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Die Braut des Playboy-Scheichs

Die Braut des Playboy-Scheichs

Titel: Die Braut des Playboy-Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence
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Fleisch und Blut. Für den Rest der Welt war Amira sowieso seine leibliche Tochter.
    Als das Baby acht Monate nach der Hochzeit geboren wurde, hatte man allgemein darauf verzichtet nachzurechnen. Nur sein Vater hatte ihm einen nachsichtigen Blick zugeworfen und eine Bemerkung über die Ungeduld der Jugend gemacht. Und die Cousins hatten die üblichen Witze gerissen. Sie wären weniger amüsiert gewesen, wenn sie die Wahrheit gekannt hätten. Karim hatte die Flitterwochen keineswegs vorweggenommen – er hatte nie mit seiner Frau geschlafen. In der Hochzeitsnacht hatte sie ihm eröffnet, dass sie ein Kind von einem anderen erwartete.
    Niemals hätte Karim gedacht, dass er dieses Baby lieben würde, als wäre es sein eigenes. Die Mutter war immer noch benommen gewesen, als man ihm das schreiende Bündel in die Arme gelegt hatte. Auf die Empfindungen, die ihn in diesem Augenblick übermannt hatten, war er nicht gefasst gewesen.
    Das krebsrote Wesen hatte ihm direkt in die Augen geblickt, und als es zu weinen aufhörte, hielt es Karims Herz fest in seinen geballten Babyfäusten.
    Inzwischen war die Kleine acht Jahre alt, und nichts hatte sich geändert – nur, dass ihre Mutter vor zwei Jahren gestorben und er der Einzige war, der das Geheimnis kannte: Amira war biologisch betrachtet nicht seine Tochter.
    Und jetzt wusste es der Arzt, der eine Knochenmarktransplantation empfohlen hatte. Da war Karim nichts anderes übrig geblieben, als zu gestehen, dass er dafür vermutlich nicht infrage kam. Auf taktvolles Nachhaken des Mediziners hatte er zugeben müssen, nicht zu wissen, wer der leibliche Vater sei.
    Zum ersten Mal bereute Karim, sich nicht dafür interessiert zu haben, wer der Liebhaber seiner Frau gewesen war. Er hatte Zara nicht danach gefragt.
    Irgendwo dort draußen gab es einen Mann, der Amira möglicherweise helfen konnte.
    Hätte er Zara geliebt, wäre es für ihn qualvoll gewesen, sich mit Einzelheiten auseinanderzusetzen. Doch letztlich hatte sie ihm nichts bedeutet. Jetzt war er froh, nicht lieben zu können. Im Lauf der Geschichte hatte es genug Männer gegeben, die daran zerbrochen waren, dass die Frau, die sie liebten, sie betrogen hatte.
    Das konnte ihm nicht passieren. Spätestens seine Ehe hatte ihm gezeigt, wie gefährlich es war, einer Frau tiefe Gefühle entgegenzubringen.
    Er würde nur aus Pflichtgefühl wieder heiraten.
    Liebe – oder besser gesagt, Sex – konnte er sich anderswo holen.
    Als Karim den geparkten Wagen auf der anderen Seite der schmalen Straße bemerkte, dachte er im ersten Moment, seine Leibwächter hätten ihn das Krankenhaus verlassen sehen und wären ihm gefolgt. Wie lange mochte das her sein?
    Er überlegte und versuchte, die Nebel in seinem Kopf zu verscheuchen. Warum konnte er einfach nicht klar denken? Verständnislos blickte er an sich herab und runzelte die Stirn. Er war triefnass. Prüfend strich er über den Stoff seines Anzugs. „Völlig durchnässt“, stellte er fest.
    Wieso das? Karim versuchte, es sich zu erklären, und hob das Gesicht dem Regen entgegen. Steif stand er da, die Tropfen rannen ihm über die Haut, ihm war gar nicht bewusst geworden, dass er das Krankenhausgelände verlassen hatte. Ungeduldig überlegte er. Was suchte er hier? Und wieso hatte er diesen bitteren Geschmack im Mund?
    Natürlich … Tariqs Tee. Karim erinnerte sich. Er war nach draußen gegangen, um frische Luft zu schnappen.
    Offensichtlich hatte er länger Luft geschnappt als beabsichtigt. Und obwohl er der trostlosen Krankenhausatmosphäre entronnen war, hatte er die verzweifelten Gedanken nicht abschütteln können.
    Er musste zurück. Suchend blickte Karim die Straße entlang. Wo war er? Nichts hier kam ihm bekannt vor, nicht einmal die Männer in dem geparkten Wagen. Wenn es seine Leibwächter gewesen wären, hätten sie ihn doch längst entdeckt.
    Schließlich wurden sie fürs Aufpassen bezahlt – unauffällig und im Hintergrund. Wäre er nicht sein Leben lang bewacht worden, hätte er dem unbekannten Wagen keine Beachtung geschenkt.
    Benommen blickte er zu dem Gebäude, das die Männer beobachteten, und kniff die Augen zusammen, um den Namen auf der roten Backsteinfassade entziffern zu können.
    Church Mansions …
    Ein hochtrabender Name für eine nicht weiter eindrucksvolle Villa im Stil König Edwards, die wie die meisten Bauten in der Straße zu Apartments umgebaut worden war. Karim überlegte, schob sich ungeduldig eine Haarsträhne aus der Stirn, von der ihm Wasser in

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