Die Braut des Cowboys
aber sie hatte Nerven. Kein Wunder, dass sie gut in ihrem Job war,, so schwierig er auc h sein mochte.
"Sosehr es mir auch angst macht, es einzugestehen ... Ja, ich wollte auch nicht aufhören."
"Mercy ..." begann er, brach aber gleich wieder ab, als er den gepressten, drängenden Klang seiner Stimme hörte. Sein Körper hatte schlagartig und heftig auf ihr Eingeständnis reagiert, und er brauchte all seine Willenskraft, um die Hitze in ihm wieder unter Kontrolle zu bringen, die sich Bahn zu brechen drohte.
Aber sie gab ihm diese Zeit nicht. Sie schaute ihn nur an, mit großen, sanften grünen Augen, und er war verloren. Und als er nach ihr griff, trotz seiner Bemühungen, sich zu beherrschen, da kam sie ihm willig in die Arme.
Er "hatte versucht, sich einzureden, die langen enthaltsamen Monate hätten ihm mehr vorgespielt, als eigentlich gewesen war
- die heiße Süße ihrer Lippen, ihr Kuss, er hätte sich die Hälfte nur eingebildet.
Aber er hatte sich geirrt.
Ihre Lippen waren so sanft, wie er sie in Erinnerung hatte.
Und die Flammen, die in ihm aufloderten, ließen das Feuer im Kamin wie ein schwächliches Flackern wirken.
Sie schlang ihm die Arme um den Nacken, ihre schlanken Finger fuhren ihm ins Haar. Er fühlte ihre Berührungen auf der Haut, und als wären all seine Nervenenden auf einmal erwacht, überlief seinen Rücken ein lustvolles Prickeln. Sie gab einen leisen, rauen Laut von sich, ein Laut, der ihn zutiefst erregte.
Er stöhnte auf und versuchte zurückzuweichen, weil er wusste, er war schon wieder dabei, die Kontrolle über sich zu verlieren. Mercy aber umfasste seinen Nacken fester und drängte sich dichter an ihn. Sie bewegte ihren Mund verlockend an' seinem und ließ ihre Zungenspitze über seine Lippen gleiten.
Wieder stöhnte er auf.
Sie schien es als Ermunterung zu begreifen, und Grant keuchte fast laut auf, als ihre Zunge zwischen seine Zähne glitt.
Er erstarrte, die Lippen geöffnet, und fürchtete, Mercy würde zurückschrecken, wenn er zu stürmisch reagierte. Dann spielte er sanft mit ihrer Zunge, stöhnte im nächsten Moment auf, weil Mercy auf das verlockende Spiel einging, als hätte sie nur auf eine Einladung gewartet.
Berauscht glitten sie von der Couch, und Grant wurde fast wahnsinnig von dem erregenden Gefühl, ihren Körper lang ausgestreckt, an seinem zu spuren. Ihre Finger gruben sich in seine Armmuskeln mit einer Kraft, die ihn an ihr immer erstaunt hatte. Aber sie stieß ihn nicht von sich. Im Gegenteil, sie zog ihn dichter an sich, knabberte an seiner Unterlippe, und Grant konnte es nicht verhindern, dass seine Hüften sich unwillkürlich an ihren Schenkel pressten.
Der Raum schien sich um ihn zu drehen. Ob wegen des Kusses oder einfach, weil er vergessen hatte weiterzuatmen, wusste er nicht. Letztendlich kam es auf das gleiche heraus.
Widerstrebend löste er den Mund von ihren Lippen und sah Mercy lange in die großen Augen. Der Ausdruck in ihnen ließ sich mit nichts vergleichen, was er bisher gesehen hatte. Er ließ ihn Dinge fühlen, die er nie zuvor empfunden hatte.
Nie zuvor hatte er Mercy derart betörend erlebt. Ungetrübt verriet ihr Gesicht das drängende Verlangen, das sie beide so heftig erfasst hatte.
So sollte sie eigentlich immer aussehen, dachte er benommen. Ohne ihre Traurigkeit, ohne Schmerz, ohne die düsteren Erinnerungen ...
Mein Gott, was mache ich bloß? Sie war doch hergekommen, um hier gesund zu werden, bevor sie sich wieder den entsetzlichen Erinnerungen stellen musste, wenn die Killer gefasst und vor Gericht gestellt wurden, wo sie Zeugin sein würde.
Grant zwang sich dazu, sich aufzusetzen, auch wenn sein Körper protestierte. Er biss die Zähne zusammen, kämpfte das Verlangen in sich nieder, das noch so überwältigend gewesen war wie jetzt in diesem Augenblick, bei dieser Frau.
"Grant?"
Ihre Stimme klang zögernd, ruhig, aber dennoch hörte er die Verletztheit heraus.
"Mercy, hör zu..." Er musste erst einmal bebend Luft holen.
"Wir müssen ... aufhören. Ich weiß, du bist immer noch ...
seelisch aus dem Gleichgewicht, nach Jacks ..."
Sie setzte sich aufrecht hin, atmete so schwer wie er. Sie blickte ihn an, mit halbgeöffneten Lippen, immer noch leicht geschwollen von seinen Küssen. "Ich weiß auch, dass es so ist."
"Dann sollten wir besser aufhören ... solange wir beide noch können."
"Aber das hat doch nichts damit zu tun."
"Doch, das hat es." Ein verzweifelter Unterton schlich sich in seine Stimme. "Es gibt
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