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Die Braut des Playboy-Scheichs

Die Braut des Playboy-Scheichs

Titel: Die Braut des Playboy-Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence
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wiederzusehen.
    Die E-Mail war so kurz und unpersönlich wie alle Anrufe und Mitteilungen, die sie bisher von Karim erhalten hatte. Zwar hatte er sich regelmäßig bei ihr gemeldet, aber stets nur sehr knapp und allgemein gehalten.
    Was hatte ich erwartet?, fragte Eva sich enttäuscht.
    Karim schien sich nicht gerade vor Sehnsucht nach ihr zu verzehren.
    Natürlich hatte er andere Dinge im Kopf. Aber war es nicht an der Zeit, sich endlich einmal auszusprechen?
    Sollte sie einfach zu ihm fliegen?
    Eva hatte sich dazu durchgerungen, mit der nächsten Maschine zu Karim zu fliegen, als eine beiläufige Bemerkung ihrer Cousine sie wie eine kalte Dusche traf.
    Karim und Amira waren schon seit einer Woche zu Hause!
    Im ersten Schock versuchte Eva, sich nicht anmerken zu lassen, wie verstört und fassungslos sie war.
    Die gutmütige Ruhi musste es ihr wohl trotzdem ansehen, denn sie setzte hinzu: „Ich glaube, er wollte Amira Zeit lassen, sich wieder zu Hause einzuleben, ehe er sie mit ihrer Stiefmutter bekannt macht. So etwas ist immer etwas … schwierig.“
    „Da hast du wohl recht.“ Danke, Ruhi, dass du mich auf ein weiteres Problem aufmerksam gemacht hast! Eva hatte sich so mit ihrer Situation als frischgebackener Ehefrau beschäftigt, dass sie sich noch keine Gedanken über ihre sicher ebenso problematische Rolle als Stiefmutter gemacht hatte.
    So war es kein Wunder, dass sie niedergeschlagen und verunsichert am Flughafen erschien. Karim sah sie an, als wäre sie eine Fremde, vielleicht wünschte er sogar, sie wäre es, und nicht seine Ehefrau, mit der er sich abfinden musste.
    Die kleine Amira schien die kühle Stimmung zwischen den Erwachsenen nicht zu spüren. Sie wirkte gesund und lebensfroh und hüpfte aufgeregt von einem Fuß auf den anderen, als sie Eva sah.
    Als Erstes fiel ihr Evas rotes Haar auf. Prompt kündigte sie an, auch solches Haar haben zu wollen, genau wie ihre neue Mama – wenn ihres wieder wuchs.
    Gerührt versicherte Eva der Kleinen, sie selbst hätte sich immer schwarzes Haar gewünscht, aber man sei nun mal selten zufrieden mit dem, was man habe.
    Im Palast angekommen, durfte Amira mit ihnen Tee trinken, bis die Gouvernante sie zum Mittagsschlaf holen kam. Spontan kletterte das Mädchen auf Evas Schoß und umarmte sie, ehe es dem Kindermädchen folgte.
    „Deine kleine Tochter ist bezaubernd!“ Die ganze Zeit über war Eva sich Karims Nähe überstark bewusst gewesen, doch solange das Kind da war, hatte sie ihn nicht direkt ansehen müssen.
    Jetzt tat sie es. Sie begehrte ihn verzweifelt, warum sich noch länger verstellen?
    „Ja, sie bezaubert alle.“
    Endlich wagte Karim es, ihre Züge näher zu betrachten, er konnte sich nicht satt daran sehen. Ihre Haut war noch reiner und heller, als er sie in Erinnerung hatte. Doch er vermisste das Grübchen in ihrer Wange … sie hatte kein einziges Mal gelächelt, als er sie auf dem Rollfeld begrüßte.
    So hatte er sich das Wiedersehen nicht vorgestellt! Unzählige Male hatte er sich sehnsüchtig ausgemalt, wie sie sich in seine Arme werfen würde …
    Was ihn schmerzlich getroffen hatte, würde der kleinen, aber wichtigen Minderheit in der Hauptstadt Nahrung für ihre Vorbehalte liefern. Er hatte diesen Leuten unmissverständlich klargemacht, was jeden erwartete, der es wagen sollte, Gerüchte über die Vergangenheit seiner Frau in Umlauf zu setzen. Daraufhin waren sie still geworden, aber er würde die Lage im Auge behalten müssen. Für Eva dürfte es auch so schon schwierig genug werden, sich an die Moralvorstellungen der Mehrheit zu gewöhnen, für die nur eine Jungfrau als Gattin ihres zukünftigen Königs infrage kam.
    Sollten sie denken, was sie wollten! Er hatte allen klar zu verstehen gegeben, dass er hart durchgreifen würde, falls entsprechende Gerüchte aufkamen.
    Nun saßen sie sich steif und schweigend gegenüber, und Karim beherrschte sich nur noch mühsam.
    Wenn er Eva jetzt berührte, würde er sie in die Arme reißen! Am Flughafen hatte er den Augenblick geschickt übergangen, als sie ihm die Wange bot …
    Schwieriger war es für ihn geworden, als Eva sich warmherzig über Luke geäußert hatte, der sich als ihr Tutor höchst zufrieden über die endgültige Version ihrer Dissertation geäußert hatte.
    Wenn der Mann greifbar wäre, hätte Karim ihm mit Vergnügen das attraktive Gesicht poliert.
    Dabei war er stets darauf bedacht, sich in jeder Situation unter Kontrolle zu haben. Noch schlimmer war es um seine

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