Die Bruderschaft der Black Dagger
ihn die Aussicht entzücken, erwiderte er: »Ich möchte nichts, aber danke.«
»Wie Ihr wünscht. Schlaft gut.«
»Du auch.« Kurz, bevor die Tür sich schloss, rief er: »Cormia?«
»Ja?«
»Danke nochmal. Dass du für Bella gebetet hast.«
Sie stieß einen unverbindlichen Laut aus, dann zog sie die Tür ins Schloss.
Obwohl er eigentlich dringend eine Dusche nötig hatte, legte er die Beine auf die Matratze und lehnte sich in die Kissen zurück. Allmählich ließ die Spannung in seinen Schultern nach, seine Oberschenkelmuskeln lockerten sich, und seine Hände lösten sich aus den Klauen, zu denen sie sich gekrümmt hatten.
Er schloss die Augen und ließ seine Gedanken treiben, Bilder flimmerten in seinem Geiste auf, zunächst in rascher Folge, dann immer langsamer. Er sah die Leichen in der Klinik und den Kampf und die schnelle Evakuierung. Dann war er wieder hier und suchte Wrath …
Ein Bild von Cormia, die sich über die Rosen beugte, drängte sich dazwischen.
Mit einem Fluch drehte er sich noch eine Tüte, zündete sie an und legte sich wieder hin.
Mann, sie hatte im gespiegelten Licht der Terrasse so schön ausgesehen.
Und gerade eben im Flur, als sie ihre Robe so um sich gerafft hatte, dass sie ein V zwischen ihren Brüsten bildete.
In einem kurzen Anfall von Wahnsinn malte er sich aus, er hätte sie nicht einfach wieder gehen lassen, sondern Cormias
Hand ergriffen und sie ins Zimmer gezogen. In seiner Vorstellung führte er sie sanft zum Bett und legte sie dorthin, wo er nun lag. Ihr Haar wäre in goldenen Strähnen auf dem Kissen ausgebreitet und ihr Mund leicht geöffnet, genau wie im Kino.
Natürlich müsste er vorher duschen. Das verstand sich von selbst. Auf gar keinen Fall würde er von ihr erwarten, sich mit einem Kerl abzugeben, der nicht nur stundenlang Kartons voller Verbandszeug geschleppt hatte, sondern auch in einen Faustkampf mit einem Lesser verwickelt gewesen war.
Bla, bla, bla … Vorspulen bis nach der heißen Dusche.
In seinem weißen Morgenmantel käme er zurück und würde sich neben sie auf die Bettkante setzen. Um sie zu beruhigen - eigentlich, um sie beide zu beruhigen -, würde er zunächst ihr Gesicht und ihren Hals und ihr Haar streicheln. Und wenn sie den Kopf nach hinten neigen würde, um ihm freien Zugang zu ermöglichen, würde er seine Lippen auf ihre legen. Gleichzeitig würden seine Hände sich nach unten zu dem Gürtel ihrer Robe vortasten. Er würde die Schleife langsam lösen, so langsam, dass es sie nicht verlegen machen würde, ihre Brüste und ihren Bauch und ihr … einfach alles vor ihm enthüllt zu wissen.
Sein Mund erkundete sie überall.
In dem Wunschtraum. Überall. Mit den Lippen, mit der Zunge … kein Zentimeter ihres Körpers wurde übergangen.
Die Bilder waren so der Hammer, dass Phurys Hand nicht anders konnte, als sich dem Ziehen zwischen seinen eigenen Schenkeln zuzuwenden. An sich hatte er nur vor, es sich in seiner Hose bequemer zu machen, aber schon bei der ersten Berührung vergaß er die Sache mit der Umlagerung … es war seit Ewigkeiten das erste auch nur annähernd gute Gefühl.
Ehe er kapierte, was er da machte, steckte er sich den Joint zwischen die Lippen, zog den Reißverschluss auf und gestattete sich, eine Hand um seinen Schwanz zu legen.
Die Regeln seines selbst auferlegten Zölibats hatten vorgesehen, dass diese Art von Handarbeit tabu war. Denn es war irgendwie unlogisch, sich Sex zu versagen, aber gleichzeitig die
Tür zur Masturbation zu öffnen. Und das einzige Mal, dass er es doch getan hatte, war während Bellas Triebigkeit gewesen, und dabei war es um eine biologische Notwendigkeit gegangen, nicht um Genuss - er hatte sich Erleichterung verschaffen müssen, um nicht wahnsinnig zu werden, und diese Orgasmen waren so hohl wie das leere Badezimmer gewesen, in dem er sie gehabt hatte.
Das hier fühlte sich nicht hohl an.
Er stellte sich vor, wo er am liebsten wäre … mit dem Kopf zwischen Cormias Beinen … und sein Körper drehte total durch, sein Haut erhitzte sich, bis man auf seinen Bauchmuskeln Wasser hätte kochen können. Und richtig heftig wurde es, als er sich ausmalte, wie seine Zunge sich den Weg zu ihrem süßen, quellenden Zentrum bahnte.
O Gott … er streichelte sich selbst. Das war nicht zu leugnen. Und er würde nicht aufhören.
Phury nahm den Joint aus dem Mund, schnippte ihn in den Aschenbecher und stöhnte auf, sein Kopf fiel in den Nacken, als er die Beine spreizte. Er wollte nicht an das
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