Die Braut des Playboy-Scheichs
…“
Er verschloss ihr die Lippen mit dem Finger. „Und wenn ich keine Kinder haben könnte? Würdest du dich dann von mir scheiden lassen?“
Entrüstet sah sie ihn an. „Natürlich nicht!“
„Siehst du.“
„Das ist etwas anderes“, hielt sie ihm vor.
„Wo ist da der Unterschied?“ Eindringlich blickte er ihr in die Augen. „Sag es mir! Wieso sollte etwas für dich gelten, Prinzessin, und nicht auch für mich?“
Der zärtliche Ausdruck in seinen Augen ging ihr ans Herz. Er streichelte ihre Wange, und sie schmiegte ihr Gesicht in seine Hand.
„Die Vorstellung, dass die Leute über mich reden, macht mich so …“ Sie schauderte.
„Ich weiß, ma belle …“, versuchte Karim, sie zu trösten.
„Woher willst du wissen, wie mir zumute ist? Alle wissen, dass du Kinder haben kannst. Du hast ja schon eins … Amira.“
„Na ja …“ Er drückte ihr Gesicht an seine Brust, barg das Kinn in ihrem Haar und atmete den blumigen Duft ein.
Wohlig seufzte Eva, als er die Arme um sie legte. Könnte es doch immer so bleiben! Aber das ist nicht möglich, dachte sie traurig – und wurde wütend. Unvermittelt befreite sie sich aus Karims Armen und sprang so schnell auf, dass der Stuhl umkippte.
Sie war wütend auf Karim, weil er sie dazu gebracht hatte, ihn zu lieben, wütend auf sich selbst, weil sie ihn liebte und so tat, als wäre diese Ehe nur eine zweckdienliche vertragliche Übereinkunft.
Ihre Augen schimmerten, sie war den Tränen nahe und so aufgebracht, dass es Karim wie ein Blitz traf.
„Ja, ich habe Amira“, pflichtete er ihr bei. „ Wir haben Amira.“
Nun verlor Eva die Fassung. Wenn sie fortging, würde ihr das kleine Mädchen fehlen, das sie so lieb gewonnen hatte.
„Ich wünschte, wir wären uns nie begegnet!“ Sie bedauerte ihren Ausbruch bereits wieder, als sie sah, dass Karim erbleichte.
Doch dann schüttelte er zuversichtlich den Kopf. „Nein, das tust du nicht, Eva. Du liebst mich.“
Das sagte er so ruhig, dass sie hilflos war.
„Ja, Karim, ich liebe dich“, gestand sie aufgewühlt. „Ich wollte es nicht, aber es ist so …“
11. KAPITEL
Entsetzt schwieg Eva. Wie hatte sie sich dazu hinreißen lassen können, Karim ihre Liebe zu gestehen?
Er atmete tief durch und sagte etwas in seiner Sprache, dann lächelte er auf eine Weise, die sie glücklich machte. „Falls es dich beruhigt … ich habe auch dagegen angekämpft, ich wollte mich nicht in dich verlieben, aber ich konnte nichts dagegen tun.“
Einen Augenblick lang sahen sie sich einfach nur an, dann warf Eva sich aufschluchzend in Karims ausgebreitete Arme. Übermütig hob er sie hoch und schwenkte sie herum, dabei küsste er sie, bis sie gemeinsam aufs Bett sanken. Dort küssten sie sich weiter, unterbrochen von Stöhnen und Seufzern, bis sie innehalten mussten, um zu Atem zu kommen.
Herz an Herz lagen sie eng aneinandergeschmiegt da.
Eva lächelte glückstrunken, sie fühlte sich wie berauscht. „Du liebst mich! Ich bin unwiderstehlich – und du auch!“ Herausfordernd ließ sie die Finger über die pochende Ader an seinem Hals gleiten und schlug unschuldig vor: „Meinst du nicht, dass du viel zu viel anhast?“
„Nein.“ Karim hielt ihre Hand fest und zog sie an die Lippen. „Erst muss ich dir etwas gestehen, das ich dir längst hätte sagen sollen.“
Sein ernster Gesichtsausdruck beunruhigte Eva. „Ich höre.“ Sie stützte sich auf einen Ellenbogen. Mit allem wurde sie fertig, solange Karim sie liebte.
„Niemand weiß davon, außer Hakim“, begann er ruhig. Sein Cousin hatte ihm sehr intime Fragen gestellt, als sie keinen Knochenmarkspender für Amira finden konnten. „Was ich dir jetzt anvertraue, muss unter uns bleiben, mon coeur .“
„Natürlich“, versprach Eva. Warum tat Karim so geheimnisvoll? Zärtlich strich sie ihm über die Wange. „Sag’s mir“, drängte sie. „Was es auch ist, ich liebe dich.“
„Amira ist nicht mein Kind. Zara hat es mir in der Hochzeitsnacht gestanden.“
Nun verstand Eva gar nichts mehr. Verwirrt überlegte sie, schmiegte sich enger an Karim. „Wie ist das möglich?“
„Du weißt, dass meine erste Ehe eine Zweckheirat war.“
Benommen schüttelte Eva den Kopf. „Was hat Zara dir gesagt?“
„Dass das Kind von einem anderen ist.“
„Meine Güte! Und das in der Hochzeitsnacht! Du musst am Boden zerstört gewesen sein!“ Eva versuchte zu verarbeiten, was sie da gehört hatte.
Die ganze Zeit über hatte sie sich unzulänglich gefühlt,
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