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Die Braut des Playboy-Scheichs

Die Braut des Playboy-Scheichs

Titel: Die Braut des Playboy-Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence
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Al-Nasr.“ Stirnrunzelnd musterte er ihre Züge, als ob er sich frage, ob er sie kenne.
    Das Kribbeln wurde stärker, breitete sich wie elektrischer Strom in ihrem ganzen Körper aus.
    „Ich bin nicht sicher, warum ich hier bin.“ Wieder kniff er die Augen suchend zusammen. „Kenne ich Sie?“, fragte er heiser und betrachtete ihre noch feuchten zerzausten Locken, die ihr auf die Schultern fielen.
    Ein Schauer überlief Eva.
    „Rotes Haar, wie Flammen …“
    Meine Güte! Die sinnlich raue Stimme des Mannes hätte jeden Sündenfall gerechtfertigt.
    „Das hätte ich doch nicht vergessen …“ Hier schien er sich seiner Sache sicher zu sein.
    Verwirrt strich Eva sich eine rote Strähne aus dem Gesicht.
    Manch eine hätte diese Bemerkung als Kompliment aufgefasst, aber Eva fiel nicht gern auf. „Wir waren verabredet, Prinz“, erinnerte sie ihn.
    Noch vor wenigen Stunden hatte sie ihn verwünscht, nun sah es so aus, als hätte er eine glaubwürdige Entschuldigung für sein Fernbleiben. Warum war er überhaupt noch gekommen?
    Er zog die Brauen zusammen und schien nachzudenken. „So? Ach ja. Sie sind König Hassans verloren gegangene Enkelin …“ Erneut war in seinen Augen dieser leere Ausdruck – er schien vergessen zu haben, was er sagen wollte.
    Eva hatte den Eindruck, dass er an etwas Schreckliches dachte. Verloren hatte er sie genannt. War er nicht eher der Verlorene?
    Er schwankte leicht und streckte haltsuchend die Hand aus, anscheinend konnte er sich kaum noch auf den Beinen halten. Am liebsten hätte Eva ihm die Hand gereicht, um ihn zu stützen, aber irgendetwas hielt sie davon ab.
    Obwohl sie Menschen gern half und das schon oft getan hatte, zögerte sie, den Mann hereinzubitten. Sie war sicher, dass er unter normalen Umständen alles andere als hilfsbedürftig oder verletzlich war – instinktiv spürte sie, dass eine solche Geste unvorhersehbare Folgen haben konnte.
    Jetzt dramatisier nicht gleich, Eva!, rief sie sich zur Ordnung und forderte den Besucher doch noch einmal auf: „Kommen Sie doch bitte herein.“ Was blieb ihr anderes übrig? Schließlich konnte sie ihm die Tür nicht vor der Nase zuschlagen. Sie atmete tief durch und legte ihm behutsam die Hand auf den Arm.
    Er schien es nicht zu bemerken, aber sie spürte, wie angespannt seine Muskeln waren.
    „Kommen Sie ins Wohnzimmer, hm … Prinz“, sprach sie beruhigend auf ihn ein und schloss die Finger fester um seinen muskulösen Arm. Die Berührung scheuchte die Schmetterlinge in ihrem Bauch erneut auf.
    „Ins Wohnzimmer …“, wiederholte sie heiser.
    Erst nach einigen Sekunden reagierte er.
    „Kopf einziehen“, warnte Eva ihn einen Moment zu spät. Er musste mindestens einen Meter neunzig groß sein und stieß prompt gegen den Türsturz, den er nicht bemerkt zu haben schien.
    „Du liebe Zeit, seien Sie vorsichtig!“, rief sie besorgt. Dem Notarzt erklären zu müssen, wie ein Prinz sich bei ihr einen Schädelbruch geholt hatte, fehlte ihr gerade noch! „Geht es Ihnen gut?“
    „Gut?“ Karim tastete nach seinem Kopf und blickte verständnislos auf seine Finger, auf denen Blut zu sehen war. Dennoch spürte er nichts, er fühlte sich seltsam körperlos. Schlafmangel, sagte er sich und versuchte, gegen die Benommenheit anzukämpfen. Es muss mehr sein als nur ein Mangel an Schlaf, erkannte er in einem lichten Augenblick, dann war da wieder diese schreckliche Leere im Kopf.
    Irgendwie wurde Karim bewusst, dass er eigentlich nicht hier sein dürfte. Er müsste im Krankenhaus sein … bei Amira. Und es machte ihn langsam verrückt, nichts für sie tun zu können.
    War es nicht eine grausame Ironie des Schicksals, dass er die politische Stabilität einer ganzen Region mit wenigen gezielten Worten sichern, die Lebensqualität der Bewohner einer ganzen Gemeinde verbessern konnte, indem er die Menschen mit Strom und fließendem Wasser versorgen ließ, seinem eigenen Kind aber nicht helfen konnte? Er musste tatenlos zusehen, wie sie dahinsiechte … ihm langsam entglitt!
    Müsste er sich nicht auf den Verlust vorbereiten? Er schloss die Augen. Daran durfte er nicht einmal denken!
    Sich darauf vorzubereiten, bedeutete aufzugeben, und das kam nicht infrage!
    „Ich sollte lieber gehen.“ Der Duft der Frau erreichte ihn, er atmete ihn tief ein.
    Ja, bitte!, dachte Eva und bekam Gewissensbisse. Es war merkwürdig, wenn sie diesen Fremden ansah, verflog ihre sonst so ausgeprägte Hilfsbereitschaft.
    Wo bleibt dein Mitgefühl, Eva?, fragte

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