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Die Braut des Cowboys

Die Braut des Cowboys

Titel: Die Braut des Cowboys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justine Davis
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ihm nichts gut genug. Er hat Lady letzte Woche hergebracht. Bestimmt hat er geahnt, dass sie uns anschmieren wird."
    Mercy blickte sich in der Stallbox um, die größer war als die anderen, ungefähr zwölf Quadratmeter. Die Heuraufe, die in den anderen Boxen unten an der Wand angebracht war, fehlte hier, wohl aus Sicherheitsgründen.
    "Ich wünschte, er wäre hier, um zu helfen", sagte sie aufgeregt.
    "Du wirst es schon schaffen, Mercy." Er begann eine Reihe von Anordnungen zu geben, die sie nicht hinterfragte. Er wusste, was er tat, für sie hingegen war eine Pferdegeburt Neuland. "Hol mir aus dem Sattelschrank dort drüben die blaue Schachtel und die sauberen Tücher von da hinten. Ich brauche auch die Wärmelampe, draußen vor der Tür befindet sich eine Steckdose. Wir müssen die Tücher anwärmen, um das Fohlen trockenzureiben. Und hol die Laterne aus dem anderen Stall, ja?
    Die Lichter im Gang reichen nicht aus. Ich möchte ihr nicht weh tun, nur weil ich nicht genug sehen kann."
    "In Ordnung."
    Sie holte die Schachtel, die Wärmelampe und die Tücher zuerst, dann eilte sie hinüber zum anderen Stall. Joker begrüßte sie mit einem Wiehern, als sie hereinkam, aber sie tätschelte ihm nur im Vorbeigehen die Nüstern. Er protestierte, als sie die Laterne nahm und wieder an ihm vorbei zum Ausgang hetzte, aber sie brachte ihn rasch zum Schweigen.
    "Du bist jetzt still", befahl sie ihm. "Es ist dein Baby, das sie bekommt, und zumindest kannst du den Mund halten, während sie es zur Welt bringt."
    All das rief sie beim Laufen, und mit dem letzten Wort war sie draußen. Erstaunlicherweise gab der große Hengst keinen Ton mehr von sich.
    Als sie zurückkam, kniete Grant neben der noch immer liegenden Stute. Er hatte seine dicke Jacke ausgezogen und sich bereits gewaschen. An den nassen Flecken an den Hemdsärmeln erkannte Mercy, dass er sich die Arme bis hoch zu den Schultern geschrubbt hatte.
    Sein praktisches graues Hemd sollte eigentlich ganz normal aussehe n. Aber an ihm sah es ... überwältigend aus. Deutlich spannte es sich über der breiten Brust, schmiegte sich um seine muskulösen Arme. Dieser Anblick erinnerte sie sehr deutlich daran, dass sie ihn kaum einmal so sah, und erweckte den starken Wunsch in ihr, auch einmal bei warmem Wetter hierher auf die Ranch zurückzukommen, damit sie ihn ohne die dicke Winterkleidung sah.
    "Stell die Lampe dort drüben hin und schalte sie an", instruierte er sie. Sie tat es, und der Lichtstrahl erhellte den Rest des Stalls. "Ich muss überprüfen, was dort drinnen nicht stimmt.
    Wollen wir hoffen, dass es nicht verkehrt herum liegt."
    "Was meinst du damit?"
    "Ich meine damit, dass es mit den Hinterläufen voran liegt, und dann haben wir ein größeres Problem, als ich es bewältigen kann. Versuch sie still zu halten, ja? Sie wird ziemlich müde sein, aber dennoch kann es sein, dass sie austritt, wenn ich sie untersuche."
    Mercy sah, wie er sich hinter der Stute hinkniete, und als sie dann begriff, was er gemeint hatte, zuckte sie doch zusammen.
    "Ich werde es bestimmt versuchen", murmelte sie vor sich hin, als sie sich neben der Stute auf die Knie sinken ließ. Da sie nicht genau wusste, was sie tun sollte, begann sie einfach, dem Tier den schweißnassen Hals zu streicheln und mit ihm zu reden. Sie sprach dabei in dem gleichen neckenden, beruhigenden Ton, den sie auch bei Joker benutzte, und redete drauflos.
    "Natürlich ist er nur ein Mann, und was versteht er schon davon, nicht wahr, Honey? Aber er wird dir ganz sicher helfen, wirklich, und auch deinem Baby, und es wird alles gut werden, meine Süße, also halt durch ..."
    Es dauerte eine Ewigkeit. Sie konnte Grant nicht ansehen, konnte einfach nicht dabei zusehen, was er tat. Die Stute trat einmal aus, und Mercy hörte ihn kurz fluchen und fragte sich, ob er von einem der Hufe erwischt worden war. Aber er blieb an seinem Platz, und so fuhr sie fort, beruhigend auf das Tier einzusprechen.
    Schließlich hörte sie, wie er einen zufriedenen Laut von sich gab. Sie tätschelte die Stute noch einmal, und dann sah sie ihn an. Er wischte sich gerade seinen Arm ab und wirkte erleichtert.
    "Okay, Mädel, jetzt liegt es nur noch bei dir."
    "Was war es? Lag es verkehrt herum?"
    "Nein, nur ein Vorderlauf war zurückgebogen. Sollte jetzt aber in Ordnung sein - ich denke, ich habe es in die richtige Position gebracht." Er griff nach der Extralampe und schaltete sie wieder aus. Dann stand er auf und machte die anderen ebenfalls aus. Als

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