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Die Braut des Playboy-Scheichs

Die Braut des Playboy-Scheichs

Titel: Die Braut des Playboy-Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence
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– wenn auch aus ganz anderen Gründen. Seit dem Abend in Amiras Krankenzimmer hatte Karim nicht einmal versucht, sie zu berühren … doch dass er es immer wieder fast tat, machte Eva langsam verrückt. Wenn er ihr etwas reichte, und seine Finger ihre beinahe streiften, wartete sie regelrecht darauf …
    Manchmal war sie schon erregt, wenn sie nur an Karim dachte.
    Dennoch bekam sie es mit der Angst zu tun, wenn sie sich auszumalen versuchte, wie er sie tatsächlich berührte. Karim hatte ihr unmissverständlich erklärt, was geschehen würde, wenn sie sein Bett teilte. Dann würde sie alle Brücken hinter sich abbrechen …
    Es gab keinen Zweifel, dass es zwischen ihnen gefährlich knisterte. Es ängstigte sie, dass sie sich so stark zu diesem Mann hingezogen fühlte, der sie ebenso wenig liebte wie sie ihn.
    Dabei war Sex für sie stets untrennbar mit Liebe verbunden gewesen.
    Karim begehrte sie, so viel stand fest, aber wie lange würde das anhalten? Und wenn das Verlangen eines Tages erlosch? Wenn er nur noch aus Pflichtgefühl mit ihr schlief? War das nicht fast unvermeidlich? Bei der Vorstellung wurde es Eva eiskalt.
    Am Abend vor seiner Rückkehr nach Azharim erklärte König Hassan, Eva würde mit ihm fliegen und bei ihm im Palast wohnen, bis Amira so weit genesen sei, dass sie mit Karim nachkommen könne.
    Wieder hatte Eva während des Essens höflich geschwiegen, obwohl sie es allmählich leid wurde, behandelt zu werden, als ob sie nicht da sei.
    „Wer hat das beschlossen?“, fragte sie aufsässig. „Ich nicht.“
    Ihr Ton ließ König Hassan aufblicken. „Sicher möchtest du doch deine Familie sehen … deine Cousins …?“
    Sie rang sich ein Lächeln ab. „Das schon. Aber ich würde gern vorher gefragt werden.“
    „Betrachte dich als gefragt“, warf Karim locker ein. Sein ganzes Denken sollte sich um Amira drehen, doch wenn er Eva um sich hatte, regte sich sein Körper. Da war es besser, die Versuchung in möglichst weite Ferne zu verbannen – zumindest fürs Erste.
    Immer noch plagten ihn Gewissensbisse, weil er Eva in die Ehe gelockt hatte. Jetzt fühlte er sich schuldig, weil er merkte, wie sie auf die Bevormundung reagierte.
    „Wir denken doch nur an dich, Eva.“
    Das ist ja das Problem, dachte er und sah ihren Großvater an.
    „Karim ist im Moment so mit politischen Problemen und der Sorge um Amira beschäftigt, dass er befürchtet, sich nicht genug um dich kümmern zu können“, gab der König zu bedenken.
    Klar hat er einiges zu befürchten!, dachte Eva grimmig. Er will mich aus dem Weg haben, um sich ungestört mit seiner neuesten Geliebten amüsieren zu können, ohne dass seine Frau hereinplatzt!
    Ich bin eifersüchtig!, wurde Eva voller Entsetzen bewusst.
    „Kann sich nicht auch Karims Vater um die Landespolitik kümmern?“, fragte sie verwundert.
    Mehrfach hatte sie sich nach seinem Vater erkundigen wollen, aber jedes Mal war sie abgelenkt worden. Seltsam, dass niemand ihn je erwähnte! Die Zustimmung ihres Großvaters war verschiedentlich eingeholt worden, was der König von Zuhaymi von der Eheschließung seines Sohnes hielt, war allerdings nie zur Sprache gekommen.
    Ihrem Vorschlag folgte drückendes Schweigen.
    Schließlich antwortete Karim: „Mein Vater nimmt nicht mehr aktiv an der Regierung teil.“ Er senkte den Blick und schob einen Bissen auf seinem Teller mit der Gabel herum.
    „Wieso das? So alt kann er doch noch nicht sein.“
    „Eva …“, mischte König Hassan sich warnend ein.
    Unvermittelt hob Karim den Kopf. „Nein. Sie sollte es erfahren.“
    „Es mag euch nicht aufgefallen sein, aber ich bin hier im Raum“, machte Eva trocken auf sich aufmerksam.
    „Mein Vater ist noch nicht alt, trotzdem wurde bei ihm schon vor Jahren eine Frühstufe von Alzheimer festgestellt.“
    Selbst jetzt noch schmerzte es, an die ersten Anzeichen der Krankheit zu denken. Es war grausam, zusehen zu müssen, wie dieser kraftvolle lebensstrotzende Mann langsam verfiel.
    „Er zeigt sich nicht mehr in der Öffentlichkeit.“ Es auszusprechen fiel Karim schwer. Den Tod eines Menschen zu betrauern, war leichter, als zusehen zu müssen, wie der Betroffene langsam dahinsiechte.
    „Du meinst, ihr habt ihn weggesperrt, als es für euch peinlich wurde“, bemerkte Eva anklagend.
    Karim reagierte anders, als sie erwartet hatte. „Als mein Vater noch bei klarem Verstand war, hat er verfügt, dass er sich aus dem öffentlichen Leben zurückziehen möchte, wenn es so weit sein sollte.

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