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Die Bruderschaft der Black Dagger

Titel: Die Bruderschaft der Black Dagger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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als normal? Ob sie mehr gegessen, aber nicht zugenommen habe? Ob ihre Augen lichtempfindlicher seien als früher? Ob sie unerklärliche Schmerzen habe? Ob ihre Schneidezähne wehtäten? Sie glaubt, er sei verrückt und will wissen, was das alles mit ihrem Vater zu tun haben soll.
    Wrath zieht seine Jacke aus und wirft sie aufs Bett. Er geht unruhig auf und ab, dann nimmt er ihre Hand und führt sie zum Sofa. Er erzählt ihr, dass ihr Vater Darius hieß, und dass er kürzlich gestorben sei. Sie wirft ein, man habe ihr immer erzählt, ihr Vater sei noch vor ihrer Geburt gestorben. Wrath schüttelt den Kopf und erklärt ihr, dass Darius und er jahrelang Seite an Seite kämpften, und dass ihr Vater sie sehr geliebt habe. Sie fragt ihn, warum er sich dann nie vor ihr zu erkennen gegeben habe. Wrath antwortet nicht darauf, stattdessen streicht er ihr Haar zurück. Dir wird es bald sehr schlechtgehen, sagt er sanft zu ihr. Es wird dir schlechtgehen, und dann wirst du mich brauchen.
    Beth kann dem, was er sagt, kaum folgen. Er erklärt ihr weiter, wie er ihr durch irgendeine Krankheit helfen wird, aber sie interessiert sich nur für ihren Vater. Sie will wissen, wer er war. Er war das, was auch ich bin, sagt Wrath. Er hält ihr Gesicht in seinen Händen und öffnet langsam den Mund.
    Als Beth die Fänge erkennt, stößt sie ihn entsetzt von sich. Sie springt vom Sofa auf und rennt weg. Er lässt sie laufen und dematerialisiert sich vor die Haustür, aus der sie kurz darauf gerannt kommt. Sie traut ihren Augen kaum, als sie ihn sieht und versucht, ihm wieder zu entkommen. Wrath bleibt dicht hinter ihr, lässt sie aber laufen, bis sie erschöpft zusammenbricht. Dann hebt er sie vom Boden auf und nimmt sie in den Arm, als sie in Tränen ausbricht. Sie sagt immer wieder, dass sie ihm nicht glauben würde. Sie kann sich das alles einfach nicht vorstellen.
    Butch hat sich mittlerweile in die Wache geschleppt und leitet die Fahndung nach Wrath und Beth ein. Er fährt zu Beths Appartement, aber dort findet er sie nicht. Dann kurvt er auf der Suche nach ihr in der Innenstadt herum. Als er sie nirgends entdecken kann, kehrt er wieder zu ihrer Wohnung zurück, um dort auf sie zu warten.

    Wrath trägt Beth zurück ins Haus. In seinem Zimmer zieht er sie noch fester an sich und hält sie lange in den Armen. Sie ist von den Ereignissen wie benommen, aber langsam klärt sich ihr Geist, und sie schaut ihn an. Er küsst sie zärtlich, will sie eigentlich nur trösten, aber die Flammen des Verlangens flackern zwischen ihnen auf. Beths Frustration über die unglaubliche Wahrheit, die ihr eröffnet wurde, entlädt sich an Wraths Körper, und sie lieben sich leidenschaftlich. Als Wrath in sie eindringt, treten seine Fänge hervor, und er beißt sie um ein Haar. Er ist gefährlich nahe daran, von ihr zu trinken, was riskant wäre, da sie ihre Transition noch nicht hinter sich hat. Als er das verzweifelte Verlangen nach Beths Blut und seine zunehmende Erschöpfung spürt, weiß er, dass er bald wieder nach Marissa rufen muss, um ersatzweise von ihr zu trinken.
    Am nächsten Morgen kehrt Butch wieder aufs Polizeirevier zurück und wird ins Büro seines Vorgesetzten gerufen. Er erfährt, dass er in den Innendienst versetzt worden ist, weil er Billy so hart rangenommen hat. Butch erklärt seinem Chef, dass der Kerl noch Schlimmeres verdient habe, und gibt seine Marke und seine Waffe ab. Dann stürmt er aus dem Büro, um weiter nach Beth zu suchen. Er ruft bei José zu Hause an und teilt ihm mit, was vorgefallen ist. Er erkundigt sich auch nach neuen Erkenntnissen über die Wurfsterne, die an den Tatorten gefunden wurden. José sagt ihm, dass zumindest einer der Sterne aus der Kampfsportschule zu stammen scheint. Butch entschließt sich dort hinzufahren und den Ort mal unter die Lupe zu nehmen.
    Beth wacht in Wraths Armen auf. Er ist schon seit Stunden wach und hält sie fest. Sie fragt ihn, wie ihr Vater war, und Wrath erzählt ihr, dass ihr Vater mutig und stark war, wie es sich für einen wahren Krieger geziemt. Sie will wissen, gegen was sie gekämpft haben. Er erzählt ihr von der Gesellschaft der Lesser und ihrer langjährigen Vampirjagd. Er erzählt ihr auch, dass ihre Halbbrüder von Lessern ermordet wurden. Sie will wissen, ob er auch jemanden verloren habe, und er erzählt ihr vom schrecklichen Tod seiner Eltern. Sie streicht ihm über das Gesicht und sagt ihm, wie leid ihr das tue. Seine Qual und sein Selbsthass sind deutlich zu spüren.

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