie vor ihm und war erleichtert, als er ihr nur das Tuch umlegte und sie aus dem Wasser hob.
    Alex setzte sie ab, rieb sie flüchtig mit dem Leinen trocken, ehe er es ihr so umlegte, dass es sie bedeckte, und führte sie zum Feuer.
    Merry bemerkte, dass neben dem Berg an Speisen zwei Becher standen und wollte ihn gerade fragen, ob er vorhabe, ihr beim Essen Gesellschaft zu leisten, blieb aber stumm, als sie sich umwandte und ihn zum Ausgang schreiten sah. Sie dachte schon, er werde wieder gehen, doch als die Tür aufging, strömten mehrere Bedienstete hinein und füllten das Badewasser fast gänzlich in die Eimer um, bevor sie diese und den Zuber hinaustrugen. Das Unterfangen dauerte nur wenige Augenblicke, und Merry hatte sich kaum gesetzt und die Köstlichkeiten in Augenschein genommen, als Alex die Tür auch schon hinter der letzten Magd schloss, das Gemach durchquerte und sich zu ihr setzte.
    „Das sieht himmlisch aus, habt Dank“, sagte Merry leise und schaffte es gar, ihn anzulächeln.
    Er nickte nur und ließ sich ihr gegenüber mit gekreuzten Beinen auf den Fellen nieder. Mit schiefem Lächeln erklärte er: „Wahrscheinlich ist es viel zu viel, doch als ich die Auswahl traf, hatte ich einen Riesenhunger.“
    Das Geständnis entlockte Merry ein Lächeln. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, deshalb aß sie einfach und dachte darüber nach, wie es sein konnte, dass sie sich nach allem, was sie gemeinsam durchgemacht hatten, so unwohl in seiner Gegenwart fühlte. In diesem Augenblick war ihr unbehaglicher zu Mute als an dem Tag, an dem sie ihn zum ersten Mal getroffen hatte, ja unbehaglicher gar als in ihrer Hochzeitsnacht. Aber das mochte daran liegen, dass sie damals noch kaum etwas für ihn empfunden hatte. So geringschätzig hatte sie von ihm gedacht, dass sie sich nicht darum geschert hatte, wie er sie sah. Nun aber, da sie ihn liebte …
    Merry sog scharf die Luft ein, als ihr dieser Gedanke durch den Kopf schoss, und beinahe verschluckte sie sich an der Traube, die sie gerade im Mund hatte. Nun da sie ihn liebte ?
    Aye , gestand sie sich ein. Sie hatte sich in diesen vermaledeiten Mann verliebt. Er war fürsorglich und umsichtig, klug und amüsant und auch sonst alles, was sie sich von einem Gemahl erträumte. Nun, bis auf die Tatsache, dass er sie nicht wollte, dachte sie unglücklich. Sie wusste, dies war nicht einfach nur eine Falte, die sich glätten ließ und die ihrem Glück in den nächsten Jahren nicht im Wege stand. Dies war ein großer Wolf in ihrem Bett, der sie, Merry, mit der Zeit zerreißen würde. Es war ein Umstand, der an ihrem Stolz und ihrem Selbstvertrauen zehren und sie zweifeln lassen würde, dass Alex überhaupt etwas für sie übrig hatte. Es würde dafür sorgen, dass sie sich einsam und wieder einmal wertlos fühlte.
    „Merry? Was ist mit Euch?“, fragte Alex plötzlich, und seine Besorgnis sagte ihr, dass man ihr ansah, wie kleinmütig und traurig sie war.
    „Nichts“, behauptete sie, ihre Stimme belegt von all den ungeweinten Tränen. „Ich habe mich nur an einer Traube verschluckt.“
    Gefasst wandte Merry sich den dargebotenen Speisen zwischen ihnen zu, spürte jedoch, dass er sie eindringlich und nachdenklich beobachtete.
    Sie wählte einen Apfel und schälte ihn gerade behutsam mit dem beiliegenden Messer, als Alex ansetzte: „Bei unserem Abschied auf Donnachaidh

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