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Die Braut des Playboy-Scheichs

Die Braut des Playboy-Scheichs

Titel: Die Braut des Playboy-Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence
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dem Korridor stand und Karim mit Tariq sprach, wurde ihr bewusst, dass sie nicht aufwachen würde. Was sie erlebte, war wirklich.
    Sie war verheiratet.
    Panik überkam sie. Was hatte sie getan?
    „Geh mit Tariq.“
    Bebend sah Eva Karim an. Der Mann, den sie geheiratet hatte, wirkte ernst und unnahbar – ein Fremder!
    „Und du …?“
    „Ich muss zu Amira.“ Er schien durch sie hindurchzusehen, war innerlich bereits bei seiner Tochter.
    „Kann ich etwas tun … dir helfen?“
    „Du?“
    Verzweifelt versuchte Eva, sich nicht anmerken zu lassen, wie weh die Zurückweisung tat. „Ich dachte …“
    „Wenn du mir helfen willst, geh mit Tariq. Er wird sich um dich kümmern.“ Karim nickte ihr zu und ging davon.
    Verstört blickte Eva ihm nach, bis er verschwunden war. Endlich drehte sie sich zu Tariq um, der sie mitfühlend beobachtet hatte.
    „Und was jetzt?“
    „Ich bringe Sie zum …“
    Eva hörte ihm nicht mehr zu. „Ist Amira sehr krank?“
    Tariq schwieg und bewegte sich unbehaglich. „Ja …“
    „Und Prinz Karim hat viel Zeit bei ihr verbracht?“
    „Er hat sich kaum von ihrer Seite gerührt.“
    „Und weshalb muss er jetzt unbedingt bei ihr sein?“
    „Die Ärzte probieren es mit einer neuen Behandlungsmethode. Heute können sie dem Prinzen sagen, ob sie anschlägt.“ Tariq hielt inne und sah aus, als hätte er bereits zu viel gesagt. Mit einer Verbeugung bedeutete er Eva, ihn zu begleiten. „Wenn Sie bitte mitkommen wollen. Der Prinz hat mir aufgetragen …“
    Benommen tat sie einige Schritte, dann blieb sie stehen. „Er ist dort allein … ist niemand von der Familie bei ihm?“
    „Nein. Er ist allein bei Amira.“
    Eva atmete tief ein und überlegte. Sie mochte nur auf dem Papier Karims Frau sein, aber es war ihr unerträglich, dass er mit schlechten oder katastrophalen Nachrichten allein fertig werden musste.
    Sie gehörte zu ihm! Er brauchte einen Menschen, der einfach da war.
    „Ich will zu ihm.“
    In Tariqs dunklen Augen erschien ein wachsamer Ausdruck. „Entschuldigung, Prinzessin, ich fürchte …“
    „Der Prinz möchte, dass Sie mich von ihm fernhalten, richtig?“
    Tariq wurde verlegen. „Der Prinz möchte, dass Sie sich wohlfühlen und alles haben, was Sie sich wünschen.“
    „Ich wünsche, ihn zu sehen.“ Auch wenn er mich nicht sehen will.
    „Ich fürchte, das wird nicht …“
    „Hören Sie, sicher dürfen Sie nicht Hand an eine königliche Prinzessin legen. Und das müssten Sie tun, um mich daran zu hindern.“
    Gespannt wartete Eva auf Tariqs Reaktion.
    In seinen Augen blitzte es auf, dann verneigte er sich respektvoll. „Kommen Sie, Prinzessin.“
    Der Raum, zu dem er Eva führte, lag in der obersten Etage. Dort sprach Tariq kurz mit zwei Türbewachern, die sich verneigten und zur Seite traten.
    Tapfer lächelnd ging Eva an ihnen vorbei. Was tue ich hier? Karim braucht mich nicht, er wird höchstens glauben, ich wollte mich einmischen.
    Auf der Schwelle blieb sie stehen und wappnete sich.
    Er reagierte überhaupt nicht, bemerkte sie nicht einmal. Erschüttert flog Evas Blick von der zarten wachsbleichen Gestalt mit den vielen Schläuchen und Kabeln zu dem großen Mann am Fenster, der starr hinausblickte.
    Seine Wangen waren nass, und Evas Herz quoll über vor Mitgefühl. Spontan ging sie zu ihm und flüsterte: „Es tut mir so leid, Karim.“
    Langsam drehte er sich zu ihr um.
    Erst jetzt sah sie den Ausdruck in seinen Augen – in ihnen las sie nicht Schmerz oder Qual, sondern Glückseligkeit und unendliche Erleichterung.
    Hilflos zuckte sie die Schultern. „Entschuldige, Karim. Ich wollte nicht stören …“
    „Die Behandlung schlägt an.“ Aufgewühlt betrachtete er seine schmale kleine Tochter im Bett. „Sie wird wieder gesund.“
    Seine Freude übertrug sich auf Eva. „Das ist ja wunderbar!“
    „Wieso bist du hier?“ Erst jetzt schien Karim ihre Anwesenheit bewusst wahrzunehmen.
    Auf einmal kam sie sich wie ein Störenfried vor und rieb geistesabwesend ihren Ehering. „Ich dachte, ich könnte etwas tun, irgendwie helfen …“
    „Du möchtest helfen?“ Karim kam auf sie zu, und alle Spannung schien von ihm abzufallen. In seinen Augen lag ein befreites Leuchten. „Du kannst helfen.“
    „Ich …“
    Sanft hob er ihr Kinn. „Sag nichts“, flüsterte er und bedeckte ihren Mund mit seinem.
    Eva war so überrascht, dass sie die Lippen öffnete und den Kuss erwiderte, der immer verlangender wurde. Selbstvergessen schmiegte sie sich an Karim,

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