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Die Braut des Playboy-Scheichs

Die Braut des Playboy-Scheichs

Titel: Die Braut des Playboy-Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence
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brauchten ihn nicht an seine Pflicht zu erinnern. Irgendwann musste er wieder eine Ehe eingehen, um den heiß ersehnten Erben zu liefern, das wusste er.
    Seine Gedanken kehrten zu seiner Tochter zurück, und er lächelte schwach.
    Gegen ein Uhr beschloss Eva zu duschen, weil sie zu überdreht und wütend war, um schlafen zu können. Irgendwie hatte sie gehofft, der Mann aus dem Orient würde gar nicht auftauchen. Und doch regte es sie jetzt auf, dass er tatsächlich so schlechte Manieren an den Tag legte.
    Der Abend hatte bereits unerfreulich begonnen. Ihr Computer war abgestürzt und damit eine Woche Arbeit zum Teufel. Dann hatte der Chef der Hotelbar angerufen, in der sie Schicht arbeitete, um ihr mageres Stipendium aufzubessern, und hatte gefragt, ob sie für eine Kollegin einspringen könne.
    Wegen des Besuchers hatte Eva jedoch ablehnen müssen, und möglicherweise holte man nächstes Mal gleich eine andere. Nachdem ihr Computer ausgefallen war, brauchte sie diesen Verdienst aber umso dringender. Wirklich pleite war sie zwar nicht – dank der großzügigen Überweisung ihres Großvaters. Das Geld lag nach wie vor auf ihrem Konto, und dort sollte es bleiben. Wenn sie es abhob, würde sie ihre kostbare Unabhängigkeit gefährden.
    Eigentlich war der ganze Tag verkorkst gewesen. Sie hätte wirklich Besseres zu tun gehabt, als sich zu überlegen, was sie anziehen sollte, wenn der Prinz kam, und wie sie Lukes persönliche Gegenstände und ein paar Kleidungsstücke strategisch am besten im Bad und in der Wohnung verteilen konnte, um den Anschein zu erwecken, sie lebten zusammen.
    Natürlich hätte sie sich denken können, dass der Prinz nicht scharf darauf sein würde, sie kennenzulernen, nachdem ein Lakai vor einem Monat ein Treffen mit ihr ausgemacht hatte. Bestimmt hatte der königliche Herr einen prall gefüllten Terminkalender!
    „Verflixter Kerl!“ Gereizt kickte Eva ihre Schuhe fort und entledigte sich der unbequemen Kleidungsstücke. Wofür hielt der Mann sich eigentlich? Reich und mächtig zu sein, war noch lange keine Entschuldigung für einen Mangel an Höflichkeit und guten Manieren.
    Doch der Abend sollte noch nicht zu Ende sein.
    Ehe Eva duschen konnte, war Luke erschienen. „Wo ist er?“, hatte er prompt gefragt.
    „Nicht da.“
    Ihr gereizter Ton war ihm nicht entgangen, dennoch hatte er keine Anstalten gemacht, wieder zu verschwinden. Neugierig hatte er alle Einzelheiten wissen wollen und die Entwicklung der Dinge auch noch lustig gefunden.
    Eva war stolz darauf, sich normalerweise nicht allzu ernst zu nehmen, aber alles hatte seine Grenzen. Dass jemand sich köstlich amüsierte, weil man sie versetzt hatte, ging zu weit.
    Grinsend hatte Luke bemerkt: „Sieht so aus, als wäre der Junge nicht ganz so begeistert von der Heirat, wie du dachtest, Prinzessin.“
    Als Luke auch noch hinzugesetzt hatte: „Das nenne ich Ironie des Schicksals, Evie!“, war er entschieden zu weit gegangen.
    Eva hatte die Wohnungstür aufgerissen und Luke an die Luft gesetzt.
    Während Eva duschte, beschloss sie, einen Schlussstrich unter das ganze lächerliche Szenario „Prinzenbraut“ zu ziehen. Falls der Handlanger des Mannes anrufen würde, um ein neues Treffen zu vereinbaren, würde sie sich eben die Haare waschen und nicht abnehmen.
    Gerade begann sie, sich genüsslich unter dem warmen Duschstrahl zu rekeln, als es an der Wohnungstür klingelte.
    Verflixt! Das konnte nur Luke sein, der es sich seit dem Umzug in einen Londoner Vorort angewöhnt hatte, auf ihrem Sofa zu übernachten, wenn er wieder einmal den letzten Zug nach Hause verpasst hatte. Doch heute war ihr einfach nicht nach einem Übernachtungsgast.
    Eva hob ihr Gesicht in den Wasserstrahl, um den Seifenschaum abzuspülen, nahm die Duschhaube ab und schüttelte sich das Haar aus, ehe sie sich in ihren Bademantel hüllte. „Ich komme ja schon!“ Murrend eilte sie zur Tür.
    Diesmal würde sie ihr Sofa nicht opfern, falls Luke ihr wieder mit dem treuherzigen Hundeblick kam.
    Ich bin einfach zu gutmütig, dachte Eva aufsässig. Gutmütigkeit stachele andere nur an, einen auszunutzen, hatte ihre Mutter sie gewarnt.
    Kein Wunder, dass man sie versetzt hatte!
    Zögernd blieb Eva stehen, als sie den Schatten eines großen Mannes durch das Milchglas der Wohnungstür ausmachen konnte.
    So groß war Luke doch nicht!
    Der Prinz besaß hoffentlich nicht die Frechheit anzunehmen, sie würde endlos warten, bis er die Güte hatte zu erscheinen?
    Grimmig

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