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Die Braut des Playboy-Scheichs

Die Braut des Playboy-Scheichs

Titel: Die Braut des Playboy-Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence
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Locker entwand er ihn ihr und klemmte sich den anderen unter den freien Arm.
    „Was soll das? Hör auf! … Meine Güte, Karim!“ Ungläubig sah sie zu, wie er den Inhalt des ersten Koffers über das Balkongeländer in den Hof kippte und das leere Gepäckstück hinterherwarf.
    „Die Methode ist brutal.“ Gefährlich lächelnd ließ er dem zweiten Koffer die gleiche Behandlung angedeihen. „Aber ich muss dich aufhalten, und du lässt mir keine andere Wahl.“
    „Du musst verrückt geworden sein!“ Eva stürzte auf den Balkon hinaus und sah gerade noch, wie der zweite Koffer in einem Springbrunnen landete. Ihre Sachen, hauptsächlich Unterwäsche und Schuhe – lagen unten im Hof verstreut.
    „Warum wolltest du mich verlassen?“
    Fassungslos blickte sie auf einen roten Seidenslip, in dem sie Karim noch vor wenigen Tagen so verrückt gemacht hatte. Jetzt hing er zerfetzt vom Zweig eines Orangenbaums.
    Karims Augen leuchteten nicht mehr. „Eva …?“
    Sie straffte die Schultern und atmete tief ein, ehe sie sich ihm zuwandte. „Ich verlasse dich. Endgültig.“
    „Mach dich nicht lächerlich.“
    „Du kannst mich nicht mehr bevormunden!“, brauste sie auf. „Und nicht mehr küssen und lieben oder mir versichern, wie schön ich sei … Und was meine Sachen betrifft“, sie deutete auf die verstreuten Kleidungsstücke im Hof, „ich gehe, wie ich bin – egal, wie ich aussehe.“ Und wohin werde ich gehen?
    „Warum willst du mich verlassen, Eva?“
    Sie blinzelte die aufsteigenden Tränen fort und wandte sich ab, um den zärtlichen Ausdruck in Karims Augen nicht sehen zu müssen. Ihre Ehe war eine einzige große Lüge, und sie war dumm genug gewesen, sie zu glauben. „Es ist besser zu springen, als sich stoßen zu lassen.“
    Betroffen zog er die Brauen hoch. „Stoßen?“
    „Du brauchst mir nichts mehr vorzumachen, Karim.“
    Das Einzige, was er ihr vormachte, war, Herr der Situation zu sein, und selbst das schaffte er nicht mehr richtig.
    „Ich weiß von eurer Ratssitzung.“
    Karim hatte sie an sich ziehen wollen und hielt inne.
    „Wie viele Monate wollt ihr mir geben, ehe ihr mich offiziell für unfruchtbar erklären lasst?“
    Er zuckte zusammen, sagte jedoch nichts.
    Eva deutete sein Schweigen als Schuldbekenntnis. „Es würde mich einfach nur interessieren … wie hoch ist die Scheidungsabfindung für eine unfruchtbare Ehefrau, die noch alle gesunden Zähne hat? Wie ich hörte, kann sie recht großzügig ausfallen.“
    So wütend hatte Eva ihn noch nie erlebt.
    Mit bedrohlich funkelnden Augen kam Karim auf sie zu. „ Mon Dieu , hör sofort auf, so zu reden!“
    Unwillkürlich wich Eva zurück, sodass sie gefährlich nahe an den Balkonrand geriet. Sie blickte zur Seite, und ihr wurde schwindlig. Karims Anblick machte sie noch benommener.
    Er wirkte furchteinflößend … ein Meter neunzig kraftstrotzende Männlichkeit.
    Wie Kampfhähne standen sie einander gegenüber.
    Wütend riss Karim sich die Kopfbedeckung herunter und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „Findest du nicht, dass man erst nachdenken sollte, ehe man zur Tat schreitet?“
    „Das musst ausgerechnet du sagen!“, höhnte Eva. „Du hättest Menschen mit meinen Koffern treffen können.“ Anklagend deutete sie zum Palasthof.
    „Sie hätten sich ducken können.“ Der Hinweis auf mögliche Opfer seines Wutausbruchs ließ Karim unbeeindruckt. „Außerdem habe ich erst kürzlich wieder festgestellt, dass ein BH keine tödliche Waffe ist.“
    Er blickte auf Evas Busen, der sich unter der dünnen Seidenbluse erregt hob und senkte und mit seinen harten Spitzen höchst interessante Bilder heraufbeschwor.
    Wie schön wäre es jetzt, diese festen Rundungen zu liebkosen …
    Evas Fassung bröckelte, als ihr bewusst wurde, was Karim so faszinierte, eine nur zu vertraute Wärme breitete sich in ihrem Körper aus.
    Endlich schaffte Karim es, den Blick von dem verführerischen Anblick zu reißen. „Wer … hat dir von der Ratssitzung erzählt?“, fragte er rau. „Wer hat etwas von Scheidung gesagt?“
    Stumm schüttelte Eva den Kopf.
    Er presste die Lippen zusammen. „Ich finde es auch so heraus.“
    Wieder schüttelte Eva nur den Kopf. Hatte sie nicht insgeheim gehofft, Karim würde es abstreiten?
    „Es ist unwichtig, wer es mir verraten hat“, erwiderte sie resigniert. Karim war nicht wütend, weil es eine Lüge war, sondern weil sie es erfahren hatte – allem Anschein nach verfrüht.
    Er brauchte nicht lange nachzudenken.

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